cephx
Mehrere wesentliche Pakete in SUSE Enterprise Storage 6 beruhen auf der Nautilus-Versionsserie von Ceph. Wenn das Ceph-Projekt (https://github.com/ceph/ceph) neue Unterversionen in der Nautilus-Serie veröffentlicht, wird SUSE Enterprise Storage 6 aktualisiert, damit das Produkt von den aktuellen vorgeschalteten Bugfixes und Funktions-Backports profitiert.
In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über wichtige Änderungen in den einzelnen vorgeschalteten Unterversionen, die bereits in das Produkt aufgenommen wurden oder künftig aufgenommen werden.
Diese Unterversion behebt einen schwerwiegenden Rückschritt, der sich in die Unterversion 14.2.3 eingeschlichen hatte. Dieser Rückschritt hat sich nicht auf SUSE Enterprise Storage-Kunden ausgewirkt, da wir keine Version auf der Grundlage von 14.2.3 veröffentlicht hatten.
Hier wurde eine Denial-of-Service-Schwachstelle repariert, bei der ein nichtauthentifizierter Client des Ceph Object Gateway einen Absturz aufgrund eines nicht erkannten Ausnahmefehlers auflösen konnte.
librbd-Clients auf Nautilus-Basis können nunmehr Images in Jewel-Clustern öffnen.
num_rados_handles
wurde aus dem Object Gateway entfernt. Wenn Sie einen Wert größer 1 für num_rados_handles
verwendet hatten, multiplizieren Sie die aktuellen Parameter objecter_inflight_ops
und objecter_inflight_op_bytes
mit dem bisherigen Wert für num_rados_handles
. So erzielen Sie dieselbe Drosselung wie zuvor.
Der sichere Modus des Messenger-v2-Protokolls ist ab dieser Version nicht mehr experimentell. Dieser Modus ist nunmehr der bevorzugte Verbindungsmodus für Monitors.
osd_deep_scrub_large_omap_object_key_threshold
wurde herabgesetzt, sodass ein Objekt mit zahlreichen omap-Schlüsseln leichter erkannt wird.
Das Ceph Dashboard unterstützt nunmehr die Stummschaltung von Prometheus-Benachrichtigungen.
Die Kommandos mit no{up,down,in,out}
wurden überarbeitet. Die Flaggen für no{up,down,in,out}
können nunmehr auf zwei Arten festgelegt werden: mit dem bisherigen Befehl
ceph osd [un]set FLAG
mit dem clusterweite Flaggen festgelegt werden, sowie mit dem neuen Befehl
ceph osd [un]set-group FLAGS WHO
mit dem die Flaggen gesammelt auf der Granularität eines Crush-Knotens oder einer Geräteklasse festgelegt werden.
radosgw-admin
erhält zwei Unterkommandos für die Verwaltung von abgelaufenen Objekten, die nach einem Bucket-Resharding in früheren Versionen des Object Gateway zurückgeblieben sind. Mit einem Unterkommando rufen Sie diese Objekte ab, mit dem zweiten löschen Sie sie.
In früheren Nautilus-Versionen (14.2.1 und 14.2.0) gab es ein Problem, bei dem die von ceph df
gemeldete Pool-Auslastungsstatistik durch die Implementierung eines einzelnen neuen Nautilus BlueStore-OSD in einem aufgerüsteten Cluster (also in einem Cluster, der ursprünglich vor Nautilus implementiert wurde) durcheinandergebracht wurde. Bis zur erneuten Bereitstellung oder Aktualisierung aller OSDs (mit ceph-bluestore-tool repair
) sind die Werte in der Pool-Statistik niedriger als die tatsächlichen Werte. Dies wurde in Version 14.2.2 behoben, wobei der Cluster erst dann zur genaueren Statistik für die einzelnen Pools wechselt, wenn alle OSDs Version 14.2.2 aufweisen, mit der Blockspeicherung arbeiten und (falls sie vor Nautilus erstellt wurden) mit der Reparaturfunktion aktualisiert wurden.
Der bisherige Standardwert firefly
für mon_crush_min_required_version
wurde durch hammer
ersetzt, sodass der Cluster eine Zustandswarnung ausgibt, wenn die CRUSH-Tunables älter sind als Hammer. Im Allgemeinen wird nach der Umstellung auf Hammer-Tunables ein Ausgleich für eine geringe Datenmenge (größer null) vorgenommen.
Stellen Sie den ältesten zulässigen Client nach Möglichkeit auf hammer
(oder höher) ein. Mit folgendem Kommando ermitteln Sie den derzeit ältesten zulässigen Client:
cephadm@adm >
ceph osd dump | grep min_compat_client
Ist der aktuelle Wert älter als hammer
, ermitteln Sie mit folgendem Kommando, ob diese Änderung gefahrlos durchgeführt werden kann (es dürfen keine Clients, die älter als Hammer sind, mit dem Cluster verbunden sein):
cephadm@adm >
ceph features
In Hammer wurde der neuere CRUSH-Bucket-Typ straw2
eingeführt. Wenn alle Clients maximal so alt wie Hammer sind, können neue Funktionen verwendet werden, die ausschließlich für straw2
-Buckets unterstützt werden, beispielsweise der Modus crush-compat
für das Ausgleichsprogramm (Abschnitt 10.1, „Ausgleichsprogramm“).
Ausführliche Informationen zum Patch finden Sie unter https://download.suse.com/Download?buildid=D38A7mekBz4~
Dies war die erste Unterversion nach der ursprünglichen Nautilus-Version (14.2.0). Die ursprüngliche Version von SUSE Enterprise Storage 6 („General Availability“ oder „GA“) beruhte auf dieser Unterversion.