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SUSE Linux Enterprise Server 12 SP5

Schnelleinführung zur Installation

SUSE Linux Enterprise Server 12 SP5

Veröffentlicht: December 12, 2024

Die Systemanforderungen werden aufgelistet, und Sie werden schrittweise durch die Installation von SUSE Linux Enterprise Server von DVD oder einem ISO-Abbild geführt.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um eine neue Version von SUSE® Linux Enterprise Server 12 SP5 zu installieren. In diesem Dokument erhalten Sie einen schnellen Überblick über die Durchführung einer Standardinstallation von SUSE Linux Enterprise Server auf der AMD64-/Intel-64-Architektur.

1 Willkommen beim SUSE Linux Enterprise Server

Genauere Installationsanweisungen und Strategien zur Bereitstellung finden Sie in der Dokumentation zu SUSE Linux Enterprise Server unter https://documentation.suse.com/.

1.1 Mindestsystemvoraussetzungen

  • beliebiger AMD64/Intel* EM64T-Prozessor (32-Bit-Prozessoren werden nicht unterstützt)

  • 512 MB physischer Arbeitsspeicher (mindestens 1 GB empfohlen)

  • 3,5 GB verfügbarer Festplattenspeicher (mehr ist empfehlenswert)

  • 800 x 600 Bildschirmauflösung (1024 x 768 oder höher empfohlen)

1.2 Installation von SUSE Linux Enterprise Server

Gehen Sie entsprechend dieser Anweisungen vor, falls kein Linux-System auf Ihrem Computer installiert ist oder wenn Sie ein vorhandenes Linux-System ersetzen wollen.

  1. Legen Sie die erste DVD von SUSE Linux Enterprise Server in das Laufwerk ein und booten Sie den Computer neu, um das Installationsprogramm zu starten. Auf Computern mit herkömmlichem BIOS wird der nachfolgende grafische Boot-Bildschirm geöffnet. Auf Computern mit UEFI wird ein geringfügig anderer Boot-Bildschirm verwendet. Das sichere Booten auf UEFI-Computern wird unterstützt.

    Optional können Sie mit F2 die Sprache für die Installation festlegen. Die entsprechende Tastaturbelegung wird automatisch festgelegt. Weitere Informationen zu den Boot-Optionen finden Sie im Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 6 “Installation mit YaST”, Section 6.2.2.1 “Der Boot-Bildschirm auf Computern mit herkömmlichem BIOS” oder Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 6 “Installation mit YaST”, Section 6.2.2.2 “Der Boot-Bildschirm auf Computern mit UEFI”.

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  2. Wählen Sie im Startbildschirm Installation und drücken Sie anschließend die Eingabetaste. Damit wird das System gestartet, und das Installationsprogramm für SUSE Linux Enterprise Server wird gestartet.

  3. Die Sprache und die Tastaturbelegung werden gemäß den Spracheinstellungen initialisiert, die Sie im Boot-Bildschirm ausgewählt haben. Bei Bedarf können Sie sie hier ändern.

    Lesen Sie die Lizenzvereinbarung. Die Anzeige erfolgt in der Sprache, die Sie im Boot-Bildschirm ausgewählt haben. Es stehen Übersetzungen der Lizenz zur Verfügung. Um SUSE Linux Enterprise Server installieren zu können, müssen Sie diese Vereinbarung mit Ja, ich akzeptiere die Lizenzvereinbarung akzeptieren. Fahren Sie mit Weiter fort.

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  4. Es wird eine Systemanalyse durchgeführt, bei der das Installationsprogramm die Speichergeräte ermittelt und nach weiteren installierten Systemen sucht. Falls das Netzwerk beim Starten des Installationssystems nicht automatisch konfiguriert wurde, wird das Dialogfeld Netzwerkeinstellungen geöffnet.

    Sobald mindestens eine Netzwerkschnittstelle konfiguriert ist, können Sie das System beim SUSE Customer Center (SCC) registrieren. Geben Sie die Email-Adresse für Ihr SCC-Konto sowie den Registrierungscode für SUSE Linux Enterprise Server ein. Die erfolgreiche Registrierung ist die Voraussetzung, um Produktaktualisierungen erhalten und den technischen Support in Anspruch nehmen zu können. Fahren Sie mit Weiter fort.

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    Tipp
    Tipp: Installieren von Produkt-Patches während der Installation

    Wenn SUSE Linux Enterprise Server ordnungsgemäß beim SUSE Customer Center registriert wurde, werden Sie gefragt, ob die aktuell verfügbaren Online-Aktualisierungen während der Installation ebenfalls installiert werden sollen. Wenn Sie Ja wählen, wird das System mit den aktuellsten Paketen installiert, und es ist nicht erforderlich, nach der Installation die Updates anzuwenden. Es wird empfohlen, diese Option zu aktivieren.

    Anmerkung
    Anmerkung: Versionshinweise

    Von diesem Zeitpunkt an können die Versionshinweise von jedem Bildschirm im Installationsvorgang aus mit der Option Versionshinweise abgerufen werden.

  5. Sobald das System ordnungsgemäß registriert wurde, zeigt YaST eine Liste der Module und Erweiterungen für SUSE Linux Enterprise Server an, die im SUSE Customer Center zur Verfügung stehen. Die Liste enthält kostenlose Module, beispielsweise das SUSE Linux Enterprise-SDK, sowie Erweiterungen, für die ein kostenpflichtiger Registrierungsschlüssel erforderlich ist. Wenn Sie auf einen Eintrag klicken, wird eine Beschreibung angezeigt. Wählen Sie bei Bedarf ein Modul oder eine Erweiterung zur Installation aus; aktivieren Sie hierzu das zugehörige Kontrollkästchen. Fahren Sie mit Weiter fort.

    Auswahl der Erweiterungen
  6. Im Dialogfeld Add-on-Produkte können Sie weitere Software-Quellen (sogenannte Repositorys) in SUSE Linux Enterprise Server aufnehmen, die nicht vom SUSE Customer Center bereitgestellt werden. Diese Add-On-Produkte können Produkte von Drittanbietern und Treiber oder andere Zusatzsoftware für Ihr System enthalten.

    Tipp
    Tipp: Hinzufügen von Treibern während der Installation

    Im Dialogfeld Add-On-Produkte können Sie weitere Repositorys für Treiberaktualisierungen hinzufügen. Treiberaktualisierungen für SUSE Linux Enterprise finden Sie unter http://drivers.suse.com/. Diese Treiber wurden über das SUSE SolidDriver-Programm erstellt.

    Wenn Sie diesen Schritt überspringen möchten, klicken Sie auf Weiter. Ansonsten aktivieren Sie die Option Ich möchte ein zusätzliches Add-on-Produkt installieren. Geben Sie einen Medientyp, einen lokalen Pfad oder eine Netzwerkressource an, auf der das Repository gehostet wird, und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm.

    Aktivieren Sie Dateien mit Repositorybeschreibung herunterladen, um die Dateien, die das Repository beschreiben, sofort herunterzuladen. Wenn diese Option deaktiviert ist, erfolgt der Download nach Beginn der Installation. Fahren Sie fort mit Weiter, und legen Sie ein Speichermedium ein, falls erforderlich. Je nach Produktinhalt kann es erforderlich sein, weitere Lizenzvereinbarungen zu akzeptieren. Fahren Sie mit Weiter fort. Wenn Sie ein Add-on-Produkt ausgewählt haben, für das ein Registrierungsschlüssel erforderlich ist, werden Sie aufgefordert, diesen Schlüssel auf der Seite Registrierungscodes für Erweiterungen und Module einzugeben.

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  7. Wählen Sie die Systemrolle aus, die Ihren Anforderungen am besten entspricht. Für physische Rechner oder virtuelle Gastsysteme wählen Sie Standardsystem. Für einen Virtualisierungshost, der auf anderen virtuellen Rechnern ausgeführt werden kann, wählen Sie KVM-Virtualisierungshost oder XEN-Virtualisierungshost.

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  8. Überprüfen Sie die Partitionseinrichtung, die das System vorschlägt. Nehmen Sie bei Bedarf die gewünschten Änderungen vor. Die folgenden Optionen stehen Ihnen zur Verfügung:

    Einstellungen für Vorschlag bearbeiten

    Hiermit ändern Sie die Optionen für die vorgeschlagenen Einstellungen, nicht jedoch das vorgeschlagene Partitions-Layout selbst.

    Partitions-Setup erstellen

    Wählen Sie einen Datenträger aus, auf den der Vorschlag angewendet werden soll.

    Festplatte vorbereiten: Expertenmodus

    Öffnet das Dialogfeld Festplatte vorbereiten: Expertenmodus (siehe Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 12 “Fortgeschrittene Festplattenkonfiguration”, Section 12.1 “Verwenden der YaST-Partitionierung”).

    Wenn Sie das vorgeschlagene Setup ohne Änderungen übernehmen möchten, klicken Sie zum Fortfahren auf Weiter.

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  9. Wählen Sie die in Ihrem System zu verwendende Uhreinstellung und Zeitzone aus. Mit Andere Einstellungen können Sie die Uhrzeit manuell einstellen oder einen NTP-Server für die Zeitsynchronisierung auswählen. Ausführliche Informationen erhalten Sie unter Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 6 “Installation mit YaST”, Section 6.12 “Uhr und Zeitzone”. Fahren Sie mit Weiter fort.

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  10. Zum Erstellen eines lokalen Benutzers geben Sie den Vor- und Nachnamen in das Feld Vollständiger Name des Benutzers, den Benutzernamen in das Feld Benutzername und das Passwort in das Feld Passwort ein.

    Das Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein und sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben und Zahlen enthalten. Für Passwörter sind maximal 72 Zeichen zulässig und die Groß-/Kleinschreibung ist zu beachten.

    Aus Sicherheitsgründen wird außerdem empfohlen, nicht die Option Automatische Anmeldung zu aktivieren. Außerdem sollten Sie nicht die Option Dieses Passwort für den Systemadministrator aktivieren, sondern im nächsten Installationsschritt ein separates Root-Passwort festlegen. Fahren Sie mit Weiter fort.

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  11. Geben Sie ein Passwort für das Systemadministratorkonto (als root-Benutzer bezeichnet) ein.

    Merken Sie sich das root-Passwort. Nachdem Sie es hier eingegeben haben, kann es nicht mehr abgerufen werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 6 “Installation mit YaST”, Section 6.14 “Passwort für den Systemadministrator root. Fahren Sie mit Weiter fort.

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  12. Prüfen Sie die vorgeschlagenen Installationseinstellungen im Bildschirm Installationseinstellungen und nehmen Sie ggf. Änderungen vor. Für jede Einstellung wird die aktuelle Konfiguration angezeigt. Zum Ändern klicken Sie auf die Überschrift. Einige Einstellungen (z. B. Firewall oder SSH) können direkt über die zugehörigen Links geändert werden.

    Tipp
    Tipp: Fernzugriff

    Die hier vorgenommenen Änderungen können auch noch später auf dem installierten System erledigt werden. Wenn Sie allerdings direkt nach der Installation den Fernzugriff benötigen, passen Sie die Einstellungen unter Sicherheit entsprechend an.

    Software

    Der Lieferumfang der Software umfasst standardmäßig das Basissystem sowie X Window mit dem GNOME-Desktop. Mit Software gelangen Sie zum Bildschirm Software-Auswahl und System-Tasks, in dem Sie die gewünschten Schemas auswählen oder deaktivieren können. Jedes Schema enthält eine Reihe von Softwarepaketen, die für bestimmte Funktionen (z. B. Web- und LAMP-Server oder Druckserver) erforderlich sind. Sie erhalten eine detailliertere Auswahl auf Basis der zu installierenden Softwarepakete, wenn Sie auf Details klicken, um zum YaST-Software-Manager zu wechseln. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 13 “Installieren bzw. Entfernen von Software”.

    Booten

    In diesem Abschnitt wird die Boot-Loader-Konfiguration beschrieben. Die Standardeinstellungen sollten nur in dringenden Fällen geändert werden. Weitere Informationen finden Sie im Book “Administrationshandbuch”, Chapter 12 “Der Bootloader GRUB 2”.

    Sicherheit

    Die CPU-Mitigationen gelten für Kernel-Boot-Befehlszeilenparameter für Software-Mitigationen, die zur Vorbeugung von CPU-Seitenkanalangriffen bereitgestellt wurden. Zum Auswählen einer anderen Option klicken Sie auf den hervorgehobenen Eintrag. Weitere Informationen finden Sie im Book “Administrationshandbuch”, Chapter 12 “Der Bootloader GRUB 2” CPU-Mitigationen.

    Standardmäßig ist die Firewall aktiviert, und die aktive Netzwerkschnittstelle ist für die externe Zone konfiguriert. Weitere Informationen zur Konfiguration finden Sie im Book “Security and Hardening Guide”, Chapter 16 “Masquerading and Firewalls”, Section 16.4 “SuSEfirewall2”.

    Der SSH-Dienst ist standardmäßig deaktiviert, und der zugehörige Port (22) ist geschlossen. Die Fernanmeldung ist daher standardmäßig nicht möglich. Mit Aktivieren und Öffnen schalten Sie diese Einstellungen um.

    Kdump

    Für den Fall, dass der Kernel ausfällt, speichert Kdump das Speicherabbild (Core-Dump) im Dateisystem. Durch Debuggen der Dump-Datei können Sie dann die Ursache für den Ausfall ermitteln. Kdump ist standardmäßig vorkonfiguriert und aktiviert. Weitere Informationen finden Sie im Book “System Analysis and Tuning Guide”, Chapter 17 “Kexec and Kdump”, Section 17.7 “Basic Kdump Configuration”.

    Systemd-Standard-Target und zugehörige Dienste

    Standardmäßig bootet das System in das grafische Target (mit Netzwerk-, Mehrbenutzer- und Display-Manager-Unterstützung). Falls keine Anmeldung über den Display-Manager erforderlich ist, wechseln Sie zu Mehrfachbenutzer.

    System

    Mit System erhalten Sie ausführliche Hardware-Informationen. Im zugehörigen Bildschirm können Sie außerdem die Kernel-Einstellungen ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Book “Bereitstellungshandbuch”, Chapter 6 “Installation mit YaST”, Section 6.15.8 “Systemangaben.

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  13. Wenn Sie die Systemkonfiguration im Bildschirm Installationseinstellungen abgeschlossen haben, klicken Sie auf Installieren. Je nach Ihrer Software-Auswahl müssen Sie ggf. Lizenzvereinbarungen akzeptieren, bevor der Bildschirm zur Installationsbetätigung geöffnet wird. Bis zu diesem Zeitpunkt sind noch keine Änderungen am System erfolgt. Die Installation wird gestartet, sobald Sie ein zweites Mal auf Installieren klicken.

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  14. Während der Installation wird der Installationsfortschritt auf dem Karteireiter Details angezeigt.

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  15. Nach Abschluss der Installationsroutine wird der Computer im installierten System neu gestartet. Melden Sie sich beim System an, und legen Sie genauere Einstellungen fest. Wenn Sie keinen grafischen Desktop verwenden oder im Fernverfahren arbeiten, finden Sie im Book “Administrationshandbuch”, Chapter 5 “YaST im Textmodus” weitere Informationen zur Verwendung von YaST auf einem Terminal.

2 Rechtliche Hinweise

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Es wird die Genehmigung erteilt, dieses Dokument unter den Bedingungen der GNU Free Documentation License, Version 1.2 oder (optional) Version 1.3 zu vervielfältigen, zu verbreiten und/oder zu verändern; die unveränderlichen Abschnitte hierbei sind der Urheberrechtshinweis und die Lizenzbedingungen. Eine Kopie dieser Lizenz (Version 1.2) finden Sie im Abschnitt GNU Free Documentation License.

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