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SUSE Linux Enterprise Server 15 SP6

Kurzanleitung zur Installation

Veröffentlicht: 07. Oktober 2024

Diese Kurzanleitung führt Sie Schritt für Schritt durch die Installation von SUSE Linux Enterprise Server 15 SP6.

1 Willkommen beim SUSE Linux Enterprise Server

Mit den nachfolgenden Verfahren installieren Sie das Produkt auf allen unterstützten Hardware-Plattformen. Hierbei wird vorausgesetzt, dass Sie /IPLed erfolgreich in das Installationssystem gebootet haben. Ausführlichere Installationsanweisungen und weitere Informationen zu Bereitstellungsstrategien finden Sie im Book “Installationshandbuch”. Plattformspezifische Vorbereitungen für den Boot- oder IPL-Vorgang in das Installationssystem finden Sie in den folgenden Teilen des oben genannten Handbuchs:

  • Book “Installationshandbuch”, Chapter 2 “Installation auf AMD64 und Intel 64”

  • Book “Installationshandbuch”, Chapter 3 “Installation in der Arm AArch64-Architektur”

  • Book “Installationshandbuch”, Chapter 4 “Installation auf IBM POWER”

  • Book “Installationshandbuch”, Chapter 5 “Installation unter IBM Z und LinuxONE”

1.1 Der Unified Installer

Ab SUSE Linux Enterprise Server 15 besteht das Installationsmedium nur noch aus dem Unified Installer, einem minimalistischen System für die Installation, Aktualisierung und Registrierung von Basisprodukten zu SUSE Linux Enterprise Server. Während der Installation können Sie Module und Erweiterungen auswählen, die zusätzlich zum Unified Installer installiert werden sollen.

1.2 Installation offline oder ohne Registrierung

Das Standard-Installationsmedium SLE-15-SP6-Online-ARCH-GM-media1.iso ist größenmäßig optimiert und enthält keine Module und Erweiterungen. Daher ist für die Installation Netzwerkzugriff erforderlich, um das Produkt zu registrieren und Repository-Daten für Module und Erweiterungen abzurufen.

Nutzen Sie für eine Installation ohne Registrierung das SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso-Image von https://www.suse.com/download/sles/. Weitere Informationen finden Sie unter Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.7.3 “Installation ohne Registrierung”.

Tipp
Tipp: Kopieren der Image-Datei des Installationsmediums auf einen Flash-Wechseldatenträger

Kopieren Sie mit folgendem Kommando den Inhalt des Installations-Image auf einen Flash-Wechseldatenträger.

> sudo dd if=IMAGE of=FLASH_DISK bs=4M && sync

IMAGE muss durch den Pfad zur Image-Datei SLE-15-SP6-Online-ARCH-GM-media1.iso oder SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso ersetzt werden. FLASH_DISK muss durch das Flash-Gerät ersetzt werden. Legen Sie das Gerät zur Identifizierung ein und führen Sie folgendes Kommando aus:

# grep -Ff <(hwinfo --disk --short) <(hwinfo --usb --short)
disk:
  /dev/sdc             General USB Flash Disk

Stellen Sie sicher, dass die Größe des Geräts für das gewünschte Image ausreicht. Die Größe des Geräts prüfen Sie mit:

# fdisk -l /dev/sdc | grep -e "^/dev"
     /dev/sdc1  *     2048 31490047 31488000  15G 83 Linux

In diesem Beispiel hat das Gerät eine Kapazität von 15 GB. Das Kommando für die SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso wäre:

dd if=SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso of=/dev/sdc bs=4M && sync

Außerdem darf das Gerät beim Ausführen des Kommandos dd nicht eingehängt sein. Denken Sie daran, dass alle Daten in der Partition gelöscht werden.

2 Installationsvorgang

Zur Installation von SUSE Linux Enterprise Server führen Sie vom Unified Installer einen Boot- oder IPL-Vorgang in das Installationsprogramm aus und starten Sie die Installation.

2.1 Auswahl der Sprache, der Tastaturbelegung und des Produkts

Language, keyboard, and product selection screen

Die Einstellungen für Sprache und Tastaturbelegung werden gemäß der Sprache initialisiert, die Sie im Boot-Bildschirm ausgewählt haben. Wenn Sie die Standardeinstellung nicht geändert haben, gelten die Einstellungen für Englisch (US). Ändern Sie die Einstellungen hier bei Bedarf. Testen Sie die Tastaturbelegung im Feld Tastaturtest.

Mit dem Unified Installer lassen sich alle SUSE Linux Enterprise-Basisprodukte installieren:

Wählen Sie ein Produkt zur Installation aus. Sie benötigen einen Registrierungscode für das jeweilige Produkt. In diesem Dokument wird vorausgesetzt, dass Sie SUSE Linux Enterprise Server ausgewählt haben. Fahren Sie mit Weiter fort.

Tipp
Tipp: Themen mit hohem bzw. niedrigem Kontrast

Wenn Sie Schwierigkeiten beim Lesen der Bezeichnungen im Installationsprogramm haben, können Sie die Widget-Farben und das Thema ändern.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Change the widget themeoder drücken Sie UmschalttasteF3, um ein Dialogfeld zur Themenauswahl zu öffnen.Wählen Sie ein Thema in der Liste aus und schließen Sie das Dialogfeld.

UmschalttasteF4 schaltet das Farbschema für sehbehinderte Benutzer um. Drücken Sie die Tasten erneut, um zum Standardschema zurückzukehren.

2.2 Lizenzvereinbarung

SUSE Linux Enterprise Server License Agreement screen

Lesen Sie die Lizenzvereinbarung. Die Anzeige erfolgt in der Sprache, die Sie im Boot-Bildschirm ausgewählt haben. Über das Dropdown-Feld für die Lizenzsprache können Sie eine Übersetzung abrufen. Um SUSE Linux Enterprise Server installieren zu können, müssen Sie diese Vereinbarung mit Ja, ich akzeptiere die Lizenzvereinbarung akzeptieren. Fahren Sie mit Weiter fort.

2.3 Netzwerkeinstellungen

Network Settings screen

Es wird eine Systemanalyse durchgeführt, bei der das Installationsprogramm die Speichergeräte ermittelt und nach weiteren installierten Systemen sucht. Falls das Netzwerk beim Starten der Installation automatisch über DHCP konfiguriert wurde, gelangen Sie zum Registrierungsschritt.

Falls das Netzwerk noch nicht konfiguriert wurde, wird das Dialogfeld Netzwerkeinstellungen geöffnet. Wählen Sie eine Netzwerkschnittstelle in der Liste aus und konfigurieren Sie sie mit Bearbeiten. Alternativ können Sie eine Schnittstelle manuell hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie im Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.6 “Netzwerkeinstellungen” und Book “Verwaltungshandbuch”, Chapter 23 “Grundlegendes zu Netzwerken”, Section 23.4 “Konfigurieren von Netzwerkverbindungen mit YaST”. Soll die Installation ohne Netzwerkzugriff ausgeführt werden, nehmen Sie hier keine Änderungen vor, sondern überspringen Sie diesen Schritt mit Weiter.

2.4 IBM Z: Datenträgeraktivierung

Überspringen Sie diesen Schritt, wenn Sie die Installation nicht auf IBM Z-Hardware ausführen.

Disk Activation screen

Konfigurieren Sie die angeschlossenen Festplatten. Wählen Sie DASD, per Fiber-Channel angeschlossene SCSI-Platten (ZFCP) oder iSCSI für die Installation von SUSE Linux Enterprise Server. Die Schaltflächen für die DASD- und die zFCP-Konfiguration sind nur dann verfügbar, wenn die entsprechenden Geräte angeschlossen sind. Klicken Sie auf Weiter und richten Sie den ausgewählten Festplattentyp ein. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.5 “IBM Z: Datenträgeraktivierung”.

2.5 Registrierung

Registration screen

Für technischen Support und Produktaktualisierungen müssen Sie SUSE Linux Enterprise Server beim SUSE Customer Center oder bei einem lokalen Registrierungsserver registrieren und aktivieren. Wenn Sie das Produkt zu diesem Zeitpunkt registrieren, erhalten Sie außerdem den sofortigen Zugriff auf das Aktualisierungs-Repository. Damit können Sie das System mit den aktuellen Aktualisierungen und Patches installieren.

Bei der Registrierung werden die Repositorys und Abhängigkeiten für Module und Erweiterungen vom Registrierungsserver geladen.

Registrieren des Systems über scc.suse.com

Zur Registrierung beim SUSE Customer Center geben Sie die Email-Adresse ein, die mit Ihrem SUSE Customer Center-Konto verknüpft ist, sowie den Registrierungscode für SUSE Linux Enterprise Server. Fahren Sie mit Weiter fort.

Registrieren des Systems über einen lokalen RMT-Server

Wenn Ihr Unternehmen einen lokalen Registrierungsserver bereitstellt, können Sie sich alternativ dort registrieren. Aktivieren Sie System über lokalen RMT-Server registrieren und wählen Sie eine Adresse im Dropdown-Feld aus oder geben Sie eine URL ein. Fahren Sie mit Weiter fort.

Registrierung überspringen

Wenn Sie offline arbeiten oder die Registrierung überspringen möchten, aktivieren Sie Registrierung überspringen. Bestätigen Sie die Warnmeldung mit OK und klicken Sie auf Weiter.

Wichtig
Wichtig: Überspringen der Registrierung

Das System und die Erweiterungen müssen registriert werden, damit Sie Aktualisierungen abrufen und Support in Anspruch nehmen können. Die Registrierung kann nur übersprungen werden, wenn die Installation von der Image-Datei SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso aus ausgeführt wird.

Falls Sie die Registrierung nicht bei der Installation durchführen, können Sie sie jederzeit später aus dem laufenden System heraus nachholen. Führen Sie dazu die YaST › Produktregistrierung oder das Kommandozeilen-Tool SUSEConnect aus.

Tipp
Tipp: Installieren von Produkt-Patches während der Installation

Sobald SUSE Linux Enterprise Server ordnungsgemäß registriert wurde, werden Sie gefragt, ob die aktuell verfügbaren Online-Aktualisierungen während der Installation ebenfalls installiert werden sollen. Wenn Sie Ja wählen, wird das System mit den aktuellsten Paketen installiert, und es ist nicht erforderlich, nach der Installation die Updates anzuwenden. Es wird empfohlen, diese Option zu aktivieren.

Anmerkung
Anmerkung: Firewall-Einstellungen zum Erhalten von Aktualisierungen

Standardmäßig blockiert die Firewall von SUSE Linux Enterprise Server nur eingehende Verbindungen. Wenn sich Ihr System hinter einer anderen Firewall befindet, die ausgehenden Datenverkehr blockiert, stellen Sie sicher, dass Sie Verbindungen mit https://scc.suse.com/ und https://updates.suse.com über die Ports 80 und 443 zulassen, um Aktualisierungen zu erhalten.

2.6 Auswahl der Erweiterungen und Module

Extension and Module Selection screen

Sobald das System erfolgreich registriert wurde, werden im Installationsprogramm die Module und Erweiterungen angezeigt, die für SUSE Linux Enterprise Server zur Auswahl stehen. Mit Modulen können Sie das Produkt an Ihre Anforderungen anpassen. Sie sind Ihrem SUSE Linux Enterprise Server-Abonnement enthalten. Erweiterungen liefern zusätzliche Funktionen für Ihr Produkt. Sie müssen separat erworben werden.

Die verfügbaren Module oder Erweiterungen ergeben sich aus dem Produkt, das Sie im ersten Schritt dieser Installation ausgewählt haben. Wenn Sie ein Modul auswählen, erhalten Sie eine Beschreibung der Module und deren Lebenszyklen. Weitere Informationen finden Sie in der Modules and Extensions Quick Start.

Die Auswahl von Modulen wirkt sich indirekt auf den Umfang der Installation aus, da hiermit die Software-Quellen (Repositorys) definiert werden, die für die Installation und im laufenden System bereitstehen.

Die folgenden Module und Erweiterungen stehen für SUSE Linux Enterprise Server zur Auswahl:

Basesystem Module

Dieses Modul ergänzt den Unified Installer mit einem Basissystem. Dies ist für alle anderen Module und Erweiterungen erforderlich. Der Umfang einer Installation, die lediglich das Basissystem umfasst, ist mit dem Installationsschema minimal system früherer Versionen von SUSE Linux Enterprise Server vergleichbar. Dieses Modul wird standardmäßig zur Installation ausgewählt und dessen Auswahl sollte nicht aufgehoben werden.

Abhängigkeiten: keine

Certifications Module

Enthält die FIPS-Zertifizierungspakete.

Abhängigkeiten: Basesystem

Containers Module

Unterstützung und Tools für Container.

Abhängigkeiten: Basesystem

Desktop Applications Module

Fügt eine grafische Benutzeroberfläche und grundlegende Desktop-Anwendungen zum System hinzu.

Abhängigkeiten: Basesystem

Development Tools Module

Enthält Compiler (einschließlich gcc) und Bibliotheken, die erforderlich sind, um Anwendungen zu kompilieren und eine Fehlersuche durchzuführen. Ersetzt das frühere Softwareentwicklungskit (SDK).

Abhängigkeiten: Basesystem, Desktop Applications

Hochleistungscomputing-Modul

Stellt spezielle Tools bereit, die häufig für leistungsstarke, numerisch intensive Arbeitslasten verwendet werden.

Abhängigkeiten: Basesystem

Legacy Module

Unterstützt Sie bei der Migration von Anwendungen aus früheren Versionen von SUSE Linux Enterprise Server und anderen Systemen zu SLES 15 SP6. Dazu werden Pakete bereitgestellt, die in SUSE Linux Enterprise nicht mehr enthalten sind. Die Pakete in diesem Modul werden auf der Grundlage der Anforderungen für die Migration und des Komplexitätsgrads der Konfiguration ausgewählt.

Dieses Modul wird bei der Migration von einer früheren Produktversion empfohlen.

Abhängigkeiten: Basesystem, Server Applications

NVIDIA Compute Module

Enthält die NVIDIA CUDA(Compute Unified Device Architecture)-Treiber.

Die Software in diesem Modul wird von NVIDIA unter der CUDA End User License Agreement bereitgestellt und von SUSE nicht unterstützt.

Abhängigkeiten: Basesystem

Public Cloud-Modul

Enthält alle erforderlichen Tools zum Erstellen von Images für die Bereitstellung von SUSE Linux Enterprise Server in Cloud-Umgebungen, z. B. Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, Google Compute Platform oder OpenStack.

Abhängigkeiten: Basesystem, Server Applications

Python 3 Module

Dieses Modul enthält die neueste Version der ausgewählten Python 3-Pakete.

Abhängigkeiten: Basesystem

SAP Business One Server

Dieses Modul enthält Pakete und Systemkonfigurationen speziell für SAP Business One Server. Es wird im Rahmen des SUSE Linux Enterprise Server-Produktabonnements gewartet und unterstützt.

Abhängigkeiten: Basesystem, Server Applications, Desktop Applications, Development Tools

Server Applications Module

Serverfunktionen in Form von Netzwerkdiensten wie DHCP-Server, Nameserver oder Webserver. Dieses Modul wird standardmäßig zur Installation ausgewählt und es wird davon abgeraten, die Auswahl aufzuheben.

Abhängigkeiten: Basesystem

SUSE Linux Enterprise High Availability

Clustering-Unterstützung für unternehmenswichtige Einrichtungen von SUSE Linux Enterprise Server. Für diese Erweiterung ist ein separater Lizenzschlüssel erforderlich.

Abhängigkeiten: Basesystem, Server Applications

SUSE Linux Enterprise Live Patching

Unterstützung für kritisches Patching, ohne das System herunterfahren zu müssen. Für diese Erweiterung ist ein separater Lizenzschlüssel erforderlich.

Abhängigkeiten: Basesystem, Server Applications

SUSE Linux Enterprise Workstation Extension

Erweitert die Funktionalität von SUSE Linux Enterprise Server durch Pakete aus SUSE Linux Enterprise Desktop, wie zum Beispiel zusätzliche Desktop-Anwendungen (Office-Suite, Email-Client, grafischer Editor usw.) und Bibliotheken. Die beiden Produkte lassen sich zu einer Arbeitsstation mit großem Funktionsumfang kombinieren. Für diese Erweiterung ist ein separater Lizenzschlüssel erforderlich.

Abhängigkeiten: Basesystem, Desktop Applications

SUSE Package Hub

Zugriff auf Pakete für SUSE Linux Enterprise Server, die von der openSUSE-Community gepflegt werden. Diese Pakete bieten keine L3-Unterstützung und wirken sich nicht auf die Unterstützbarkeit von SUSE Linux Enterprise Server aus. Weitere Informationen finden Sie im https://packagehub.suse.com/.

Abhängigkeiten: Basesystem

Transactional Server Module

Fügt die Unterstützung für Transaktionsaktualisierungen hinzu. Aktualisierungen werden entweder insgesamt in einer einzigen Transaktion auf das System angewendet oder gar nicht. Das laufende System wird dadurch nicht beeinflusst. Wenn eine Aktualisierung nicht durchgeführt werden kann oder wenn eine erfolgreiche Aktualisierung als nicht kompatibel oder anderweitig falsch erachtet wird, kann sie verworfen werden. Das System wird dadurch sofort in den früheren Funktionszustand versetzt.

Abhängigkeiten: Basesystem

Web and Scripting Module

Pakete für einen laufenden Webserver.

Abhängigkeiten: Basesystem, Server Applications

Einige Module sind abhängig von der Installation anderer Module. Wenn Sie also ein Modul auswählen, werden unter Umständen weitere Module ausgewählt, sodass die entsprechenden Abhängigkeiten erfüllt werden.

Je nach Produkt kennzeichnet der Registrierungsserver ggf. bestimmte Module und Erweiterungen als Empfehlung. Empfohlene Module und Erweiterungen sind bereits zur Registrierung und Installation ausgewählt. Wenn diese Empfehlungen nicht installiert werden sollen, heben Sie die Auswahl manuell auf.

Wählen Sie die zu installierenden Module und Erweiterungen aus und fahren Sie fort mit Weiter. Falls Sie mindestens eine Erweiterung ausgewählt haben, werden Sie aufgefordert, die entsprechenden Registrierungscodes einzugeben. Je nach Auswahl müssen Sie auch zusätzliche Lizenzvereinbarungen akzeptieren.

Wichtig
Wichtig: Standardmodule für die Offline-Installation

Bei einer Offline-Installation von SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso wird nur das Basesystem Module standardmäßig ausgewählt. Wählen Sie zur Installation des kompletten Standard-Paketsatzes von SUSE Linux Enterprise Server zusätzlich das Server Applications Module.

2.7 Add-on-Produkt

Add On Product screen

Im Dialogfeld Add-on-Produkt können Sie weitere Software-Quellen (sogenannte Repositorys) in SUSE Linux Enterprise Server aufnehmen, die nicht vom SUSE Customer Center bereitgestellt werden. Diese Add-on-Produkte können Produkte von Drittanbietern und Treiber oder andere Zusatzsoftware für Ihr System enthalten.

Tipp
Tipp: Hinzufügen von Treibern während der Installation

Im Dialogfeld Add-On-Produkt können Sie weitere Repositorys für Treiberaktualisierungen hinzufügen. Treiberaktualisierungen für SUSE Linux Enterprise finden Sie im https://drivers.suse.com/. Diese Treiber wurden über das SUSE SolidDriver-Programm erstellt.

Wenn Sie diesen Schritt überspringen möchten, klicken Sie auf Weiter. Ansonsten aktivieren Sie die Option Ich möchte ein zusätzliches Add-on-Produkt installieren. Geben Sie einen Medientyp, einen lokalen Pfad oder eine Netzwerkressource an, auf der das Repository gehostet wird, und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm.

Aktivieren Sie Repository-Beschreibungsdateien herunterladen, um die Dateien, die das Repository beschreiben, sofort herunterzuladen. Wenn diese Option deaktiviert ist, erfolgt der Download nach Beginn der Installation. Fahren Sie fort mit Weiter, und legen Sie ein Speichermedium ein, falls erforderlich. Je nach Inhalt des Produkts müssen Sie möglicherweise zusätzliche Lizenzvereinbarungen akzeptieren. Fahren Sie mit Weiter fort. Wenn Sie ein Add-On-Produkt ausgewählt haben, für das ein Registrierungsschlüssel erforderlich ist, werden Sie aufgefordert, diesen Schlüssel einzugeben, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen können.

2.8 Systemrolle

System Role screen

Die Verfügbarkeit von Systemrollen ist abhängig von den ausgewählten Modulen und Erweiterungen. Systemrollen definieren beispielsweise den Satz der Software-Schemata, die vorab für die Installation ausgewählt werden. Treffen Sie Ihre Entscheidung anhand der Beschreibung auf dem Bildschirm. Wählen Sie eine Rolle aus und klicken Sie auf Weiter. Wenn in den aktivierten Modulen nur eine oder keine Rolle für das entsprechende Basisprodukt geeignet ist, wird das Dialogfeld Systemrolle nicht angezeigt.

Tipp
Tipp: Versionshinweise

Von diesem Zeitpunkt an können die Versionshinweise von jedem Bildschirm im Installationsvorgang aus mit der Option Versionshinweise abgerufen werden.

2.9 Vorgeschlagene Partitionierung

Suggested Partitioning screen

Überprüfen Sie die Partitionseinrichtung, die das System vorschlägt. Nehmen Sie bei Bedarf die gewünschten Änderungen vor. Die folgenden Optionen stehen Ihnen zur Verfügung:

Geführte Einrichtung

Startet einen Assistenten, in dem Sie den Partitionsvorschlag verfeinern können. Die verfügbaren Optionen sind abhängig von der Systemeinrichtung. Falls mehrere Festplatten vorhanden sind, können Sie die zu verwendende(n) Festplatte(n) auswählen und den Speicherort für die Stammpartition festlegen. Falls die Festplatte(n) bereits Partitionen enthält/enthalten, geben Sie an, ob diese Partitionen entfernt oder in der Größe verändert werden sollen.

In den nachfolgenden Schritten können Sie außerdem die LVM-Unterstützung und die Festplattenverschlüsselung einbinden. Sie können das Dateisystem für die Stammpartition ändern und auch festlegen, ob eine separate Home-Partition verwendet werden soll oder nicht.

Festplatte vorbereiten: Expertenmodus

Öffnet das Dialogfeld Festplatte vorbereiten: Expertenmodus (siehe Book “Installationshandbuch”, Chapter 11 “Festplatte vorbereiten: Expertenmodus”, Section 11.1 “Verwenden von Festplatte vorbereiten: Expertenmodus). Hier können Sie die Partitionierungseinrichtung umfassend steuern und eine benutzerdefinierte Einrichtung erstellen. Diese Option richtet sich an Experten.

Warnung
Warnung: Speicherplatzeinheiten

Beachten Sie, dass Speicherplatz aus Partitionierungsgründen in binären Einheiten statt in dezimalen Einheiten gemessen wird. Wenn Sie beispielsweise Größen von 1GB, 1GiB oder 1G eingeben, werden diese vom System immer als 1 GiB (Gibibyte) behandelt, im Gegensatz zu 1 GB (Gigabyte).

Binär

1 GiB = 1 073 741 824 Byte.

Dezimal

1 GB = 1 000 000 000 Byte.

Differenz

1 GiB ≈ 1,07 GB.

Wenn Sie das vorgeschlagene Setup ohne Änderungen übernehmen möchten, klicken Sie zum Fortfahren auf Weiter.

2.10 Uhr und Zeitzone

Clock and Time Zone screen

Wählen Sie die in Ihrem System zu verwendende Uhreinstellung und Zeitzone aus. Mit Andere Einstellungen können Sie die Uhrzeit manuell einstellen oder einen NTP-Server für die Zeitsynchronisierung auswählen. Ausführliche Informationen erhalten Sie im Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.12 “Uhr und Zeitzone”. Fahren Sie mit Weiter fort.

2.11 Lokaler Benutzer

Local User screen

Zum Erstellen eines lokalen Benutzers geben Sie den Vor- und Nachnamen in das Feld Vollständiger Name des Benutzers, den Benutzernamen in das Feld Benutzername und das Passwort in das Feld Passwort ein.

Das Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein und sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben und Zahlen enthalten. Für Passwörter sind maximal 72 Zeichen zulässig und die Groß-/Kleinschreibung ist zu beachten.

Aus Sicherheitsgründen wird außerdem empfohlen, nicht die Option Automatische Anmeldung zu aktivieren. Außerdem sollten Sie nicht die Option Dieses Passwort für den Systemadministrator aktivieren, sondern im nächsten Installationsschritt ein separates root-Passwort festlegen.

Sollten Sie die Installation auf einem System mit einer früheren Linux-Installation vornehmen, können Sie Benutzerdaten aus einer vorherigen Installation importieren. Klicken Sie auf Benutzer wählen, um eine Liste der verfügbaren Benutzerkonten zu erhalten. Wählen Sie einen oder mehrere Benutzer aus.

In einer Umgebung mit zentraler Benutzerverwaltung (beispielsweise durch NIS oder LDAP) sollte die Erstellung von lokalen Benutzern eventuell übersprungen werden. Wählen Sie in diesem Fall Benutzererstellung überspringen aus.

Fahren Sie mit Weiter fort.

2.12 Authentifizierung für den Systemadministrator-root

Authentication for the system administrator „root“ screen

Tippen Sie ein Passwort für den Systemadministrator ein (als root-Benutzer bezeichnet) oder geben Sie einen öffentlichen SSH-Schlüssel an. Wenn Sie möchten, können Sie auch beides verwenden.

Da der root-Benutzer mit umfangreichen Berechtigungen ausgestattet ist, sollte das Passwort sorgfältig ausgewählt werden. Merken Sie sich das root-Passwort. Nachdem Sie es hier eingegeben haben, kann es nicht mehr abgerufen werden.

Tipp
Tipp: Passwörter und Tastaturbelegung

Es wird empfohlen, nur US ASCII-Zeichen zu verwenden. Wenn ein Systemfehler auftritt oder das System im Rettungsmodus gestartet werden muss, stehen die landesspezifischen Tastaturbelegungen unter Umständen nicht zur Verfügung.

Wenn Sie über SSH mit einem öffentlichen Schlüssel aus der Ferne auf das System zugreifen möchten, importieren Sie einen Schlüssel von einem Wechseldatenträger oder einer vorhandenen Partition. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.14 “Authentifizierung für den Systemadministrator-root.

Fahren Sie mit Weiter fort.

2.13 Installationseinstellungen

Installation Settings screen

Prüfen Sie die vorgeschlagenen Installationseinstellungen im Bildschirm Installationseinstellungen und nehmen Sie ggf. Änderungen vor. Für jede Einstellung wird die aktuelle Konfiguration angezeigt. Zum Ändern klicken Sie auf die Überschrift. Einige Einstellungen, wie Firewall oder SSH, können Sie unmittelbar über die entsprechenden Links ändern.

Wichtig
Wichtig: Fernzugriff

Die hier vorgenommenen Änderungen können auch noch später auf dem installierten System erledigt werden. Wenn Sie jedoch direkt nach der Installation Fernzugriff benötigen, müssen Sie möglicherweise den SSH-Port in den Einstellungen für die Sicherheit öffnen.

Software

Der Installationsumfang ergibt sich aus den Modulen und Erweiterungen, die Sie für diese Installation ausgewählt haben. Je nach Auswahl werden jedoch nicht alle Pakete, die sich in einem Modul befinden, auch zur Installation ausgewählt.

Mit Software gelangen Sie zum Bildschirm Software-Auswahl und System-Tasks, in dem Sie die gewünschten Schemas auswählen oder deaktivieren können. Jedes Schema enthält eine Reihe von Softwarepaketen, die für bestimmte Funktionen erforderlich sind (beispielsweise KVM-Hostserver). Sie erhalten eine detailliertere Auswahl auf Basis der zu installierenden Softwarepakete, wenn Sie auf Details klicken, um zum YaST-Software-Manager zu wechseln. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Book “Verwaltungshandbuch”, Chapter 8 “Installieren bzw. Entfernen von Software”.

Booten

In diesem Abschnitt wird die Boot-Loader-Konfiguration beschrieben. Die Standardeinstellungen sollten nur geändert werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie im Book “Verwaltungshandbuch”, Chapter 18 “Der Bootloader GRUB 2”.

Sicherheit

Die CPU-Mitigationen gelten für Kernel-Boot-Befehlszeilenparameter für Software-Mitigationen, die zur Vorbeugung von CPU-Seitenkanalangriffen bereitgestellt wurden. Zum Auswählen einer anderen Option klicken Sie auf den ausgewählten Eintrag. Weitere Informationen finden Sie im Book “Verwaltungshandbuch”, Chapter 18 “Der Bootloader GRUB 2” CPU-Mitigationen.

Standardmäßig ist die Firewall auf allen konfigurierten Netzwerkschnittstellen aktiviert. Klicken Sie auf Deaktivieren, um firewalld vollständig zu deaktivieren (nicht empfohlen). Detaillierte Informationen zur Konfiguration finden Sie in Book “Security and Hardening Guide”, Chapter 23 “Masquerading and firewalls”.

Anmerkung
Anmerkung: Firewall-Einstellungen zum Erhalten von Aktualisierungen

Standardmäßig blockiert die Firewall von SUSE Linux Enterprise Server nur eingehende Verbindungen. Wenn sich Ihr System hinter einer anderen Firewall befindet, die ausgehenden Datenverkehr blockiert, stellen Sie sicher, dass Sie Verbindungen mit https://scc.suse.com/ und https://updates.suse.com über die Ports 80 und 443 zulassen, um Aktualisierungen zu erhalten.

Der SSH-Dienst ist standardmäßig aktiviert, aber sein Port (22) ist in der Firewall geschlossen. Klicken Sie auf Öffnen, um den Port zu öffnen, oder auf Deaktivieren, um den Dienst zu deaktivieren. Beachten Sie, dass Fernanmeldungen nicht möglich sind, wenn SSH deaktiviert ist. Weitere Informationen finden Sie im Book “Security and Hardening Guide”, Chapter 22 “Securing network operations with OpenSSH”.

Das standardmäßige Linux-Hauptsicherheitsmodul lautet AppArmor. Wenn Sie es deaktivieren möchten, wählen Sie in den Einstellungen für die Sicherheit als Modul Keine.

Sicherheitsrichtlinien

Klicken Sie, um die Sicherheitsrichtlinie Defense Information Systems Agency STIG zu aktivieren. Wenn Installationseinstellungen nicht mit der Richtlinie kompatibel sind, werden Sie aufgefordert, sie dementsprechend zu bearbeiten. Einige Einstellungen können automatisch angepasst werden, für manche ist eine Benutzereingabe erforderlich.

Zur Anwendung der Sicherheitsprofile wird beim ersten Start eine vollständige SCAP-Behebung durchgeführt. Sie können auch scan only (nur prüfen) oder do nothing (nichts tun) durchführen und Fehler im System später mit OpenSCAP beheben. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.15.4 “Sicherheitsprofile.

Netzwerkkonfiguration

Zeigt die aktuelle Netzwerkkonfiguration an. Standardmäßig wird wicked für Serverinstallationen und NetworkManager für Desktop-Workloads verwendet. Klicken Sie zum Ändern der Einstellungen auf Netzwerkkonfiguration. Weitere Informationen finden Sie im Book “Verwaltungshandbuch”, Chapter 23 “Grundlegendes zu Netzwerken”, Section 23.4 “Konfigurieren von Netzwerkverbindungen mit YaST”.

Wichtig
Wichtig: Unterstützung für NetworkManager

SUSE unterstützt NetworkManager nur für Desktop-Workloads mit SLED oder der Workstation-Erweiterung. Alle Serverzertifizierungen werden mit wicked als Netzwerkkonfigurationswerkzeug vorgenommen und die Verwendung von NetworkManager kann die Zertifizierungen unter Umständen ungültig machen. NetworkManager wird von SUSE nicht für Server-Arbeitslasten unterstützt.

Kdump

Für den Fall, dass der Kernel ausfällt, speichert Kdump das Speicherabbild (Core-Dump) im Dateisystem. Durch Debuggen der Dump-Datei können Sie dann die Ursache für den Ausfall ermitteln. Kdump ist standardmäßig vorkonfiguriert und aktiviert. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Book “System Analysis and Tuning Guide”, Chapter 20 “Kexec and Kdump”, Section 20.7 “Basic Kdump configuration”.

Standard-systemd-Ziel

Wenn Sie das Desktop Applications Module installiert haben, bootet das System in das grafische Ziel (mit Netzwerk-, Mehrbenutzer- und Anzeigemanager-Unterstützung). Falls keine Anmeldung über den Display-Manager erforderlich ist, wechseln Sie zu Mehrfachbenutzer.

System

Mit System erhalten Sie ausführliche Hardware-Informationen. Im zugehörigen Bildschirm können Sie außerdem die Kernel-Einstellungen ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Book “Installationshandbuch”, Chapter 9 “Installationsschritte”, Section 9.15.10 “System.

2.14 Starten Sie die Installation

Installation Settings screen with Confirm Installation dialog

Wenn Sie die Systemkonfiguration im Bildschirm Installationseinstellungen abgeschlossen haben, klicken Sie auf Installieren. Je nach Software-Auswahl müssen Sie ggf. Lizenzvereinbarungen akzeptieren, bevor der Bildschirm zur Installationsbetätigung geöffnet wird. Bis jetzt sind noch keine Änderungen am System erfolgt. Die Installation wird gestartet, sobald Sie ein zweites Mal auf Installieren klicken.

2.15 Installationsvorgang

Performing Installation screen

Während der Installation wird der Fortschritt angezeigt. Nach Abschluss der Installationsroutine wird der Computer im installierten System neu gestartet.

3 Rechtliche Hinweise

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