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documentation.suse.com / Bereitstellen von SUSE Linux Micro mit Raw-Disk-Images auf IBM Z zFCP-Datenträgern

Bereitstellen von SUSE Linux Micro mit Raw-Disk-Images auf IBM Z zFCP-Datenträgern

Veröffentlicht: 20.03.2025
WAS?

SUSE Linux Micro stellt Raw-Images (auch als vordefinierte Images bezeichnet) zur Verfügung, die direkt auf Ihrem Gerätespeicher bereitgestellt werden können.

WARUM?

In diesem Artikel erhalten Sie eine schrittweise Anleitung zum Bereitstellen von SUSE Linux Micro auf einem IBM Z-Rechner.

AUFWAND

Es dauert etwa 20 Minuten, den Artikel zu lesen.

ZIEL

SUSE Linux Micro ist erfolgreich auf Ihrem System installiert.

ANFORDERUNGEN
  • Ein Datenträger mit laufendem Linux.

  • Ein Datenträger, auf dem Sie das Raw-Disk-Image bereitstellen und auf dem SUSE Linux Micro ausgeführt wird.

  • Ein Datenträger, der als Konfigurationsmedium fungiert.

1 Informationen über vordefinierte Images

Vordefinierte Images sind gebrauchsfertige Abbildungen eines laufenden Betriebssystems. Sie werden nicht auf herkömmliche Weise mit einem Installationsprogramm installiert, sondern auf die Festplatte des Zielhosts kopiert. Dieses Thema enthält grundlegende Informationen über diese vordefinierten Images.

Die vorbereiteten Images müssen beim ersten Booten mit den in den Images enthaltenen Tools konfiguriert werden. Der Bootloader erkennt den ersten Bootvorgang wie in Abschnitt 1.1, „Erkennung des ersten Startvorgangs“ beschrieben.

1.1 Erkennung des ersten Startvorgangs

Die Bereitstellungskonfiguration wird nur beim ersten Starten ausgeführt. Zur Unterscheidung zwischen dem ersten Starten und nachfolgenden Startvorgängen wird die Datei /etc/machine-id nach dem ersten Booten erstellt. Wenn die Datei nicht im Dateisystem vorhanden ist, geht das System davon aus, dass es sich um einen ersten Bootvorgang handelt, und stößt den Konfigurationsprozess an. Nach Abschluss des ersten Boots wird die-Datei /etc/machine-id erstellt.

Anmerkung
Anmerkung: Die Datei /etc/machine-id wird immer erstellt.

Die Datei /etc/machine-id wird selbst dann erstellt, wenn die Konfiguration nicht erfolgreich ist, beispielsweise weil Konfigurationsdateien fehlerhaft sind oder ganz fehlen.

1.1.1 Neukonfiguration des Systems bei einem späteren Start erzwingen

Wenn Sie das System nach dem ersten Startvorgang neu konfigurieren müssen, können Sie die Neukonfiguration beim nächsten Startvorgang erzwingen. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten.

  • Sie können das Attribut ignition.firstboot oder combustion.firstboot an die Kernel- Kommandozeile übergeben.

  • Sie können die Datei /etc/machine-id löschen und das System neu starten.

2 Bereitstellung von SUSE Linux Micro

Das Verfahren zur Bereitstellung von SUSE Linux Micro umfasst drei Phasen. Überspringen Sie keine der Phasen und befolgen Sie die unten angegebene Reihenfolge.

  1. Stellen Sie sicher, dass alle Datenträger verfügbar und aktiv sind. Detaillierte Informationen finden Sie in Abschnitt 3.1, „Vorbereiten der zFCP/SCSI-Datenträger“.

  2. Vorbereiten eines Konfigurationsgeräts: Zur Konfiguration des Netzwerks, zum Hinzufügen von Benutzern und zur Registrierung des Systems bereiten Sie die Konfiguration gemäß den Anweisungen in Abschnitt 4, „Vorbereiten des Konfigurationsdatenträgers“ vor.

  3. Herunterladen des SUSE Linux Micro-Image und Bereitstellen auf dem Datenträger. Detaillierte Informationen finden Sie in Abschnitt 5, „Bereitstellen des Raw-Disk-Image auf dem Datenträger“.

3 Vorbereiten des Rechners

3.1 Vorbereiten der zFCP/SCSI-Datenträger

Um den Rechner für die Bereitstellung auf zFCP/SCSI-Datenträgern vorzubereiten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Suchen Sie alle Datenträger, indem Sie folgendes Kommando ausführen:

    # lszdev zfcp
    
    TYPE       ID                                            ON  PERS  NAMES
    zfcp-host 0.0.fa00                                       yes yes
    zfcp-host 0.0.fc00                                       yes yes
    zfcp-lun  0.0.fa00:0x500507630b181216:0x4021400a00000000 yes no   sda sg0
    zfcp-lun  0.0.fc00:0x500507630b101216:0x4021400b00000000 yes no   sdb sg1
  2. In der Ausgabe sollte ein LUN-Gerät vorhanden sein, d. h. ein Gerät des Typs zfcp-lun. Wenn das Kommando kein Gerät ausgibt, aktivieren Sie zuerst den Datenträger:

                # 
                chzdev -e fa00

    Wenn Sie den Datenträgernamen nicht kennen, wenden Sie sich an Ihren Systemadministrator.

  3. Stellen Sie sicher, dass das LUN-Gerät vorhanden ist:

    # lszdev zfcp
    
    TYPE      ID                                             ON  PERS NAMES
    zfcp-host 0.0.fa00                                       yes yes
    zfcp-host 0.0.fc00                                       yes yes
    zfcp-lun  0.0.fa00:0x500507630b181216:0x4021400a00000000 yes no   sda sg0
    zfcp-lun  0.0.fc00:0x500507630b101216:0x4021400b00000000 yes no   sdb sg1
  4. Beachten Sie die Informationen zu LUN-Geräten. Das /dev/sda-Gerät wird weiterhin für die Bereitstellung von SUSE Linux Micro verwendet.

  5. Auch wenn das Formatieren des Datenträgers, auf dem SUSE Linux Micro bereitgestellt wird, nicht erforderlich ist, überprüfen Sie, ob der Datenträger leer ist und keine Partitionen enthält. Wenn Partitionen vorhanden sind, entfernen Sie diese mit dem folgenden Kommando. Achtung, das Kommando löscht die Daten auf dem bereitgestellten Gerät!

                # 
                parted DEVICE_NAME rm 1

4 Vorbereiten des Konfigurationsdatenträgers

Tipp
Tipp: Virtueller versus physischer Datenträger

Ein virtueller Datenträger eignet sich möglicherweise besser für die Bereitstellung in der Produktion, während ein physischer Datenträger besser für die Entwicklung geeignet ist.

Während des Installationsvorgangs können Sie eine komplexe Konfiguration übergeben, um Benutzer und Verzeichnisse zu definieren oder SSH-Schlüssel bereitzustellen. Erstellen Sie dazu ein Konfigurationsgerät, das eine vollständige Konfiguration speichert. Die folgende beispielhafte Vorgehensweise beschreibt, wie Sie ein solches Gerät erstellen:

  1. Identifizieren Sie den Datenträger:

    # lsdasd
    
    Bus-ID    Status    Name      Device  Type         BlkSz  Size      Blocks 
    ================================================================================ 
    0.0.0100  active    dasda     94:0    ECKD         4096   30720MB   7864380 
    0.0.0101  active    dasdc     94:8    ECKD         4096   20480MB   5243040
    0.0.0102  active    dasdb     94:4    ECKD         4096   5120MB    1310760

    In der obigen Ausgabe lautet der Bus-ID-Wert des Datenträgers, der als Konfigurationsgerät verwendet werden soll, 0.0.0102. Verwenden Sie zur Identifizierung des Datenträgers den Wert von Bus-ID oder die Größe des Datenträgers, da sich der Gerätename (/dev/dasdX) nach jedem Neustart ändern kann.

  2. Formatieren Sie den Datenträger. Denken Sie daran, dass beim Formatieren alle Daten auf dem Datenträger gelöscht werden.

    # dasdfmt -b 4096 -y -p /dev/dasdb
  3. Erstellen Sie eine Partition:

    # parted /dev/dasdb mkpart ext4 0% 100%
  4. Formatieren Sie die Partition:

    # mkfs.ext4 /dev/dasdb
  5. Bezeichnen Sie die Partition als ignition:

    # e2label /dev/dasdb1 ignition
  6. Überprüfen Sie das Dateisystem:

    # blkid
  7. Hängen Sie die Partition ein:

    # mount /dev/dasdb1 /mnt
  8. Bereiten Sie die Verzeichnisstruktur für Ignition und/oder Combustion vor. Für Ignition:

    # mkdir -p  /mnt/ignition

    Für Combustion:

    # mkdir -p /mnt/combustion
  9. Kopieren Sie Ihren öffentlichen SSH-Schlüssel in /mnt/combustion als ssh_key.pub.

  10. Bereiten Sie die Konfiguration wie im Folgenden beschrieben vor.

4.1 Konfigurieren der Bereitstellung von SUSE Linux Micro mit Combustion

Mit dem dracut-Modul Combustion können Sie Ihr System beim ersten Starten konfigurieren. Mit Combustion können Sie beispielsweise die Standardpartitionen ändern, die Passwörter der Benutzer festlegen, Dateien erstellen oder Pakete installieren.

4.1.1 Wie funktioniert Combustion?

Combustion wird aufgerufen, sobald das Argument ignition.firstboot an die Kernel-Kommandozeile übergeben wird. Combustion liest eine bereitgestellte Datei (script), führt die Kommandos darin aus und nimmt damit Änderungen am Dateisystem vor. Wenn script das Netzwerk-Flag enthält, versucht Combustion, das Netzwerk zu konfigurieren. Nach dem Einhängen von /sysroot versucht Combustion, alle Einhängepunkte in /etc/fstab zu aktivieren, und ruft dann transactional-update auf, um andere Änderungen vorzunehmen, wie das root-Passwort festzulegen oder Pakete zu installieren.

Die Konfigurationsdatei script muss sich in dem combustion-Unterverzeichnis auf dem Konfigurationsmedium mit der Bezeichnung combustion befinden. Die Verzeichnisstruktur muss wie folgt aussehen:

<root directory>
└── combustion
    └── script
    └── other files
Tipp
Tipp: Gemeinsame Verwendung von Combustion und Ignition

Combustion kann zusammen mit Ignition genutzt werden. Wenn Sie dies tun möchten, bezeichnen Sie Ihr Konfigurationsmedium ignition und fügen Sie das Verzeichnis ignition mit dem config.ign in Ihre Verzeichnisstruktur ein, wie unten gezeigt:

<root directory>
└── combustion
    └── script
    └── other files
└── ignition
    └── config.ign

In diesem Szenario wird Ignition vor Combustion ausgeführt.

4.1.2 Combustion-Konfigurationsbeispiele

4.1.2.1 Die Konfigurationsdatei script

Die Konfigurationsdatei script enthält eine Reihe von Kommandos, die von Combustion analysiert und in einer transactional-update-Shell ausgeführt werden. In diesem Artikel finden Sie Beispiele für Konfigurationsaufgaben, die mit Combustion durchgeführt werden.

Tipp
Tipp: Verwenden Sie Fuel Ignition, um das Combustion-Skript zu generieren

Um das Combustion-Skript zu erstellen, können Sie die Webanwendung Fuel Ignition verwenden. Dort können Sie geeignete Parameter auswählen und die Anwendung generiert ein Combustion-Skript, das Sie herunterladen können.

Wichtig
Wichtig: Interpreter-Deklaration

Da die Datei script von der Shell interpretiert wird, beginnen Sie die Datei immer mit der Interpreter-Deklaration in der ersten Zeile. Zum Beispiel im Fall von Bash:

#!/bin/bash

Zum Anmelden bei Ihrem System geben Sie mindestens das root-Passwort an. Es wird allerdings empfohlen, die Authentifizierung mithilfe von SSH-Schlüsseln einzurichten. Wenn Sie ein root-Passwort benötigen, müssen Sie ein sicheres Passwort konfigurieren. Für ein zufällig generiertes Passwort sollten Sie mindestens 10 Zeichen verwenden. Wenn Sie Ihr Passwort manuell erstellen, sollten Sie sogar mehr als 10 Zeichen verwenden und Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen kombinieren.

4.1.2.1.1 Standardpartitionierung

Jedes Image enthält die folgenden Subvolumes:

/home
/root
/opt
/srv
/usr/local
/var

Das Verzeichnis /etc wird als overlayFS eingehängt, wobei das übergeordnete Verzeichnis /var/lib/overlay/1/etc/ lautet.

Sie können die standardmäßig eingehängten Subvolumes mit der Option x-initrd.mount in /etc/fstab ermitteln. Andere Subvolumes oder Partitionen müssen entweder mit Ignition oder mit Combustion konfiguriert werden.

Möchten Sie einen neuen Benutzer hinzufügen oder eine Datei in einem Subvolume ändern, das nicht standardmäßig eingehängt wird, müssen Sie das betreffende Subvolume zunächst deklarieren, sodass es ebenfalls eingehängt wird.

4.1.2.1.2 Netzwerkkonfiguration

Um die Netzwerkverbindung während des ersten Bootens zu konfigurieren und zu verwenden, fügen Sie die folgende Anweisung zu script hinzu:

# combustion: network

Diese Anweisung übergibt das Argument rd.neednet=1 an dracut. Die Netzwerkkonfiguration ist standardmäßig auf DHCP eingestellt. Wenn eine andere Netzwerkkonfiguration erforderlich ist, gehen Sie vor wie in Abschnitt 4.1.2.1.3, „Durchführen von Änderungen in initramfs“ beschrieben.

Wenn Sie die Anweisung nicht angeben, bleibt das System ohne Netzwerkverbindung konfiguriert.

4.1.2.1.3 Durchführen von Änderungen in initramfs

Möglicherweise müssen Sie Änderungen an der initramfs-Umgebung vornehmen, zum Beispiel um eine benutzerdefinierte Netzwerkkonfiguration für NetworkManager in /etc/NetworkManager/system-connections/ zu schreiben. Verwenden Sie dazu die Anweisung prepare.

Zum Beispiel, um eine Verbindung mit einer statischen IP-Adresse zu erstellen und DNS zu konfigurieren:

#!/bin/bash
# combustion: network prepare
set -euxo pipefail
          
nm_config() {
  umask 077 # Required for NM config
  mkdir -p /etc/NetworkManager/system-connections/
  cat >/etc/NetworkManager/system-connections/static.nmconnection <<-EOF
  [connection]
  id=static
  type=ethernet
  autoconnect=true
          
  [ipv4]
  method=manual
  dns=192.168.100.1
  address1=192.168.100.42/24,192.168.100.1
EOF
}
          
if [ "${1-}" = "--prepare" ]; then
  nm_config # Configure NM in the initrd
  exit 0
fi
          
# Redirect output to the console
exec > >(exec tee -a /dev/tty0) 2>&1
          
  nm_config # Configure NM in the system
  curl example.com

# Close outputs and wait for tee to finish
exec 1>&- 2>&-; wait;

# Leave a marker
echo "Configured with combustion" > /etc/issue.d/combustion
4.1.2.1.4 Warten auf den Abschluss der Aufgabe

Einige Prozesse können im Hintergrund ausgeführt werden, z. B. der Prozess tee, der die Ausgabe an das Terminal umleitet. Um sicherzustellen, dass alle ausgeführten Prozesse abgeschlossen sind, bevor die Ausführung von scriptfertiggestellt ist, fügen Sie die folgende Zeile hinzu:

exec 1>&- 2>&-; wait;
4.1.2.1.5 Partitionierung

SUSE Linux Micro-Raw-Images werden mit einem standardmäßigen Partitionierungsschema geliefert. Bei Bedarf können Sie eine andere Partitionierung verwenden. Mit den folgenden Beispiel-Codeausschnitten wird /home in eine andere Partition verschoben.

Anmerkung
Anmerkung: Änderungen außerhalb der in Snapshots enthaltenen Verzeichnisse

Das folgende Skript nimmt Änderungen vor, die sich nicht in Snapshots befinden. Wenn das Skript fehlschlägt und der Snapshot verworfen wird, bleiben bestimmte Änderungen sichtbar und können nicht rückgängig gemacht werden, zum Beispiel die Änderungen am /dev/vdb-Gerät.

Der folgende Codeausschnitt legt ein GPT-Partitionierungsschema mit einer einzelnen Partition auf dem Gerät /dev/vdb an:

sfdisk /dev/vdb <<EOF
sleep 1
label: gpt
type=linux
EOF

partition=/dev/vdb1

Da es länger dauern kann, bis das Kommando sfdiskausgeführt wird, verschieben Sie label mit dem Kommando sleep nach sfdisk.

Diese Partition wird für Btrfs formatiert:

wipefs --all ${partition}
mkfs.btrfs ${partition}

Der Inhalt von /home (falls vorhanden) wird mit dem folgenden Codeausschnitt in den neuen Speicherort des Ordners /home verschoben:

mount /home
mount ${partition} /mnt
rsync -aAXP /home/ /mnt/
umount /home /mnt

Das folgende Snippet entfernt einen alten Eintrag in /etc/fstab und erstellt einen neuen Eintrag:

awk -i inplace '$2 != "/home"' /etc/fstab
echo "$(blkid -o export ${partition} | grep ^UUID=) /home btrfs defaults 0 0" >>/etc/fstab
4.1.2.1.6 Erstellen neuer Benutzer

Da einige Dienste, wie z. B. Cockpit, eine Anmeldung mit einem Nicht-Root-Benutzer erfordern, definieren Sie hier mindestens einen Benutzer ohne Rechte. Alternativ können Sie einen solchen Benutzer auch von einem laufenden System aus erstellen, wie in Abschnitt 6.2, „Hinzufügen von Benutzern“ beschrieben.

Zum Hinzufügen eines neuen Benutzerkontos erstellen Sie zunächst eine Hash-Zeichenkette, die das Passwort des Benutzers darstellt. Verwenden Sie dazu das Kommando openssl passwd -6.

Wenn Sie den Passwort-Hash erhalten haben, fügen Sie die folgenden Zeilen der Datei script hinzu:

mount /home
useradd -m EXAMPLE_USER
echo 'EXAMPLE_USER:PASSWORD_HASH' | chpasswd -e
4.1.2.1.7 Festlegen eines Passworts für root

Bevor Sie das root-Passwort festlegen, generieren Sie einen Hash des Passworts, z. B. mit openssl passwd -6. Zum Festlegen des Passworts fügen Sie die folgende Zeile in script ein:

echo 'root:PASSWORD_HASH' | chpasswd -e
4.1.2.1.8 Hinzufügen von SSH-Schlüsseln

Das folgende Snippet erstellt ein Verzeichnis zum Speichern des SSH-Schlüssels von root und kopiert dann den öffentlichen SSH-Schlüssel, der sich auf dem Konfigurationsgerät befindet, in die Datei authorized_keys.

mkdir -pm700 /root/.ssh/
cat id_rsa_new.pub >> /root/.ssh/authorized_keys
Anmerkung
Anmerkung

Falls Sie die Fernanmeldung über SSH nutzen, muss der SSH-Dienst aktiviert sein. Detaillierte Informationen finden Sie in Abschnitt 4.1.2.1.9, „Aktivieren von Diensten“.

4.1.2.1.9 Aktivieren von Diensten

Zum Aktivieren von Systemdiensten, z. B. des SSH-Dienstes, fügen Sie die folgende Zeile in script ein:

systemctl enable sshd.service
4.1.2.1.10 Installieren von Paketen
Wichtig
Wichtig: Eine Netzwerkverbindung und die Registrierung Ihres Systems können erforderlich sein

Einige Pakete erfordern möglicherweise ein zusätzliches Abonnement. In diesem Fall müssen Sie Ihr System zuvor registrieren. Bei der Installation von zusätzlichen Paketen wird eventuell auch eine verfügbare Netzwerkverbindung benötigt.

Im Rahmen der Konfiguration beim ersten Starten können Sie zusätzliche Pakete auf Ihrem System installieren. Zur Installation des vim-Editors fügen Sie beispielsweise Folgendes ein:

zypper --non-interactive install vim-small
Anmerkung
Anmerkung

Sie können zypper nicht mehr nutzen, sobald Sie die Konfiguration abgeschlossen haben und das konfigurierte System starten. Sollen nachträgliche Änderungen vorgenommen werden, müssen Sie mit dem Kommando transactional-update einen geänderten Snapshot erstellen.

4.1.2.2 Ein vollständiges Beispiel für die Datei script

Im folgenden script finden Sie die vollständigen Einstellungen, die Ihnen als Anleitung für die Erstellung Ihrer eigenen Combustion-Konfiguration dienen können. Das Beispiel erfordert keine weitere Konfiguration von Ignition.

    #!/bin/bash
    # combustion: network prepare
    
    
    set -euxo pipefail
    
    ## The OSA subchannels to enable
    ZNET_SUBCHANNELS=0.0.1000,0.0.1001,0.0.1002
    
    ## Network information to configure
    IPADDRESS="10.144.64.155/24" ## Formet is ipaddress/cidr
    GATEWAY="10.144.64.254"
    NAMESERVERS="10.144.53.53;10.144.53.54" ## A semicolon-separated list of name servers
    
    ## Hostname information
    NODE_HOSTNAME="micro6"
    
    ## Add password for root user
    ## Use either 'openssl passwd -6' or 'mkpasswd --method=sha-512' to encrypt the password.
    ROOT_USER_PASSWORD='PASSWORD_HASH'
    SSH_ROOT_PUBLIC_KEY=ssh_key.pub
    
    ## Add a regular user, because root login may be disallowed in some services.
    CREATE_NORMAL_USER=user ## Replace the "user" with a desired username here.
    NORMAL_USER_PASSWORD='PASSWORD_HASH'
    SSH_USER_PUBLIC_KEY=ssh_key.pub
    
    ## Register to SUSE Customer Center and install additional packages
    REG_EMAIL='tux@suse.com' ## Email address for product registration
    SLMICRO_REGCODE='REGISTRATIONCODE' ## A registration code required to install additional packages
    ADDITIONAL_PACKAGES='' ## A space separated list of additional packages to install
    
    
    nm_config() {
      umask 077 # Required for Network Manager configuration
      mkdir -p /etc/NetworkManager/system-connections/
      cat >'/etc/NetworkManager/system-connections/Wired connection 1.nmconnection' <<EOF
      [connection]
      id=static
      type=ethernet
      autoconnect=true
    
      [ipv4]
      method=manual
      address1=$IPADDRESS
      gateway=$GATEWAY
      dns=$NAMESERVERS
    EOF
    }
    
    if [ "${1-}" = "--prepare" ]; then
      # Configure Network Manager in the initrd
      nm_config
      # Enable OSA network devices
      chzdev qeth $ZNET_SUBCHANNELS -ep
      chzdev qeth $ZNET_SUBCHANNELS -e    
      exit 0
    fi
    
    
    
    ## Post output on stdout
    exec > >(exec tee -a /dev/ttyS0) 2>&1
    
    ## Set hostname
    echo $NODE_HOSTNAME > /etc/hostname
    
    ## Set root password
    echo root:$ROOT_USER_PASSWORD | chpasswd -e
    ## Add ssh public key as authorized key for the root user
    mkdir -pm700 /root/.ssh/
    cat $SSH_ROOT_PUBLIC_KEY >> /root/.ssh/authorized_keys
    
    ## Mount /var and /home so user can be created smoothly
    if [ "$CREATE_NORMAL_USER" ]
    then
      mount /var && mount /home
    fi
    ## User creation
    if [ "$CREATE_NORMAL_USER" ]
    then
      echo "User creation is requested, creating user."
      useradd -m $CREATE_NORMAL_USER -s /bin/bash -g users
      echo $CREATE_NORMAL_USER:$NORMAL_USER_PASSWORD | chpasswd -e
      echo $CREATE_NORMAL_USER "ALL=(ALL) NOPASSWD: ALL" >> /etc/sudoers.d/adminusers
      mkdir -pm700 /home/$CREATE_NORMAL_USER/.ssh/
      chown -R $CREATE_NORMAL_USER:users /home/$CREATE_NORMAL_USER/.ssh/
      cat $SSH_USER_PUBLIC_KEY >> /home/$CREATE_NORMAL_USER/.ssh/authorized_keys
      echo "Requested user has been created, requested password has been set."
    else
      echo "No user will be created"
    fi
    
    # Configure NM in the system
    nm_config
    # Enable OSA network device
    chzdev qeth $ZNET_SUBCHANNELS -ep
    chzdev qeth $ZNET_SUBCHANNELS -e
    
    ## Enable services
    echo "Enabling services."
    systemctl enable cockpit.socket
    systemctl enable sshd
    
    ## Unmount var and home
    if [ "$CREATE_NORMAL_USER" ]
    then
      umount /var && umount /home
    fi  
    
    # Close outputs and wait for tee to finish
    exec 1>&- 2>&-; wait;
    
    echo "Configured with Combustion at $(date)" > /etc/issue.d/combustion

4.2 Konfigurieren der Bereitstellung von SUSE Linux Micro mit Ignition

Mit dem Bereitstellungstool Ignition können Sie ein System beim ersten Starten gemäß Ihrer Spezifikation konfigurieren.

4.2.1 Wie funktioniert Ignition?

Wenn das System erstmalig gestartet wird, wird Ignition als Teil von initramfs geladen und sucht eine Konfigurationsdatei in einem bestimmten Verzeichnis (auf einem USB-Speicherstick; alternativ können Sie eine URL angeben). Alle Änderungen werden vorgenommen, bevor der Kernel vom temporären Dateisystem zum echten Root-Dateisystem wechselt (bevor das Kommando switch_root ausgeführt wird).

Ignition nutzt eine Konfigurationsdatei im JSON-Format mit dem Namen config.ign. Sie können die Kombination entweder manuell schreiben oder mit der Anwendung Fuel Ignition Web unter https://ignite.opensuse.org generieren lassen.

Wichtig
Wichtig

Fuel Ignition deckt noch nicht das gesamte Vokabular von Ignition ab, und die resultierende JSON-Datei muss möglicherweise noch manuell angepasst werden.

4.2.1.1 config.ign

Die Konfigurationsdatei config.ign muss sich im ignition-Unterverzeichnis auf dem Konfigurationsmedium befinden, zum Beispiel auf einem USB-Stick mit der Bezeichnung ignition. Die Verzeichnisstruktur muss wie folgt aussehen:

<root directory>
└── ignition
    └── config.ign
Tipp
Tipp

Ein Disk-Image mit der Ignition-Konfiguration können Sie mit der Anwendung Fuel Ignition Web application unter https://ignite.opensuse.org erstellen.

Die Datei config.ign enthält mehrere Datentypen: Objekte, Zeichenketten, Ganzzahlen, Boolesche Werte und Listen von Objekten. Eine vollständige Spezifikation finden Sie unter Ignition specification v3.3.0.

Das Attribut version ist obligatorisch und im Falle von SUSE Linux Micro muss sein Wert entweder auf 3.4.0 oder auf eine niedrigere Version festgelegt werden. Ansonsten funktioniert Ignition nicht.

Wenn Sie sich als root bei Ihrem System anmelden möchten, müssen Sie mindestens ein Passwort für root angeben. Es wird allerdings empfohlen, den Zugriff mithilfe von SSH-Schlüsseln einzurichten. Wenn Sie ein Passwort konfigurieren möchten, müssen Sie ein sicheres Passwort verwenden. Falls Sie ein zufällig erzeugtes Passwort heranziehen, muss dieses Passwort mindestens 10 Zeichen enthalten. Wenn Sie Ihr Passwort manuell erstellen, sollten Sie sogar mehr als 10 Zeichen verwenden und Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen kombinieren.

4.2.2 Ignition-Konfigurationsbeispiele

In diesem Abschnitt finden Sie einige Beispiele für die Ignition-Konfiguration im integrierten JSON-Format.

Anmerkung
Anmerkung: Das Attribut version ist obligatorisch

Jede config.ign muss die Version angeben (3.4.0 oder niedriger), die dann in die entsprechende Ignition-Spezifikation konvertiert wird.

4.2.2.1 Standardpartitionierung

Jedes Image enthält die folgenden Subvolumes:

/home
/root
/opt
/srv
/usr/local
/var

Das Verzeichnis /etc wird als overlayFS eingehängt, wobei das übergeordnete Verzeichnis /var/lib/overlay/1/etc/ lautet.

Sie können die standardmäßig eingehängten Subvolumes mit der Option x-initrd.mount in /etc/fstab ermitteln. Andere Subvolumes oder Partitionen müssen entweder mit Ignition oder mit Combustion konfiguriert werden.

Möchten Sie einen neuen Benutzer hinzufügen oder eine Datei in einem Subvolume ändern, das nicht standardmäßig eingehängt wird, müssen Sie das betreffende Subvolume zunächst deklarieren, sodass es ebenfalls eingehängt wird.

4.2.2.2 Speicherkonfiguration

Mit dem Attribut storage können Sie Partitionen und RAID konfigurieren, Dateisysteme definieren, Dateien erstellen usw. Zum Definieren von Partitionen verwenden Sie das Attribut disks. Das Attribut filesystems wird zum Formatieren von Partitionen verwendet. Mit dem Attribut files können Sie Dateien im Dateisystem erstellen. Die genannten Attribute werden in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben.

4.2.2.2.1 Das Attribut disks

Das Attribut disks ist eine Liste mit Geräten, sodass Sie Partitionen auf diesen Geräten definieren können. Das Attribut disks muss mindestens ein Gerät (device) enthalten, andere Attribute sind optional. Das folgende Beispiel verwendet ein einzelnes virtuelles Gerät und unterteilt den Datenträger in vier Partitionen:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "storage": {
    "disks": [
      {
        "device": "/dev/vda",
        "partitions": [
          {
            "label": "root",
            "number": 1,
            "typeGuid": "4F68BCE3-E8CD-4DB1-96E7-FBCAF984B709"
          },
          {
            "label": "boot",
            "number": 2,
            "typeGuid": "BC13C2FF-59E6-4262-A352-B275FD6F7172"
          },
          {
            "label": "swap",
            "number": 3,
            "typeGuid": "0657FD6D-A4AB-43C4-84E5-0933C84B4F4F"
          },
          {
            "label": "home",
            "number": 4,
            "typeGuid": "933AC7E1-2EB4-4F13-B844-0E14E2AEF915"
          }
        ],
        "wipeTable": true
      }
    ]
  }
}
4.2.2.2.2 Das Attribut raid

raid ist eine Liste mit RAID-Arrays. Die folgenden Attribute für raid sind obligatorisch:

level

Ebene des jeweiligen RAID-Arrays (linear, raid0, raid1, raid2, raid3, raid4, raid5, raid6)

devices

Liste mit Geräten im Array (anhand ihrer absoluten Pfade referenziert)

name

Name für das md-Gerät

Beispiel:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "storage": {
    "raid": [
      {
        "devices": [
          "/dev/sda",
          "/dev/sdb"
        ],
        "level": "raid1",
        "name": "system"
      }
    ]
  }
}
4.2.2.2.3 Das Attribut filesystems
Anmerkung
Anmerkung: Ignition führt keine Modifikationen an Einhängeeinheiten durch

Das Attribut filesystems ändert keine Einhängeeinheiten. Wenn Sie eine neue Partition hinzufügen oder eine vorhandene Partition entfernen, müssen Sie die Einhängeeinheiten manuell anpassen.

filesystems muss die folgenden Attribute enthalten:

device

Absoluter Pfad zum Gerät, bei physischen Festplatten in der Regel /dev/sda

format

Dateisystemformat (btrfs, ext4, xfs, vfat oder swap)

Anmerkung
Anmerkung

Für SUSE Linux Micro muss das root-Dateisystem mit btrfs formatiert werden.

Das folgende Beispiel zeigt die Verwendung des Attributs filesystems. Das Verzeichnis /opt wird in der Partition /dev/sda1 gemountet, die mit btrfs formatiert ist. Das Gerät wird nicht gelöscht.

Beispiel:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "storage": {
    "filesystems": [
      {
        "device": "/dev/sda1",
        "format": "btrfs",
        "path": "/opt",
        "wipeFilesystem": false
      }
    ]
  }
}

In der Regel befindet sich das Basisverzeichnis eines normalen Benutzers im Verzeichnis /home/USER_NAME. Da /home nicht standardmäßig in initrd eingehängt wird, muss das Einhängen explizit definiert werden, damit der Benutzer erfolgreich erstellt wird:

{
  "ignition": {
    "version": "3.1.0"
  },
  "passwd": {
    "users": [
      {
        "name": "root",
        "passwordHash": "PASSWORD_HASH",
        "sshAuthorizedKeys": [
          "ssh-rsa SSH_KEY_HASH"
        ]
      }
    ]
  },
  "storage": {
    "filesystems": [
      {
        "device": "/dev/sda3",
        "format": "btrfs",
        "mountOptions": [
          "subvol=/@/home"
        ],
        "path": "/home",
        "wipeFilesystem": false
      }
    ]
  }
}
4.2.2.2.4 Das Attribut files

Mit dem Attribut files können Sie beliebige Dateien auf Ihrem Computer erstellen. Falls Sie Dateien außerhalb des standardmäßigen Partitionierungsschemas erstellen möchten, müssen Sie die Verzeichnisse mit dem Attribut filesystems definieren.

Im folgenden Beispiel wird ein Hostname mit dem Attribut files erstellt. Die Datei /etc/hostname wird mit dem Hostnamen sl-micro1 erstellt:

Wichtig
Wichtig

Denken Sie daran, dass JSON Dateimodi in Dezimalzahlen akzeptiert, zum Beispiel 420.

JSON:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "storage": {
    "files": [
      {
        "overwrite": true,
        "path": "/etc/hostname",
        "contents": {
          "source": "data:,sl-micro1"
        },
        "mode": 420
      }
    ]
  }
}
4.2.2.2.5 Das Attribut directories

Das Attribut directories ist eine Liste mit Verzeichnissen, die im Dateisystem erstellt werden. Das Attribut directories muss mindestens ein Attribut path enthalten.

Beispiel:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "storage": {
    "directories": [
      {
        "path": "/home/tux",
        "user": {
          "name": "tux"
        }
      }
    ]
  }
}
4.2.2.3 Benutzerverwaltung

Mit dem Attribut passwd können Sie Benutzer hinzufügen. Da einige Dienste, wie z. B. Cockpit, eine Anmeldung mit einem Nicht-Root-Benutzer erfordern, definieren Sie hier mindestens einen Benutzer ohne Rechte. Alternativ können Sie einen solchen Benutzer auch von einem laufenden System aus erstellen, wie in Abschnitt 6.2, „Hinzufügen von Benutzern“ beschrieben.

Erstellen Sie zum Anmelden in Ihrem System root und einen regulären Benutzer und legen Sie deren Passwörter fest. Sie müssen einen Hash für die Passwörter generieren, z. B. mit dem Kommando openssl:

 openssl passwd -6

Das Kommando erstellt einen Hash für das ausgewählte Passwort. Tragen Sie diesen Hash als Wert für das Attribut password_hash ein.

Beispiel:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "passwd": {
    "users": [
      {
        "name": "root",
        "passwordHash": "PASSWORD_HASH",
        "sshAuthorizedKeys": [
          "ssh-rsa SSH_KEY_HASH USER@HOST"
        ]
      }
    ]
  }
}

Das Attribut users muss mindestens ein Attribut name enthalten. ssh_authorized_keys ist eine Liste von SSH-Schlüsseln für den Benutzer.

4.2.2.4 Aktivieren von systemd-Diensten

Sollen systemd-Dienste aktiviert werden, geben Sie diese Dienste im Attribut systemd an.

Beispiel:

{
  "ignition": {
    "version": "3.0.0"
  },
  "systemd": {
    "units": [
      {
        "enabled": true,
        "name": "sshd.service"
      }
    ]
  }
}
4.2.2.5 Konvertieren von YAML-Dateien in JSON

JSON ist ein universelles Dateiformat zum Speichern strukturierter Daten. Anwendungen wie Ignition können damit ihre Konfiguration speichern und wieder abrufen. Die JSON-Syntax ist komplex und für Menschen nur schlecht lesbar. Daher können Sie die Konfiguration im benutzerfreundlicheren YAML-Format schreiben und dann in JSON kommentieren.

4.2.2.5.1 Konvertieren von YAML-Dateien in das JSON-Format

Das Werkzeug, mit dem Sie Ignition-spezifische Vokabulare in YAML-Dateien in das JSON-Format konvertieren, heißt butane. Damit wird außerdem die Syntax der YAML-Datei überprüft, sodass eventuelle Fehler in der Struktur erkannt werden. Fügen Sie ein Repository für die neueste Version von butane hinzu:

> sudo  zypper ar -f \
  https://download.opensuse.org/repositories/devel:/kubic:/ignition/openSUSE_Tumbleweed/ \
  devel_kubic_ignition

Ersetzen Sie openSUSE_Tumbleweed dabei durch eine der folgenden Bezeichnungen (je nach Ihrer Distribution):

  • 'openSUSE_Leap_$releasever'

  • 15.5

Nun können Sie das butane-Tool installieren:

> sudo  zypper ref && zypper in butane

Nach Abschluss der Installation können Sie butane wie folgt aufrufen:

>  butane -p -o config.ign config.fcc
  • config.fcc ist der Pfad der YAML-Konfigurationsdatei.

  • config.ign ist der Pfad der ausgegebenen JSON-Konfigurationsdatei.

  • Mit der Kommandooption -p können Sie Zeilenumbrüche in die Ausgabedatei einfügen und damit die Lesbarkeit der Datei erhöhen.

5 Bereitstellen des Raw-Disk-Image auf dem Datenträger

Um SUSE Linux Micro auf Ihrem Rechner bereitzustellen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Laden Sie das Raw-Disk-Image mit wget oder curl herunter. Beispiel:

    > curl -L0kO
  2. Extrahieren Sie das Image:

    > unpack xz -d BUILD_IDENTIFICATION.raw.xz
  3. Kopieren Sie das Raw-Disk-Image auf den Datenträger:

    dd if=IMAGE_NAME.raw status=progress  of=/dev/sda bs=4096
  4. So überprüfen Sie die korrekte Einrichtung mit folgendem Kommando:

    # lsblk

    Das Kommando sollte zwei Partitionen auf /dev/sda zurückgeben.

  5. Fahren Sie das laufende Linux-System herunter:

    # init 0
  6. Öffnen Sie das x3270-Terminal, und definieren Sie das Gerät, von dem das System geladen werden soll. Verwenden Sie die LUN-Nummer des /dev/sda-Geräts, teilen Sie sie jedoch in 8-stellige Blöcke auf. Das Kommando für LUN 0.0.fa00:0x500507630b181216:0x4021400a00000000 sieht beispielsweise wie folgt aus:

              # 
              SET LOADDEV PORTNAME 50050763 0b181216 LUN 4021400a 00000000
  7. Starten Sie SUSE Linux Micro:

              # 
              ipl FA00

6 Schritte nach der Bereitstellung

6.1 Registrieren von SUSE Linux Micro über CLI

Wenn Ihr System nicht während des Bereitstellens mit dem Combustion-script registriert wurde, können Sie es vom laufenden System aus registrieren.

Gehen Sie wie folgt vor, um SUSE Linux Micro beim SUSE Customer Center zu registrieren:

  1. Führen Sie transactional-update register wie folgt aus:

    # transactional-update register -r REGISTRATION_CODE -e EMAIL_ADDRESS

    Soll die Registrierung über einen lokalen Registrierungsserver erfolgen, geben Sie zusätzlich die URL des Servers an:

    # transactional-update register -r REGISTRATION_CODE -e EMAIL_ADDRESS \
     --url "https://suse_register.example.com/"

    Ersetzen Sie REGISTRATION_CODE durch den Registrierungscode, den Sie mit der Version von SUSE Linux Micro erhalten haben. Ersetzen Sie EMAIL_ADDRESS durch die E-Mail-Adresse für das SUSE-Konto, mit dem Sie oder Ihr Unternehmen die Abonnements verwalten.

  2. Booten Sie Ihr System neu, um zum neuesten Snapshot zu wechseln.

  3. SUSE Linux Micro ist nun registriert.

Anmerkung
Anmerkung: Weitere Möglichkeiten der Registrierung

Informationen, die über den Umfang dieses Abschnitts hinausgehen, finden Sie in der Inline-Dokumentation zu SUSEConnect --help.

6.2 Hinzufügen von Benutzern

Da SUSE Linux Micro standardmäßig einen nicht privilegierten Benutzer benötigt, um sich über SSH anzumelden oder auf Cockpit zuzugreifen, empfehlen wir, ein solches Konto zu erstellen.

Dieser Schritt ist optional, wenn Sie einen Benutzer ohne Rechte in Combustion definiert haben.

  1. Führen Sie das Kommando useradd wie folgt aus:

                # 
                useradd -m USER_NAME
  2. Legen Sie ein Passwort für dieses Konto fest:

    # passwd USER_NAME
  3. Fügen Sie bei Bedarf den Benutzer zur wheel-Gruppe hinzu:

    # usermod -aG wheel USER_NAME