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SUSE Linux Enterprise Desktop 15 SP6

Kurzanleitung zur Installation

Veröffentlicht: 12. Dezember 2024

Diese Kurzanleitung führt Sie Schritt für Schritt durch die Installation von SUSE® Linux Enterprise Desktop 15 SP6.

1 Willkommen beim SUSE Linux Enterprise Desktop

Mit den nachfolgenden Verfahren installieren Sie das Produkt auf allen unterstützten Hardware-Plattformen. Hierbei wird vorausgesetzt, dass Sie erfolgreich in das Installationssystem gebootet haben. Ausführlichere Installationsanweisungen und weitere Informationen zu Bereitstellungsstrategien finden Sie im Installationshandbuch. Informationen zu den erforderlichen Vorbereitungen zum Booten in das Installationssystem finden Sie im Kapitel 2, Installation auf AMD64 und Intel 64.

1.1 Unified Installer

Ab SUSE Linux Enterprise Desktop 15 besteht das Installationsmedium nur noch aus dem Unified Installer, einem minimalistischen System für die Installation, Aktualisierung und Registrierung von Basisprodukten zu SUSE Linux Enterprise. Während der Installation können Sie Module und Erweiterungen auswählen, die zusätzlich zum Unified Installer installiert werden sollen.

1.2 Installation offline oder ohne Registrierung

Das Standard-Installationsmedium SLE-15-SP6-Online-ARCH-GM-media1.iso ist größenmäßig optimiert und enthält keine Module und Erweiterungen. Daher ist für die Installation Netzwerkzugriff erforderlich, um das Produkt zu registrieren und Repository-Daten für Module und Erweiterungen abzurufen.

Nutzen Sie für eine Installation ohne Registrierung das SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso-Image von https://www.suse.com/download/sled/. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt 5.6.3, „Installation ohne Registrierung“.

Tipp
Tipp: Kopieren der Image-Datei des Installationsmediums auf einen Flash-Wechseldatenträger

Kopieren Sie mit folgendem Kommando den Inhalt des Installations-Image auf einen Flash-Wechseldatenträger.

> sudo dd if=IMAGE of=FLASH_DISK bs=4M && sync

IMAGE muss durch den Pfad zur Image-Datei SLE-15-SP6-Online-ARCH-GM-media1.iso oder SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso ersetzt werden. FLASH_DISK muss durch das Flash-Gerät ersetzt werden. Legen Sie das Gerät zur Identifizierung ein und führen Sie folgendes Kommando aus:

# grep -Ff <(hwinfo --disk --short) <(hwinfo --usb --short)
disk:
  /dev/sdc             General USB Flash Disk

Stellen Sie sicher, dass die Größe des Geräts für das gewünschte Image ausreicht. Die Größe des Geräts prüfen Sie mit:

# fdisk -l /dev/sdc | grep -e "^/dev"
     /dev/sdc1  *     2048 31490047 31488000  15G 83 Linux

In diesem Beispiel hat das Gerät eine Kapazität von 15 GB. Das Kommando für die SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso wäre:

dd if=SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso of=/dev/sdc bs=4M && sync

Außerdem darf das Gerät beim Ausführen des Kommandos dd nicht eingehängt sein. Denken Sie daran, dass alle Daten in der Partition gelöscht werden.

2 Installationsvorgang

Zur Installation von SUSE Linux Enterprise Desktop führen Sie vom Unified Installer einen Boot- oder IPL-Vorgang in das Installationsprogramm aus und starten die Installation.

2.1 Auswahl der Sprache, der Tastaturbelegung und des Produkts

Language, keyboard, and product selection screen

Die Einstellungen für Sprache und Tastaturbelegung werden gemäß der Sprache initialisiert, die Sie im Boot-Bildschirm ausgewählt haben. Wenn Sie die Standardeinstellung nicht geändert haben, gelten die Einstellungen für Englisch (US). Ändern Sie die Einstellungen hier bei Bedarf. Testen Sie die Tastaturbelegung im Feld Tastaturtest.

Mit dem Unified Installer lassen sich alle SUSE Linux Enterprise-Basisprodukte installieren:

Wählen Sie ein Produkt zur Installation aus. Sie benötigen einen Registrierungscode für das jeweilige Produkt. In diesem Dokument wird vorausgesetzt, dass Sie SUSE Linux Enterprise Desktop ausgewählt haben. Fahren Sie mit Weiter fort.

Tipp
Tipp: Themen mit hohem bzw. niedrigem Kontrast

Wenn Sie Schwierigkeiten beim Lesen der Bezeichnungen im Installationsprogramm haben, können Sie die Widget-Farben und das Thema ändern.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Change the widget themeoder drücken Sie UmschalttasteF3, um ein Dialogfeld zur Themenauswahl zu öffnen.Wählen Sie ein Thema in der Liste aus und schließen Sie das Dialogfeld.

UmschalttasteF4 schaltet das Farbschema für sehbehinderte Benutzer um. Drücken Sie die Tasten erneut, um zum Standardschema zurückzukehren.

2.2 Lizenzvereinbarung

SUSE Linux Enterprise Desktop License Agreement screen

Lesen Sie die Lizenzvereinbarung. Die Anzeige erfolgt in der Sprache, die Sie im Boot-Bildschirm ausgewählt haben. Über das Dropdown-Feld für die Lizenzsprache können Sie eine Übersetzung abrufen. Um SUSE Linux Enterprise Desktop installieren zu können, müssen Sie diese Vereinbarung mit Ja, ich akzeptiere die Lizenzvereinbarung akzeptieren. Fahren Sie mit Weiter fort.

2.3 Netzwerkeinstellungen

Network Settings screen

Es wird eine Systemanalyse durchgeführt, bei der das Installationsprogramm die Speichergeräte ermittelt und nach weiteren installierten Systemen sucht. Falls das Netzwerk beim Starten der Installation automatisch über DHCP konfiguriert wurde, gelangen Sie zum Registrierungsschritt.

Falls das Netzwerk noch nicht konfiguriert wurde, wird das Dialogfeld Netzwerkeinstellungen geöffnet. Wählen Sie eine Netzwerkschnittstelle in der Liste aus und konfigurieren Sie sie mit Bearbeiten. Alternativ können Sie eine Schnittstelle manuell hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt 5.5, „Netzwerkeinstellungen“ und Abschnitt 23.4, „Konfigurieren von Netzwerkverbindungen mit YaST“. Soll die Installation ohne Netzwerkzugriff ausgeführt werden, nehmen Sie hier keine Änderungen vor, sondern überspringen Sie diesen Schritt mit Weiter.

2.4 Registrierung

Registration screen

Für technischen Support und Produktaktualisierungen müssen Sie SUSE Linux Enterprise Desktop beim SUSE Customer Center oder bei einem lokalen Registrierungsserver registrieren und aktivieren. Wenn Sie das Produkt zu diesem Zeitpunkt registrieren, erhalten Sie außerdem den sofortigen Zugriff auf das Aktualisierungs-Repository. Damit können Sie das System mit den aktuellen Aktualisierungen und Patches installieren.

Bei der Registrierung werden die Repositorys und Abhängigkeiten für Module und Erweiterungen vom Registrierungsserver geladen.

Registrieren des Systems über scc.suse.com

Zur Registrierung beim SUSE Customer Center geben Sie die E-Mail-Adresse ein, die mit Ihrem SUSE Customer Center-Konto verknüpft ist, sowie den Registrierungscode für SUSE Linux Enterprise Desktop. Fahren Sie mit Weiter fort.

Registrieren des Systems über einen lokalen RMT-Server

Wenn Ihr Unternehmen einen lokalen Registrierungsserver bereitstellt, können Sie sich alternativ dort registrieren. Aktivieren Sie System über lokalen RMT-Server registrieren und wählen Sie eine Adresse im Dropdown-Feld aus oder geben Sie eine URL ein. Fahren Sie mit Weiter fort.

Registrierung überspringen

Wenn Sie offline arbeiten oder die Registrierung überspringen möchten, aktivieren Sie Registrierung überspringen. Bestätigen Sie die Warnmeldung mit OK und klicken Sie auf Weiter.

Wichtig
Wichtig: Überspringen der Registrierung

Das System und die Erweiterungen müssen registriert werden, damit Sie Aktualisierungen abrufen und Support in Anspruch nehmen können. Die Registrierung kann nur übersprungen werden, wenn die Installation von der Image-Datei SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso aus ausgeführt wird.

Falls Sie die Registrierung nicht bei der Installation durchführen, können Sie sie jederzeit später aus dem laufenden System heraus nachholen. Führen Sie dazu die YaST › Produktregistrierung oder das Kommandozeilen-Tool SUSEConnect aus.

Anmerkung
Anmerkung: Verbürgen von Repositorys

Während der Registrierung werden in Abhängigkeit von Ihrer Hardware möglicherweise zusätzliche Repositorys mit Hardware-Treibern hinzugefügt. In diesem Fall werden Sie aufgefordert, all diese Repositorys zu Verbürgen.

Tipp
Tipp: Installieren von Produkt-Patches während der Installation

Sobald SUSE Linux Enterprise Desktop ordnungsgemäß registriert wurde, werden Sie gefragt, ob die aktuell verfügbaren Online-Aktualisierungen während der Installation ebenfalls installiert werden sollen. Wenn Sie Ja wählen, wird das System mit den aktuellsten Paketen installiert, und es ist nicht erforderlich, nach der Installation die Updates anzuwenden. Es wird empfohlen, diese Option zu aktivieren.

Anmerkung
Anmerkung: Firewall-Einstellungen zum Erhalten von Aktualisierungen

Standardmäßig blockiert die Firewall von SUSE Linux Enterprise Desktop nur eingehende Verbindungen. Wenn sich Ihr System hinter einer anderen Firewall befindet, die ausgehenden Datenverkehr blockiert, stellen Sie sicher, dass Sie Verbindungen mit https://scc.suse.com/ und https://updates.suse.com über die Ports 80 und 443 zulassen, um Aktualisierungen zu erhalten.

2.5 Auswahl der Erweiterungen und Module

Extension and Module Selection screen

Sobald das System erfolgreich registriert wurde, werden im Installationsprogramm die Module und Erweiterungen angezeigt, die für SUSE Linux Enterprise Desktop zur Auswahl stehen. Mit Modulen können Sie das Produkt an Ihre Anforderungen anpassen. Sie sind in Ihrem SUSE Linux Enterprise Desktop-Abonnement enthalten. Erweiterungen liefern zusätzliche Funktionen für Ihr Produkt. Sie müssen separat erworben werden.

Die verfügbaren Module oder Erweiterungen ergeben sich aus dem Produkt, das Sie im ersten Schritt dieser Installation ausgewählt haben. Wenn Sie ein Modul auswählen, erhalten Sie eine Beschreibung der Module und deren Lebenszyklen. Weitere Informationen finden Sie in der Modules and Extensions Quick Start.

Die Auswahl von Modulen wirkt sich indirekt auf den Umfang der Installation aus, da hiermit die Software-Quellen (Repositorys) definiert werden, die für die Installation und im laufenden System bereitstehen.

Die folgenden Module und Erweiterungen stehen für SUSE Linux Enterprise Desktop zur Auswahl:

Basesystem Module

Dieses Modul ergänzt den Unified Installer mit einem Basissystem. Dies ist für alle anderen Module und Erweiterungen erforderlich. Der Umfang einer Installation, die lediglich das Basissystem umfasst, ist mit dem Installationsschema minimal system früherer Versionen von SUSE Linux Enterprise Desktop vergleichbar. Dieses Modul wird standardmäßig zur Installation ausgewählt und dessen Auswahl sollte nicht aufgehoben werden.

Abhängigkeiten: keine

Certifications Module

Enthält die FIPS-Zertifizierungspakete.

Abhängigkeiten: Basesystem

Desktop Applications Module

Fügt eine grafische Benutzeroberfläche und grundlegende Desktop-Anwendungen zum System hinzu. Dieses Modul wird standardmäßig zur Installation ausgewählt und es wird davon abgeraten, die Auswahl aufzuheben.

Abhängigkeiten: Basesystem

Development Tools Module

Enthält Compiler (einschließlich gcc) und Bibliotheken, die erforderlich sind, um Anwendungen zu kompilieren und eine Fehlersuche durchzuführen. Ersetzt das frühere Softwareentwicklungskit (SDK).

Abhängigkeiten: Basesystem, Desktop Applications

Python 3 Module

Dieses Modul enthält die neueste Version der ausgewählten Python 3-Pakete.

Abhängigkeiten: Basesystem

SUSE Linux Enterprise Workstation Extension

Enthält zusätzliche Desktop-Tools wie etwa eine Office Suite oder Multimedia-Software wie Musik- und Videoplayer. Diese Erweiterung ist im SUSE Linux Enterprise Desktop-Abonnement enthalten und ist standardmäßig für die Installation ausgewählt. Es wird empfohlen, diese Auswahl nicht aufzuheben.

Abhängigkeiten: Basesystem, Desktop Applications

SUSE Package Hub

Zugriff auf Pakete für SUSE Linux Enterprise Desktop, die von der openSUSE-Community gepflegt werden. Diese Pakete bieten keine L3-Unterstützung und wirken sich nicht auf die Unterstützbarkeit von SUSE Linux Enterprise Desktop aus. Weitere Informationen finden Sie unter https://packagehub.suse.com/.

Abhängigkeiten: Basesystem

Einige Module sind abhängig von der Installation anderer Module. Wenn Sie also ein Modul auswählen, werden unter Umständen weitere Module ausgewählt, sodass die entsprechenden Abhängigkeiten erfüllt werden.

Je nach Produkt kennzeichnet der Registrierungsserver ggf. bestimmte Module und Erweiterungen als Empfehlung. Empfohlene Module und Erweiterungen sind bereits zur Registrierung und Installation ausgewählt. Wenn diese Empfehlungen nicht installiert werden sollen, heben Sie die Auswahl manuell auf.

Wählen Sie die zu installierenden Module und Erweiterungen aus und fahren Sie fort mit Weiter. Falls Sie mindestens eine Erweiterung ausgewählt haben, werden Sie aufgefordert, die entsprechenden Registrierungscodes einzugeben. Je nach Auswahl müssen Sie auch zusätzliche Lizenzvereinbarungen akzeptieren.

Wichtig
Wichtig: Standardmodule für die Offline-Installation

Bei einer Offline-Installation von SLE-15-SP6-Full-ARCH-GM-media1.iso wird nur das Basesystem Module standardmäßig ausgewählt. Zum Installieren des kompletten Standard-Paketsatzes von SUSE Linux Enterprise Desktop wählen Sie zusätzlich das Desktop Applications Module, die SUSE Linux Enterprise Workstation Extension und das Python 2 Module aus.

2.6 Add-on-Produkt

Add On Product screen

Im Dialogfeld Add-on-Produkte können Sie weitere Software-Quellen (Repositorys) in SUSE Linux Enterprise Desktop aufnehmen, die nicht vom SUSE Customer Center bereitgestellt werden. Diese Add-on-Produkte können Produkte von Drittanbietern und Treiber oder andere Zusatzsoftware für Ihr System enthalten.

Tipp
Tipp: Hinzufügen von Treibern während der Installation

Im Dialogfeld Add-On-Produkt können Sie weitere Repositorys für Treiberaktualisierungen hinzufügen. Treiberaktualisierungen für SUSE Linux Enterprise finden Sie im https://drivers.suse.com/. Diese Treiber wurden über das SUSE SolidDriver-Programm erstellt.

Wenn Sie diesen Schritt überspringen möchten, klicken Sie auf Weiter. Ansonsten aktivieren Sie die Option Ich möchte ein zusätzliches Add-on-Produkt installieren. Geben Sie einen Medientyp, einen lokalen Pfad oder eine Netzwerkressource an, auf der das Repository gehostet wird, und befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm.

Aktivieren Sie Repository-Beschreibungsdateien herunterladen, um die Dateien, die das Repository beschreiben, sofort herunterzuladen. Wenn diese Option deaktiviert ist, erfolgt der Download nach Beginn der Installation. Fahren Sie fort mit Weiter, und legen Sie ein Speichermedium ein, falls erforderlich. Je nach Inhalt des Produkts müssen Sie möglicherweise zusätzliche Lizenzvereinbarungen akzeptieren. Fahren Sie mit Weiter fort. Wenn Sie ein Add-On-Produkt ausgewählt haben, für das ein Registrierungsschlüssel erforderlich ist, werden Sie aufgefordert, diesen Schlüssel einzugeben, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen können.

2.7 Systemrolle

System Role screen

Die Verfügbarkeit von Systemrollen ist abhängig von den ausgewählten Modulen und Erweiterungen. Systemrollen definieren beispielsweise den Satz der Software-Schemata, die vorab für die Installation ausgewählt werden. Treffen Sie Ihre Entscheidung anhand der Beschreibung auf dem Bildschirm. Wählen Sie eine Rolle aus und klicken Sie auf Weiter. Wenn in den aktivierten Modulen nur eine oder keine Rolle für das entsprechende Basisprodukt geeignet ist, wird das Dialogfeld Systemrolle nicht angezeigt.

Tipp
Tipp: Versionshinweise

Von diesem Zeitpunkt an können die Versionshinweise von jedem Bildschirm im Installationsvorgang aus mit der Option Versionshinweise abgerufen werden.

2.8 Vorgeschlagene Partitionierung

Suggested Partitioning screen

Überprüfen Sie die Partitionseinrichtung, die das System vorschlägt. Nehmen Sie bei Bedarf die gewünschten Änderungen vor. Die folgenden Optionen stehen Ihnen zur Verfügung:

Geführte Einrichtung

Startet einen Assistenten, in dem Sie den Partitionsvorschlag verfeinern können. Die verfügbaren Optionen sind abhängig von der Systemeinrichtung. Falls mehrere Festplatten vorhanden sind, können Sie die zu verwendende(n) Festplatte(n) auswählen und den Speicherort für die Stammpartition festlegen. Falls die Festplatte(n) bereits Partitionen enthält/enthalten, geben Sie an, ob diese Partitionen entfernt oder in der Größe verändert werden sollen.

In den nachfolgenden Schritten können Sie außerdem die LVM-Unterstützung und die Festplattenverschlüsselung einbinden. Sie können das Dateisystem für die Stammpartition ändern und auch festlegen, ob eine separate Home-Partition verwendet werden soll oder nicht.

Festplatte vorbereiten: Expertenmodus

Öffnet das Dialogfeld Festplatte vorbereiten: Expertenmodus (siehe Abschnitt 7.1, „Verwenden von Festplatte vorbereiten: Expertenmodus). Hier können Sie die Partitionierungseinrichtung umfassend steuern und eine benutzerdefinierte Einrichtung erstellen. Diese Option richtet sich an Experten.

Warnung
Warnung: Speicherplatzeinheiten

Beachten Sie, dass Speicherplatz aus Partitionierungsgründen in binären Einheiten statt in dezimalen Einheiten gemessen wird. Wenn Sie beispielsweise Größen von 1GB, 1GiB oder 1G eingeben, werden diese vom System immer als 1 GiB (Gibibyte) behandelt, im Gegensatz zu 1 GB (Gigabyte).

Binär

1 GiB = 1 073 741 824 Byte.

Dezimal

1 GB = 1 000 000 000 Byte.

Differenz

1 GiB ≈ 1,07 GB.

Wenn Sie das vorgeschlagene Setup ohne Änderungen übernehmen möchten, klicken Sie zum Fortfahren auf Weiter.

2.9 Uhr und Zeitzone

Clock and Time Zone screen

Wählen Sie die in Ihrem System zu verwendende Uhreinstellung und Zeitzone aus. Mit Andere Einstellungen können Sie die Uhrzeit manuell einstellen oder einen NTP-Server für die Zeitsynchronisierung auswählen. Ausführliche Informationen erhalten Sie im Abschnitt 5.11, „Uhr und Zeitzone“. Fahren Sie mit Weiter fort.

2.10 Lokaler Benutzer

Local User screen

Zum Erstellen eines lokalen Benutzers geben Sie den Vor- und Nachnamen in das Feld Vollständiger Name des Benutzers, den Benutzernamen in das Feld Benutzername und das Passwort in das Feld Passwort ein.

Das Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein und sowohl Groß- als auch Kleinbuchstaben und Zahlen enthalten. Für Passwörter sind maximal 72 Zeichen zulässig und die Groß-/Kleinschreibung ist zu beachten.

Aus Sicherheitsgründen wird außerdem empfohlen, nicht die Option Automatische Anmeldung zu aktivieren. Außerdem sollten Sie nicht die Option Dieses Passwort für den Systemadministrator aktivieren, sondern im nächsten Installationsschritt ein separates root-Passwort festlegen.

Sollten Sie die Installation auf einem System mit einer früheren Linux-Installation vornehmen, können Sie Benutzerdaten aus einer vorherigen Installation importieren. Klicken Sie auf Benutzer wählen, um eine Liste der verfügbaren Benutzerkonten zu erhalten. Wählen Sie einen oder mehrere Benutzer aus.

In einer Umgebung mit zentraler Benutzerverwaltung (beispielsweise durch NIS oder LDAP) sollte die Erstellung von lokalen Benutzern eventuell übersprungen werden. Wählen Sie in diesem Fall Benutzererstellung überspringen aus.

Fahren Sie mit Weiter fort.

2.11 Authentifizierung für den Systemadministrator-root

Authentication for the system administrator „root“ screen

Tippen Sie ein Passwort für den Systemadministrator ein (als root-Benutzer bezeichnet) oder geben Sie einen öffentlichen SSH-Schlüssel an. Wenn Sie möchten, können Sie auch beides verwenden.

Da der root-Benutzer mit umfangreichen Berechtigungen ausgestattet ist, sollte das Passwort sorgfältig ausgewählt werden. Merken Sie sich das root-Passwort. Nachdem Sie es hier eingegeben haben, kann es nicht mehr abgerufen werden.

Tipp
Tipp: Passwörter und Tastaturbelegung

Es wird empfohlen, nur US ASCII-Zeichen zu verwenden. Wenn ein Systemfehler auftritt oder das System im Rettungsmodus gestartet werden muss, stehen die landesspezifischen Tastaturbelegungen unter Umständen nicht zur Verfügung.

Wenn Sie über SSH mit einem öffentlichen Schlüssel aus der Ferne auf das System zugreifen möchten, importieren Sie einen Schlüssel von einem Wechseldatenträger oder einer vorhandenen Partition. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt 5.13, „Authentifizierung für den Systemadministrator-root.

Fahren Sie mit Weiter fort.

2.12 Installationseinstellungen

Installation Settings screen

Prüfen Sie die vorgeschlagenen Installationseinstellungen im Bildschirm Installationseinstellungen und nehmen Sie ggf. Änderungen vor. Für jede Einstellung wird die aktuelle Konfiguration angezeigt. Zum Ändern klicken Sie auf die Überschrift. Einige Einstellungen, wie Firewall oder SSH, können Sie unmittelbar über die entsprechenden Links ändern.

Wichtig
Wichtig: Fernzugriff

Die hier vorgenommenen Änderungen können auch noch später auf dem installierten System erledigt werden. Wenn Sie jedoch direkt nach der Installation Fernzugriff benötigen, müssen Sie möglicherweise den SSH-Port in den Einstellungen für die Sicherheit öffnen.

Software

Der Installationsumfang ergibt sich aus den Modulen und Erweiterungen, die Sie für diese Installation ausgewählt haben. Je nach Auswahl werden jedoch nicht alle Pakete, die sich in einem Modul befinden, auch zur Installation ausgewählt.

Mit Software gelangen Sie zum Bildschirm Software-Auswahl und System-Tasks, in dem Sie die gewünschten Schemas auswählen oder deaktivieren können. Jedes Schema enthält eine Reihe von Softwarepaketen, die für bestimmte Funktionen erforderlich sind (beispielsweise KVM-Hostserver). Sie erhalten eine detailliertere Auswahl auf Basis der zu installierenden Softwarepakete, wenn Sie auf Details klicken, um zum YaST-Software-Manager zu wechseln. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel 8, Installieren bzw. Entfernen von Software.

Booten

In diesem Abschnitt wird die Boot-Loader-Konfiguration beschrieben. Die Standardeinstellungen sollten nur geändert werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel 18, Der Bootloader GRUB 2.

Sicherheit

Die CPU-Mitigationen gelten für Kernel-Boot-Befehlszeilenparameter für Software-Mitigationen, die zur Vorbeugung von CPU-Seitenkanalangriffen bereitgestellt wurden. Zum Auswählen einer anderen Option klicken Sie auf den ausgewählten Eintrag. Weitere Informationen finden Sie im CPU-Mitigationen.

Standardmäßig ist die Firewall auf allen konfigurierten Netzwerkschnittstellen aktiviert. Klicken Sie auf Deaktivieren, um firewalld vollständig zu deaktivieren (nicht empfohlen). Detaillierte Informationen zur Konfiguration finden Sie in Chapter 23, Masquerading and firewalls.

Anmerkung
Anmerkung: Firewall-Einstellungen zum Erhalten von Aktualisierungen

Standardmäßig blockiert die Firewall von SUSE Linux Enterprise Desktop nur eingehende Verbindungen. Wenn sich Ihr System hinter einer anderen Firewall befindet, die ausgehenden Datenverkehr blockiert, stellen Sie sicher, dass Sie Verbindungen mit https://scc.suse.com/ und https://updates.suse.com über die Ports 80 und 443 zulassen, um Aktualisierungen zu erhalten.

Der SSH-Dienst ist standardmäßig aktiviert, aber sein Port (22) ist in der Firewall geschlossen. Klicken Sie auf Öffnen, um den Port zu öffnen, oder auf Deaktivieren, um den Dienst zu deaktivieren. Beachten Sie, dass Fernanmeldungen nicht möglich sind, wenn SSH deaktiviert ist. Weitere Informationen finden Sie im Chapter 22, Securing network operations with OpenSSH.

Das standardmäßige Linux-Hauptsicherheitsmodul lautet AppArmor. Wenn Sie es deaktivieren möchten, wählen Sie in den Einstellungen für die Sicherheit als Modul Keine.

Sicherheitsrichtlinien

Klicken Sie, um die Sicherheitsrichtlinie Defense Information Systems Agency STIG zu aktivieren. Wenn Installationseinstellungen nicht mit der Richtlinie kompatibel sind, werden Sie aufgefordert, sie dementsprechend zu bearbeiten. Einige Einstellungen können automatisch angepasst werden, für manche ist eine Benutzereingabe erforderlich.

Zur Anwendung der Sicherheitsprofile wird beim ersten Start eine vollständige SCAP-Behebung durchgeführt. Sie können auch scan only (nur prüfen) oder do nothing (nichts tun) durchführen und Fehler im System später mit OpenSCAP beheben. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt 5.14.4, „Sicherheitsprofile.

Netzwerkkonfiguration

Zeigt die aktuelle Netzwerkkonfiguration an. Standardmäßig wird wicked für Serverinstallationen und NetworkManager für Desktop-Workloads verwendet. Klicken Sie zum Ändern der Einstellungen auf Netzwerkkonfiguration. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt 23.4, „Konfigurieren von Netzwerkverbindungen mit YaST“.

Kdump

Für den Fall, dass der Kernel ausfällt, speichert Kdump das Speicherabbild (Core-Dump) im Dateisystem. Durch Debuggen der Dump-Datei können Sie dann die Ursache für den Ausfall ermitteln. Kdump ist standardmäßig vorkonfiguriert und aktiviert. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Section 18.7, “Basic Kdump configuration”.

Standard-systemd-Ziel

SUSE Linux Enterprise Desktop bootet standardmäßig in einen grafischen Desktop. Da das Ausführen eines Desktop-Systems über die Befehlszeile nicht sinnvoll ist, wird empfohlen, diese Einstellung nicht zu ändern.

System

Mit System erhalten Sie ausführliche Hardware-Informationen. Im zugehörigen Bildschirm können Sie außerdem die Kernel-Einstellungen ändern. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt 5.14.8, „System.

2.13 Starten Sie die Installation

Installation Settings screen with Confirm Installation dialog

Wenn Sie die Systemkonfiguration im Bildschirm Installationseinstellungen abgeschlossen haben, klicken Sie auf Installieren. Je nach Software-Auswahl müssen Sie ggf. Lizenzvereinbarungen akzeptieren, bevor der Bildschirm zur Installationsbetätigung geöffnet wird. Bis jetzt sind noch keine Änderungen am System erfolgt. Die Installation wird gestartet, sobald Sie ein zweites Mal auf Installieren klicken.

2.14 Installationsvorgang

Performing Installation screen

Während der Installation wird der Fortschritt angezeigt. Nach Abschluss der Installationsroutine wird der Computer im installierten System neu gestartet.

3 Rechtliche Hinweise

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Die SUSE Marken finden Sie im https://www.suse.com/company/legal/. Alle anderen Marken von Drittanbietern sind Besitz ihrer jeweiligen Eigentümer. Markensymbole (®, ™ usw.) kennzeichnen Marken von SUSE und ihren Tochtergesellschaften. Sternchen (*) kennzeichnen Marken von Drittanbietern.

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4 GNU Free Documentation License

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  4. Preserve all the copyright notices of the Document.

  5. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.

  6. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.

  7. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.

  8. Include an unaltered copy of this License.

  9. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled "History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.

  10. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.

  11. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given therein.

  12. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.

  13. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.

  14. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.

  15. Preserve any Warranty Disclaimers.

If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.

You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization as the authoritative definition of a standard.

You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.

The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.

You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.

The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of Invariant Sections in the license notice of the combined work.

In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled "Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".

You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection, provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.

You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding verbatim copying of that document.

A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not themselves derivative works of the Document.

If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.

Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders, but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.

If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.

You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.

The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns. See https://www.gnu.org/copyleft/.

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with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.
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If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the “with...Texts.” line with this:

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the
Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.

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If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free software.