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SUSE Linux Enterprise Server 16.0

Erste Schritte in GNOME Desktop

Grundlegende Informationen und Anweisungen

Veröffentlicht: 04.11.2025
WAS?

GNOME ist eine benutzerfreundliche grafische Desktop-Umgebung für SUSE Linux Enterprise Server. In diesem Leitfaden werden die Standardeinrichtung, die Anpassung und häufige Vorgänge beschrieben.

WARUM?

In diesem Dokument wird Benutzern von SUSE Linux Enterprise Server GNOME Desktop nähergebracht, wobei die Grundeinstellungen und der alltägliche Gebrauch behandelt werden.

AUFWAND

Es dauert etwa 25 Minuten, diesen Artikel zu lesen und zu verstehen.

ZIEL

Erlangen eines grundlegenden Verständnisses von GNOME Desktop und Erlernen des Vorgangs der Anpassung an Ihre spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben.

ANFORDERUNGEN
  • Das auf SUSE Linux Enterprise Server-System installierte Desktop Applications-Modul

1 Einführung in GNOME Desktop

SUSE Linux Enterprise Server enthält GNOME Desktop, eine Desktop-Umgebung mit einer einfach zu bedienenden grafischen Oberfläche. In diesem Artikel wird die Standardkonfiguration von GNOME Desktop behandelt. Falls Sie oder Ihr Systemadministrator die Standardeinstellungen geändert haben, kann Ihr Desktop in bestimmten Aspekten, beispielsweise im Erscheinungsbild oder den Tastenkombinationen, von diesen Beschreibungen abweichen.

1.1 Was ist GNOME Desktop?

GNOME Desktop ist eine schlanke, minimalistische grafische Umgebung auf Basis von GNOME, optimiert für den Einsatz in Unternehmen. Sie enthält wesentliche Desktop-Komponenten wie ein Terminal, einen Texteditor, einen Datei- und Webbrowser sowie grundlegende Anzeige-Tools für Multimedia- und Dokumentendateien.

GNOME Desktop läuft standardmäßig auf Wayland, mit xwayland-Unterstützung für ältere X11-Anwendungen. Die Umgebung bietet barrierefreie Infrastruktur, mehrsprachige Eingabe und Fernzugriff über RDP. Zusätzliche GNOME-Anwendungen sind ausgeschlossen, sofern nicht ausdrücklich erforderlich, um ein schlankes und sicheres Erlebnis zu gewährleisten.

1.2 Vorteile von GNOME Desktop

GNOME Desktop ist eine kostenlose und einfach zu bedienende Open Source-Desktop-Umgebung, die eine Vielzahl von Kernanwendungen bietet, mit denen Sie Ihre täglichen Aufgaben organisieren und erledigen können. Mit integrierter Unterstützung für Barrierefreiheit, mehrsprachige Eingabe und Fernzugriff über RDP eignet sich GNOME Desktop gut für Unternehmensumgebungen.

2 Protokollieren und Verwalten Ihrer GNOME Desktop-Session

Erfahren Sie, wie Sie sich bei GNOME Desktop anmelden und die Session anhalten oder beenden können.

2.1 So starten Sie eine Session

Wenn Sie Ihr SUSE Linux Enterprise Server-System starten, sehen Sie zunächst einen Anmeldebildschirm. Alle Benutzer müssen sich authentifizieren, bevor sie eine Session starten können. Dieser Schritt trägt dazu bei, Ihre persönlichen Informationen und Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Vorgehen 1: So melden Sie sich an
  1. Wählen Sie im Anmeldebildschirm Ihren Benutzernamen aus.

    Falls Ihr Name nicht aufgeführt ist, klicken Sie auf Nicht aufgeführt?. Geben Sie Ihren Benutzernamen ein und klicken Sie auf Weiter.

  2. Geben Sie Ihr Passwort ein und bestätigen Sie mit Eingabetaste.

GNOME: Standard-Anmeldebildschirm mit der Option zum Klicken auf „Nicht aufgeführt?“
Abbildung 1: Standardmäßiger GNOME-Anmeldebildschirm
Anmerkung
Anmerkung: Aktivieren der automatischen Anmeldung

Wenn der Computer von einer einzelnen Person verwendet wird, können Sie die automatische Anmeldung für diesen Benutzer beim Systemstart aktivieren. Das spart Zeit, wirkt sich aber auch auf die Kontosicherheit aus. Die automatische Anmeldung kann während der Installation aktiviert oder deaktiviert werden. Aus Sicherheitsgründen wird die Aktivierung nicht empfohlen.

2.2 Anhalten oder Beenden der Sitzung

Wenn Sie Ihre Sitzung pausieren oder beenden möchten, öffnen Sie System in der oberen rechten Ecke der oberen Leiste. Klicken Sie auf das Symbol Ausschalten und wählen Sie eine der aufgelisteten Optionen.

  • Aussetzen Ihre Sitzung wird pausiert und das System wird in einen Energiesparmodus versetzt. Sie können diesen Ruhezustand so konfigurieren, dass der Bildschirm gesperrt wird und kein Dritter Ihre Arbeit betrachten oder ändern kann. Das Aufwecken des Computers ist im Allgemeinen deutlich schneller als ein kompletter Start.

    Dieser Modus wird auch als Suspend-to-RAM (STR), Energiesparmodus oder Standby-Modus bezeichnet.

  • Treiber neu starten Die aktuelle Sitzung wird beendet und der Computer wird neu gestartet. Der Neustart ist erforderlich, damit die Systemaktualisierungen angewendet werden.

  • Ausschalten Die aktuelle Sitzung wird beendet und der Computer wird ausgeschaltet.

  • Abmelden oder Benutzer wechseln Die aktuelle Sitzung wird beendet, der Computer bleibt jedoch eingeschaltet, sodass andere Benutzer sich anmelden können. Diese Option ist nur verfügbar, wenn mehrere Benutzerkonten vorhanden sind.

2.3 Sperren des Bildschirms

  1. Zum Sperren des Bildschirms öffnen Sie das Menü System in der oberen rechten Ecke der oberen Leiste und klicken Sie auf das Vorhängeschlosssymbol.

    Wenn Sie den Bildschirm sperren, wird zunächst ein Vorhang mit einer Uhr angezeigt. Nach gewisser Zeit wird der Bildschirm schwarz.

  2. Zum Aufheben der Sperre bewegen Sie die Maus oder drücken Sie eine Taste. Das Dialogfeld zur Bildschirmsperre wird geöffnet. Geben Sie Ihr Passwort ein und klicken Sie auf Eingabetaste.

2.4 Abmelden oder Benutzer wechseln

Anmerkung
Anmerkung: Option nur auf Mehrbenutzersystemen verfügbar

Die Einträge Abmelden and Benutzer wechseln werden nur dann im Menü angezeigt, wenn Sie mehr als ein Benutzerkonto auf Ihrem System haben.

  1. Öffnen Sie System und klicken Sie auf die Schaltfläche Ausschalten.

  2. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

    Log Out (Abmelden)

    Meldet Sie von der aktuellen Sitzung ab und kehrt zum Anmeldebildschirm zurück.

    Switch User (Benutzer wechseln)

    Pausiert Ihre Sitzung, damit sich ein anderer Benutzer anmelden kann.

2.5 Neustart oder Ausschalten des Computers

  1. Öffnen Sie System und klicken Sie auf die Schaltfläche Ausschalten.

  2. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:

    Aussetzen

    Ihre Sitzung wird pausiert und das System wird in einen Energiesparmodus versetzt. Sie können diesen Ruhezustand so konfigurieren, dass der Bildschirm gesperrt wird und kein Dritter Ihre Arbeit betrachten oder ändern kann. Das Aufwecken des Computers ist im Allgemeinen deutlich schneller als ein kompletter Start.

    Treiber neu starten

    Meldet Sie von der aktuellen Sitzung ab und startet dann das System neu.

    Ausschalten

    Meldet Sie von der aktuellen Sitzung ab und fährt dann das System herunter.

3 Visueller Überblick von GNOME Desktop

Erfahren Sie, wie Sie die Aktivitäten-Übersicht, die Funktionen für Uhr und Kalender und das Menü System nutzen können.

3.1 Aktivitäten-Übersicht

Die Aktivitäten-Übersicht zeigt eine Vorschau aller geöffneten Fenster und Symbole für bevorzugte und gerade ausgeführte Anwendungen an. Auch Suchfunktionen stehen zur Verfügung.

GNOME-Desktop mit Aktivitätenübersicht
Abbildung 2: GNOME-Desktop mit Aktivitätenübersicht
Öffnen der Aktivitäten-Übersicht

Zum Öffnen der Aktivitäten-Übersicht haben Sie folgende Optionen:

  • Klicken Sie in der linken Ecke der oberen Leiste auf die Schaltfläche Aktivitäten.

  • Bewegen Sie den Mauszeiger auf die obere linke aktive Ecke.

  • Drücken Sie die Taste Meta auf der Tastatur.

Funktionen der Aktivitäten-Übersicht
Suchfeld

Verwenden Sie das Suchfeld oben, um Anwendungen, Einstellungen und Dateien in Ihrem Home-Verzeichnis zu suchen.

Hierzu müssen Sie nicht auf das Suchfeld klicken. Beginnen Sie einfach mit der Texteingabe, sobald Sie die Aktivitäten-Übersicht geöffnet haben. Die Suche beginnt direkt während der Eingabe, ohne dass Sie Eingabetaste drücken müssen.

dash

Das dash ist die Leiste in der Mitte unten. Sie enthält Ihre bevorzugten Anwendungen und gerade ausgeführte Anwendungen. Wenn Sie mit der Maus auf ein Symbol zeigen, wird der Name der entsprechenden Anwendung eingeblendet. Ein kleiner Punkt unterhalb des Symbols bedeutet, dass die Anwendung ausgeführt wird.

Mit einem Rechtsklick auf ein Symbol öffnen Sie ein Menü, das abhängig vom zugehörigen Programm verschiedene Aktionen anbietet. Mit Zu Favoriten hinzufügen können Sie das Anwendungssymbol dauerhaft im dash ablegen. Wenn Sie ein Programmsymbol aus dash entfernen möchten, wählen Sie Aus Favoriten entfernen aus. Mit der Maus können Sie ein Symbol an eine neue Position ziehen.

3.2 Uhr und Kalender

Klicken Sie auf das Uhrsymbol in der oberen Leiste, um den aktuellen Wochentag und die aktuelle Uhrzeit anzuzeigen. Wenn Sie den Kalender selbst oder eine andere Kalenderanwendung verwenden, die vom Kalender unterstützt wird, werden auch Ihre anstehenden Termine und Benachrichtigungen angezeigt.

3.3 Menü System

Klicken Sie oben rechts in der oberen Leiste auf das Menü System. Von hier aus können Sie Lautstärke und Helligkeit anpassen, Netzwerk- und Energieeinstellungen verwalten, einen Screenshot machen, den Bildschirm sperren, Benutzer wechseln, sich abmelden oder das System herunterfahren.

4 Arbeiten mit GNOME Desktop

Erfahren Sie, wie Sie in GNOME Desktop Dateien verwalten, auf Wechselmedien zugreifen und Hilfstechnologien verwenden.

4.1 Verwalten von Dateien und Verzeichnissen

Die Anwendung „GNOME Files“ bietet eine grafische Oberfläche für die Verwaltung von lokalen und Remote-Dateien. Wenn Sie sie starten möchten, drücken Sie auf Meta, suchen Sie files und wählen Sie Files in der Trefferliste aus.

Die Benutzeroberfläche der Anwendung „GNOME Files“
Abbildung 3: GNOME-Dateimanager

Zu den wichtigsten Elementen der Benutzeroberfläche gehören die folgenden:

Symbolleiste

Enthält eine Vor-/Zurück-Navigation, eine Pfadleiste mit Suchfunktion, Ansichtsoptionen (Liste oder Raster), Sortiersteuerelemente und ein Drei-Punkte-Menü für Aktionen und Einstellungen, die für den aktuellen Ordner spezifisch sind.

Seitenleiste

Bietet schnellen Zugriff auf häufig verwendete Ordner und Netzwerkspeicherorte. Sie können die Seitenleiste mit F9 ein- und ausschalten.

Hauptmenü

Das dreizeilige Symbol oben in der Seitenleiste bietet Optionen wie das Öffnen der Einstellungen, das Anpassen der Symbolgröße, das Erstellen von Ordnern oder das Öffnen neuer Fenster und Registerkarten.

Inhaltsbereich

Zeigt Dateien und Ordner in der ausgewählten Ansicht an. Verwenden Sie das Ansichtsmenü der Symbolleiste (oben rechts), um zwischen Raster- und Listenlayouts zu wechseln.

Kontextmenüs

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Elemente oder leere Stellen, um ein Menü zu öffnen. Die angezeigten Optionen hängen davon ab, worauf Sie klicken: auf eine Datei oder einen Ordner oder auf den Hintergrund.

4.1.1 Nützliche Tastenkombinationen

Die nachfolgende Tabelle enthält eine Auswahl wichtiger Tastenkombinationen in GNOME Files.

Tabelle 1: Tastenkombinationen in GNOME Files

Tastenkombination

Aktion

Alt/ Alt

Rückwärts/Vorwärts navigieren.

Alt

Übergeordnetes Verzeichnis öffnen.

Alt oder Eingabetaste

Ausgewähltes Element öffnen.

StrgL

Die Pfadleiste von einer Schaltflächenansicht zu einem bearbeitbaren Textfeld umschalten.

Die bearbeitbare Pfadleiste unterstützt das URI-Schema. In dieser Leiste können Sie eine Verbindung zu Remote-Servern über das FTP-, SFTP-, SSH- oder SMB-Protokoll oder über andere Protokolle herstellen. Mit ftp://tux@ftp.example.tld bauen Sie beispielsweise eine Verbindung zum FTP-Server ftp.example.tld mit dem Benutzernamen tux auf.

/

Zum Stammverzeichnis springen.

AltPos 1

Basisverzeichnis öffnen.

Entf

Ausgewähltes Element in den Papierkorb verschieben.

4.1.2 Administrative Dateiaufgaben

Komprimieren von Dateien oder Verzeichnissen

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf ein Verzeichnis, wählen Sie Komprimieren aus, wählen Sie ein Archivformat (.zip, .tar.xz oder .7z) aus und geben Sie dann ein Ziel an.

Brennen von Dateien auf CD/DVD

Legen Sie ein leeres Speichermedium ein, ziehen Sie die Dateien in den Eintrag für den leeren Datenträger in der Seitenleiste und klicken Sie dann auf die Schaltfläche zum Schreiben auf den Datenträger.

Lesezeichen für Speicherorte

Navigieren Sie zu dem Ordner, den Sie mit einem Lesezeichen versehen möchten, oder suchen Sie eine bestimmte Datei in GNOME-Dateien und klicken Sie auf das Sternsymbol rechts neben ihrem Namen in der Listen- oder Rasteransicht des Dateimanagers. Mit Lesezeichen versehene Elemente werden dann für einen einfachen Zugriff im Bereich der mit Sternzeichen versehenen Elemente der Seitenleiste angezeigt.

Elemente in der Seitenleiste, einschließlich der Elemente im Bereich für mit Sternzeichen versehene Elemente, können umbenannt oder neu angeordnet werden.

4.2 Zugriff auf Wechselmedien

Für den Zugriff auf Geräte wie USB-Flash-Laufwerke oder CDs/DVDs legen Sie das Medium ein bzw. schließen Sie es an. Auf dem Desktop wird automatisch ein Symbol für das Medium erstellt. Bei zahlreichen Arten von Wechselmedien wird automatisch ein GNOME Files-Fenster geöffnet. Wird GNOME Files nicht geöffnet, doppelklicken Sie auf dem Desktop auf das Symbol für das Laufwerk. Der Inhalt des Laufwerks wird angezeigt. In GNOME Files wird ein Element für das Medium in der Seitenleiste angezeigt.

Warnung
Warnung: Aushängen zum Vermeiden von Datenverlust

Trennen Sie Geräte nicht direkt nach der Verwendung physisch vom Computer. Selbst wenn das System nicht anzeigt, dass gerade Daten geschrieben werden, so kann doch der letzte Vorgang noch aktiv sein.

So entfernen Sie ein Gerät sicher:

  1. Öffnen Sie in der Aktivitäten-Übersicht den Eintrag Files.

  2. Suchen Sie das Gerät in der Seitenleiste und klicken Sie auf das Symbol Auswerfen.

    Sie können das Gerät nun sicher entfernen.

4.3 Hilfstechnologien

Der GNOME-Desktop bietet integrierte Hilfstechnologien, um Benutzer mit Beeinträchtigungen zu unterstützen und die Interaktion mit gebräuchlichen Hilfsgeräten zu erleichtern. In diesem Kapitel werden verschiedene Hilfstechnologieanwendungen beschrieben, die für Benutzer mit körperlichen Einschränkungen wie geringer Sehkraft oder eingeschränkten motorischen Fähigkeiten entwickelt wurden.

4.3.1 Aktivieren von Hilfstechnologien

Zum Konfigurieren von Barrierefreiheitsfunktionen öffnen Sie das Dialogfeld Einstellungen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop klicken und Einstellungen auswählen. Erweitern Sie im Navigationsbereich den Eintrag Barrierefreiheit. Die einzelnen Hilfsfunktionen können separat aktiviert werden.

Falls Sie einen direkteren Zugriff auf einzelne Hilfsfunktionen erhalten möchten, aktivieren Sie die Option Always Show Accessibility Menu (Menü für Barrierefreiheit immer anzeigen). Dadurch wird in der oberen Leiste ein Symbol angezeigt, das wie ein Mensch aussieht und den schnellen Zugriff auf die Einstellungen für die Barrierefreiheit bietet.

4.3.2 Sehhilfen

Unter Sehbehinderungen im Dialogfeld Barrierefreiheit können Sie Funktionen für Menschen mit Sehbehinderungen aktivieren.

  • Wenn der Bildschirmvorleser aktiviert ist, liest er den angezeigten Text vor, während Sie den Fokus verschieben.

  • Durch Aktivieren der Option Hoher Kontrast wird der Farbkontrast der Vorder- und Hintergrundelemente der Benutzeroberfläche erhöht.

  • Das Aktivieren von On/Off Shapes (An/Aus-Formen) aktiviert die Verwendung von Formen für die Zustandsanzeige zusätzlich zu oder anstelle von Farbe.

  • Das Aktivieren von Animationseffekten ermöglicht visuelle Animationen auf der gesamten Benutzeroberfläche. Das Deaktivieren dieser Option kann die visuelle Ablenkung reduzieren.

  • Durch Aktivieren der Option Großer Text wird die Größe des gesamten Textes in der Benutzeroberfläche vergrößert.

  • Sie können die Größe des Cursors ändern, um die Sichtbarkeit des Mauszeigers zu verbessern.

  • Wenn Sound-Tasten eingeschaltet sind, gibt das System einen Ton ab, wenn Num-Taste oder Feststelltaste aktiviert oder deaktiviert wird.

  • Durch Aktivieren von Always Show Scrollbars (Bildlaufleisten immer anzeigen) bleiben die Bildlaufleisten jederzeit sichtbar, was Benutzern helfen kann, sie zu finden.

4.3.3 Hörhilfen

Im Abschnitt Gehörprobleme im Dialogfeld Barrierefreiheit können Sie Funktionen für Menschen mit Gehörproblemen aktivieren.

Das Aktivieren der Übersteuerung ermöglicht eine Systemlautstärke von über 100 %, was Benutzern mit Hörschäden helfen kann. Beachten Sie, dass dies die Klangqualität beeinträchtigen kann.

Wenn visuelle Warnungen eingeschaltet sind, wird eine visuelle Anzeige angezeigt, wenn ein Alarmton ertönt. Sie können wählen, ob entweder der Fenstertitel oder der gesamte Bildschirm blinken soll. Sie können das Blinken testen, um eine Vorschau des Effekts anzuzeigen.

4.3.4 Eingabeassistenz

Im Abschnitt Eingabe in Dialogfeld Barrierefreiheit können Sie Funktionen für Menschen mit Beeinträchtigungen der Mobilität aktivieren und konfigurieren.

  • Die Bildschirmtastatur ermöglicht es Ihnen, die Bildschirmtastatur zum Eintippen von Eingabefeldern zu verwenden.

    Wenn die Option aktiviert ist, wird eine Bildschirmtastatur unten im Bildschirm eingeblendet, sobald Sie etwas eingeben können oder sollen.

    GNOME: Bildschirmtastatur eingeschaltet, zeigt das englische Alphabet und die Ziffern an
    Abbildung 4: Bildschirmtastatur
    • Drücken Sie zur Eingabe von Zahlen und Symbolen zunächst auf die Schaltfläche ?123. Weitere Symbole sind verfügbar, wenn Sie auf die Schaltfläche =/< drücken. Drücken Sie zur Rückkehr zur alphabetischen Tastatur auf die Schaltfläche ABC.

    • Drücken Sie die Schaltfläche mit dem Symbol für Pfeil nach unten, um die Tastatur vorübergehend auszublenden. Die Tastatur wird automatisch erneut angezeigt, wenn sie wieder benötigt wird. Drücken Sie die Schaltfläche mit dem Flaggensymbol, um das Tastatur-Layout oder die Einstellungen für Region und Sprache zu ändern.

  • Mit Über Tastatur aktivieren können Sie Eingabehilfen über die Tastatur aktivieren und deaktivieren.

  • Text-Cursor

    • Cursorblinken steuert, ob der Cursor in Textfeldern blinkt.

    • Mit Blink-Geschwindigkeit können Sie die Geschwindigkeit anpassen, mit der der Cursor blinkt, von Langsam bis Schnell.

  • Eingabeassistenz

    • Die Tastenwiederholung bewirkt, dass Tastendrücke wiederholt werden, wenn die Taste gedrückt gehalten wird.

    • Mit Tastenverzögerung können Sie die Tasten in einer Tastenkombination einzeln nacheinander eingeben; Sie müssen also nicht alle Tasten gleichzeitig gedrückt halten. Wenn diese Funktion aktiviert ist, fungieren Sequenzen mit Modifikatortasten als Tastenkombination. Mit der Tastenkombination Alt→| wechseln Sie beispielsweise zu einem anderen Fenster.

      Ist die Tastenverzögerung nicht aktiviert, müssen Sie beide Tasten gleichzeitig drücken. Bei aktivierter Tastenverzögerung erzielen Sie dasselbe Ergebnis, indem Sie zunächst Alt drücken und dann →|.

    • Die Tastenverzögerung führt eine Verzögerung zwischen dem Drücken einer Taste und dem Annehmen einer Taste ein. Sie müssen also jede Taste einen kurzen Moment gedrückt halten, bevor der Buchstabe angezeigt wird. Verwenden Sie die Tastenverzögerung, wenn Sie unbeabsichtigt mehrere Tasten gleichzeitig drücken oder die gewünschte Taste auf der Tastatur nicht ohne Schwierigkeiten sofort drücken.

    • Mit Tastennachschwingen werden rasch wiederholte Tastendrücke ignoriert. Diese Funktion hilft beispielsweise, wenn Sie beispielsweise unter einem Handzittern (Tremor) leiden, durch das Sie eine Taste mehrfach drücken, obwohl Sie sie nur einmal drücken möchten.

4.3.5 Zeigen und Klicken

Im Abschnitt Zeigen und Klicken der Einstellungen zur Barrierefreiheit können Sie Funktionen aktivieren und konfigurieren, die Personen mit Mobilitätseinschränkungen im Zusammenhang mit der Verwendung einer Maus oder anderer Zeigegeräte helfen.

  • Die Option Maustasten ermöglicht es Ihnen, den Ziffernblock zu verwenden, um den Mauszeiger zu bewegen.

  • Die Option Cursor suchen hilft Ihnen, durch Drücken der Strg-Taste die Position des Zeigers anzuzeigen.

  • Die Option Fenster durch Zeigen aktivieren ermöglicht es Ihnen, ein Fenster zu aktivieren, indem Sie den Mauszeiger darüber platzieren.

  • Mit der Doppelklick-Verzögerung können Sie die Zeit anpassen, die zwischen den Klicks zulässig ist, damit sie als Doppelklick erkannt werden.

  • Klick-Assistenz

    • Die Option Simulierter sekundärer Klick ermöglicht einen sekundären Klick (in der Regel äquivalent zu einem Klick mit der rechten Maustaste) durch Gedrückthalten der primären Maustaste. Dies ist nützlich, wenn Sie die Finger an Ihrer Hand nicht ohne Weiteres einzeln bewegen können oder wenn Ihre Maus nur eine einzige Maustaste aufweist.

    • Mit Klicken durch Zeigen können Sie einen Klick auf ein Objekt auf dem Bildschirm auslösen, indem Sie auf dieses Objekt zeigen. Dies ist nützlich, wenn Sie nicht ohne Weiteres in der Lage sind, die Maus zu bewegen und gleichzeitig zu klicken.

      Wenn diese Funktion aktiviert ist, öffnet sich möglicherweise ein kleines Klickfenster zum Zeigen, das über allen anderen Fenstern angezeigt wird, mit dem Sie auswählen können, welche Art von Klick beim Zeigen ausgeführt werden soll. Wenn Sie mit dem Mauszeiger auf eine Schaltfläche zeigen und die Maus dann nicht mehr bewegen, ändert der Zeiger langsam seine Farbe. Sobald er die Farbe vollständig gewechselt hat, wird die Schaltfläche angeklickt.

4.3.6 Zoom

Im Abschnitt Vergrößerung in den Einstellungen der Barrierefreiheit können Sie Funktionen für Menschen mit Sehbehinderungen aktivieren.

  • Mit Desktop-Vergrößerung können Sie den gesamten Bildschirm vergrößern.

  • Der Abschnitt Lupe bietet detaillierte Konfigurationsoptionen, darunter Lupenansicht, Bildschirmbereich und Folgeverhalten.

  • Der Abschnitt Fadenkreuz bietet Optionen wie Mauszeiger überlappen, Schieberegler für Dicke und Länge sowie Farbe.

  • Farbfilter bieten die Optionen Invertiert , um Farben im Lupenbereich umzukehren, sowie Helligkeit, Kontrast und Farbe , um Farbeffekte anzupassen.

5 Anpassen der Einstellungen für GNOME Desktop

Erfahren Sie, wie Sie die Einstellungen für GNOME Desktop anpassen können, z. B. das Ändern des Hintergrunds oder das Konfigurieren von Sprach- und Tastatureinstellungen, die Ihrem persönlichen Geschmack und Ihren Bedürfnissen entsprechen.

5.1 Konfigurieren des Desktop-Hintergrunds

Mit Desktop-Hintergrund bezeichnet man das Hintergrundbild bzw. die Hintergrundfarbe des Desktops. Sie können auch das Bild anpassen, das bei gesperrtem Bildschirm angezeigt werden soll.

So ändern Sie den Desktop-Hintergrund:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Hintergrund ändern.

    Ändern des Desktop-Hintergrunds durch Auswahl aus der Bildergalerie
    Abbildung 5: GNOME-Hintergrundeinstellungen
  2. Wählen Sie im Inhaltsbereich eines der Hintergrundbilder aus (vorkonfigurierte Bilder im Lieferumfang Ihres Systems).

  3. Klicken Sie alternativ auf Bild hinzufügen, um ein Bild aus Ihrem Verzeichnis Pictures (~/Pictures) oder einem anderen Speicherort in Ihrem Dateisystem auszuwählen.

  4. Schließen Sie das Dialogfeld Einstellungen.

    Der neue Hintergrund wird nun auf Ihrem Desktop angezeigt.

5.2 Konfigurieren der Spracheinstellungen

SUSE Linux Enterprise Server kann für zahlreiche Sprachen konfiguriert werden. Die Spracheinstellung bestimmt die Sprache von Dialogfeldern und Menüs und kann auch die Tastaturbelegung und die Uhrzeit beeinflussen.

Klicken Sie zum Konfigurieren der Spracheinstellungen mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen › System › Region und Sprache.

Hier steht Folgendes zur Auswahl:

  • Sprache. Wählen Sie eine Sprache aus der Liste. Sie werden zum Neustart der Desktop-Sitzung aufgefordert, damit die Änderung wirksam wird. Sie müssen sich dazu von der Sitzung abmelden und danach wieder anmelden.

  • Formate. Wählen Sie zum Ändern der Formate für Datum, Nummer, Währung und der zugehörigen Optionen ein Land aus der Liste. Sie müssen sich von der Sitzung abmelden und danach wieder anmelden, damit die Änderung wirksam wird.

Anmerkung
Anmerkung: Einstellungen mit ibus-setup treten nicht in Kraft

Unter GNOME treten Einstellungen, die mit ibus-setup vorgenommen wurden, nicht in Kraft. Mit ibus-setup kann lediglich IceWM konfiguriert werden. Verwenden Sie stattdessen stets die Anwendung Einstellungen:

  • Wenn Sie die Eingabemethoden ändern möchten, öffnen Sie die Einstellungen und wählen Sie dann Tastatur im Navigationsbereich aus.

  • Über Tastatur › Tastenkombinationen ändern Sie die Tastenkombination, mit der zwischen den Eingabemethoden umgeschaltet wird. Wählen Sie dann die Kategorie Eingabe und den Eintrag Zur nächsten Eingabequelle umschalten.

5.3 Konfigurieren der Tastatur

In Abschnitt 4.3, „Hilfstechnologien“ finden Sie weitere Einstellungen wie automatische Tastenwiederholung und Cursorblinkrate sowie Barrierefreiheitsfunktionen. Weitere Informationen zum Konfigurieren der Tastaturbelegung finden Sie unter Abschnitt 4.3.4, „Eingabeassistenz“.

Klicken Sie zum Bearbeiten der Tastaturkürzel mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen. Wählen Sie nun Tastatur › Tastenkombinationen aus.

In diesem Dialogfeld werden die für das System konfigurierten Tastenkombinationen angezeigt. Klicken Sie zum Bearbeiten der Tastenkombination auf den Eintrag, der geändert werden soll. Zum Festlegen einer neuen Tastenkombination drücken Sie die gewünschten Tasten. Soll die Tastenkombination deaktiviert werden, drücken Sie stattdessen <—.

5.4 Eingabe von Sonderzeichen mit der Erstellungstaste

GNOME bietet die Erstellungstaste, mit der Sie eine Vielzahl von Sonderzeichen und Symbolen eingeben können, indem Sie die angegebene Erstellungstaste gefolgt von einer Sequenz weiterer Tasten drücken.

Sie können die Erstellungstaste unter Einstellungen › Tastatur aktivieren und konfigurieren.

Suchen Sie im Hauptfenster das Symbol für die Eingabe von Sonderzeichen und wählen Sie Erstellungstaste aus. Schalten Sie die Funktion ein und wählen Sie aus, welche Taste auf Ihrer Tastatur als Erstellungstaste fungieren soll.

Drücken Sie die gewählte Erstellungstaste und lassen Sie sie wieder los. Geben Sie dann eine bestimmte Sequenz von zwei oder mehr Zeichen ein. Beispiel:

  • Drücken Sie die Erstellungstaste und dann oc, um „©“ einzugeben.

  • Drücken Sie die Erstellungstaste und dann a', um „á“ einzugeben.

  • Drücken Sie die Erstellungstaste und dann <=, um „≦“ einzugeben.

  • Drücken Sie die Erstellungstaste und dann 12, um „½“ einzugeben.

GNOME-Desktop: Aktivieren der Zeichenfolge für die Erstellungstaste
Abbildung 6: Aktivieren der Compose-Taste in Tweaks

5.5 Konfigurieren von Bluetooth-Einstellungen

Mit dem Bluetooth-Modul können Sie die Sichtbarkeit Ihres Rechners über Bluetooth festlegen und eine Verbindung zu anderen Bluetooth-Geräten herstellen. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Bluetooth-Konnektivität zu konfigurieren:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen › Bluetooth aus.

  2. Zur Verwendung von Bluetooth aktivieren Sie den Schalter oben.

    Ihr Computer ist so lange sichtbar, wie der Bluetooth-Bereich geöffnet ist.

    Anmerkung
    Anmerkung: Vorübergehende Sichtbarkeit

    Der Schalter Sichtbarkeit ist nur für den vorübergehenden Gebrauch bestimmt. Sie müssen ihn nur für die anfängliche Einrichtung einer Verbindung mit einem Bluetooth-Gerät aktivieren. Sobald die Verbindung hergestellt wurde, deaktivieren Sie ihn.

  3. Aktivieren Sie auf dem zu verbindenden Gerät die Bluetooth-Konnektivität und auch die Sichtbarkeit.

  4. Wenn das Gerät gefunden wurde und in der Liste angezeigt wird, klicken Sie darauf, um eine Verbindung herzustellen.

    Sie werden gefragt, ob die PINs der beiden Geräte übereinstimmen.

  5. Wenn die PINs übereinstimmen, bestätigen Sie dies auf dem Rechner und auf dem Gerät.

    Das Paar ist somit festgelegt. Auf dem Rechner wird das Gerät in der Liste als Verbunden aufgeführt.

    Abhängig vom Gerätetyp ist es nun auch in anderen Anwendungen verfügbar, beispielsweise als Speichergerät in GNOME Files oder als Audiogerät in Wiedergabeanwendungen.

Zum Herstellen einer Verbindung mit einem gekoppelten Bluetooth-Gerät wählen Sie das Gerät in der Liste aus. Aktivieren Sie im daraufhin angezeigten Dialogfeld den Schalter Verbindung. Mit der Schaltfläche Dateien senden können Sie Dateien an das verbundene Gerät senden. Wenn Sie beispielsweise mit einem Mobiltelefon verbunden sind, können Sie es als Netzwerkgerät nutzen; aktivieren Sie hierzu die entsprechende Option.

Um ein verbundenes Gerät aus der Liste auf Ihrem Rechner zu entfernen, klicken Sie auf Gerät entfernen und bestätigen Sie die Auswahl. Um die Kopplung zu entfernen, müssen Sie diesen Schritt auch auf Ihrem Gerät ausführen.

5.6 Konfigurieren der Energieeinstellungen

Die Einstellungen in diesem Dialogfeld hängen von Ihrer Hardware ab. Im Folgenden werden die Optionen beschrieben, die im Normalfall auf einem Laptop verfügbar sind. An einem Arbeitsplatzrechner sind viele der beschriebenen Optionen nicht verfügbar.

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen.

  2. Erweitern Sie im Navigationsbereich den Eintrag Energie.

  3. Legen Sie im Abschnitt Energiesparen fest, nach wie vielen Minuten der Bildschirm dunkel geschaltet werden soll (oder dass er gar nicht dunkel geschaltet wird).

  4. Konfigurieren Sie im Abschnitt Automatisches Abschalten des Bildschirms einen Inaktivitätszeitraum, nach dem der Computer angehalten werden soll.

5.7 Konfigurieren von Maus und Touchpad

Klicken Sie zum Bearbeiten der Maus- und Touchpad-Optionen mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen. Wählen Sie dann Maus und Touchpad.

Konfigurieren des Einstellungsdialogfelds für Maus und Touchpad
Abbildung 7: Einstellungsdialogfeld für Maus und Touchpad
  • Im Abschnitt Allgemein des Dialogfelds können Sie die Primäre Taste festlegen (links oder rechts).

  • Stellen Sie im Abschnitt Maus des Dialogfelds unter Mausgeschwindigkeit die Empfindlichkeit des Mauszeigers ein.

    Mit Natürlicher Bildlauf legen Sie die Richtung fest, in der Inhalte bewegt werden, wenn Sie mit der Maus scrollen. Wenn der natürliche Bildlauf ausgeschaltet ist, werden die Inhalte nach oben bewegt, während das Mausrad nach unten bewegt wird. Wenn der natürliche Bildlauf eingeschaltet ist, werden die Inhalte in der selben Richtung bewegt wie das Mausrad.

  • Zum Testen der Einstellungen klicken Sie auf Einstellungen testen und probieren Sie das Zeigegerät aus.

Weitere Informationen zum Konfigurieren von Optionen für den Mauszugriff finden Sie im Abschnitt 4.3.5, „Zeigen und Klicken“.

5.8 Installieren und Konfigurieren von Druckern

Im Dialogfeld Drucker können Sie eine Verbindung zu jedem beliebigen lokalen oder entfernten CUPS-Server herstellen und Drucker konfigurieren.

Klicken Sie zum Starten des Druckermoduls mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen › Drucker aus. Detaillierte Informationen finden Sie in https://help.gnome.org/users/gnome-help/stable/printing.html.en.

5.9 Konfigurieren von Bildschirmen

Klicken Sie zum Angeben der Auflösung und Ausrichtung Ihres Bildschirms oder zum Konfigurieren mehrerer Bildschirme mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Anzeigen aus. Die in diesem Dialogfeld verfügbaren Konfigurationsoptionen hängen davon ab, ob Sie einen einzelnen oder mehrere Monitore eingerichtet haben.

5.9.1 Konfigurieren des Setups für einen einzelnen Monitor

Dialogfeld mit Einstellungen für einen einzelnen Monitor
Abbildung 8: Dialogfeld mit Einstellungen für einen einzelnen Monitor
Ausrichtung

Sollten Sie einen Monitor verwenden, dessen Ausrichtung geändert werden kann, müssen Sie die Anzeige anpassen, bevor Sie den Monitor drehen. Diese Einstellung ändern Sie über Ausrichtung. Wählen Sie die Ausrichtung, die Ihr Monitor verwendet, schließen Sie das Auswahlfeld und klicken Sie auf Anwenden.

Lösung

Klicken Sie zum Ändern der Bildschirmauflösung auf Auflösung. Wählen Sie einen neuen Wert aus und klicken Sie auf Anwenden.

Nachtlicht

Die Arbeit am Monitor in einer dunklen Umgebung ist für Ihre Augen anstrengend. Um dies zu verhindern, ändern Sie die Farbpalette des Bildschirms zu einem wärmeren Ton, indem Sie das Nachtlicht einschalten. Unter Zeitplan lässt sich diese Einstellung automatisieren. Geben Sie dazu an, zu welcher Zeit das Nachtlicht ein- und ausgeschaltet werden soll.

5.9.2 Konfigurieren des Setups für mehrere Monitore

Zum Einrichten eines zusätzlichen Monitors schließen Sie den betreffenden Monitor an Ihren Computer an. Falls Ihr System den Monitor nicht sofort erkennt oder wenn Sie die Einstellungen anpassen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie die Aktivitäten und beginnen Sie mit der Eingabe von Displays.

  2. Klicken Sie auf Anzeigen. Der entsprechende Bereich wird geöffnet.

  3. Ziehen Sie Ihre Anzeigen im Anzeigeanordnungsdiagramm an die gewünschte relative Position.

  4. Legen Sie die primäre Anzeige über Primäre Anzeige fest.

    Die primäre Anzeige ist die mit der oberen Leiste, in der die Aktivitäten angezeigt werden.

  5. Wählen Sie die Ausrichtung, Auflösung oder Skalierung und Aktualisierungsrate aus.

  6. Klicken Sie auf Anwenden. Die neuen Einstellungen werden 20 Sekunden lang angewendet und dann wieder zurückgesetzt. Wenn Sie mit den Einstellungen zufrieden sind, klicken Sie auf Änderungen beibehalten.

Wenn Sie mindestens zwei Bildschirme verwenden, stehen diese Anzeigemodi zur Auswahl:

Anzeigen zusammenführen

Die Bildschirmränder sind miteinander verbunden, sodass Fenster und Dialogfelder von einer Anzeige zur anderen übertragen werden können.

Spiegeln

Überall wird derselbe Inhalt mit jeweils derselben Auflösung und Ausrichtung angezeigt.

Single display (Einzelne Anzeige)

Es wird nur eine einzige Anzeige konfiguriert, die anderen Anzeigen werden abgeschaltet. Dies eignet sich beispielsweise für einen externen Monitor, der an einen Laptop (mit geschlossenem Deckel) in der Dockingstation angeschlossen ist.

5.10 Konfigurieren der Audioeinstellungen

Mit dem Audio-Werkzeug können Sie Audiogeräte verwalten. Hier können Sie die allgemeine Ausgabelautstärke auswählen oder den Ton ausschalten.

Klicken Sie zum Öffnen der Audioeinstellungen mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen › Audio.

Konfigurieren der Audioeinstellungen im Audio-Dialogfeld
Abbildung 9: Konfigurieren der Audioeinstellungen

Wählen Sie in der Kategorie Ausgabe das Gerät für die Audioausgabe aus. Wählen Sie Ihre bevorzugten Einstellungen für Ausgabelautstärke und Balance aus.

In der Kategorie Eingabe können Sie die Lautstärke des Eingabegeräts festlegen oder die Eingabe vorübergehend stummschalten. Wenn Sie über mehrere Audiogeräte verfügen, können Sie auch das Standardgerät für die Audioeingabe in der Liste Eingabegerät auswählen.

Sie können auch einen Klang unter Alarmsignal auswählen.

5.11 Konfigurieren von Standardanwendungen

  1. Wenn Sie die Standardanwendung für eine allgemeine Aufgabe ändern möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen › Anwendungen › Standardanwendungen aus.

    GNOME-Standardanwendungen listet Anwendungen auf, die zum Öffnen allgemeiner Links und Dateien verwendet werden
    Abbildung 10: GNOME-Standardanwendungen
  2. Im Abschnitt Standardanwendungen können Sie eine bevorzugte Anwendung auswählen. Wenn für eine Kategorie keine geeignete Anwendung installiert ist, wird sie als No Apps Available aufgeführt. Klicken Sie auf eine Kategorie, um die verfügbaren Anwendungen anzuzeigen, und wählen Sie eine aus.

    Der Abschnitt Wechselmedien unterhalb der Standardanwendungen ermöglicht Ihnen die Konfiguration, wie das System mit Mediengeräten wie Audio-CDs, Video-DVDs oder USB-Laufwerken umgeht. Sie können den automatischen Start der Medien aktivieren oder deaktivieren, um zu steuern, ob Anwendungen automatisch gestartet werden, wenn ein Medium angeschlossen wird.

    Sie können für jeden Medientyp (CD-Audio, DVD-Video, Musikplayer, Fotos) eine Aktion aus einem Dropdown-Menü auswählen, z. B. Ask what to do oder eine bestimmte Anwendung, falls verfügbar.

5.12 Einstellungen für gemeinsame Sitzungen konfigurieren

Um die Desktopfreigabe für den Remotezugriff zu konfigurieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie Einstellungen aus. Scrollen Sie in der Seitenleiste nach unten und wählen Sie System › Remote-Desktop › Gemeinsame Nutzung von Desktops aus.

Vor dem Freigeben müssen Sie den Schalter im oberen Bereich des Dialogfelds aktivieren. Mit diesem Schalter können Sie außerdem schnell und einfach alle Freigabeoptionen deaktivieren.

Die Remote-Desktop-Schnittstelle enthält die Registerkarte Fernanmeldung, auf der Sie den Fernzugriff auf Ihre Sitzung aktivieren oder deaktivieren können. Um Fernanmeldungen zuzulassen, schalten Sie die Schaltfläche Fernanmeldung Ein und geben Sie das Administratorpasswort ein.

6 Weitere Informationen

Im Lieferumfang von SUSE Linux Enterprise Server sind verschiedene Informationen und Dokumentationen enthalten, viele davon sind bereits in Ihr installiertes System integriert.

Um die Hilfe von GNOME oder LibreOffice direkt aus einer Anwendung heraus aufzurufen, klicken Sie auf die Schaltfläche Hilfe oder drücken Sie die Taste F1. Mit beiden Optionen gelangen Sie direkt zur Dokumentation der Anwendung in der Hilfe.

Sie können die Hilfe von GNOME auch starten, indem Sie ein Terminal öffnen und yelp eingeben oder im Hauptmenü auf Anwendungen › Hilfe klicken.

Weitere Informationen zum Arbeiten mit GNOME Desktop finden Sie unter https://help.gnome.org.