13 Einrichten einer Netzwerkinstallationsquelle #
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie einen Server erstellen, auf dem die erforderlichen Daten für die Installation von SUSE Linux Enterprise Desktop über das Netzwerk bereitgestellt werden.
Abhängig vom Betriebssystem auf dem Computer, der als Netzwerk-Installationsquelle für SUSE Linux Enterprise Desktop fungiert, stehen für die Serverkonfiguration mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Am einfachsten lässt sich ein Installationsserver mit YaST einrichten.
Für die Linux-Implementierung kann auch ein Microsoft Windows-Computer als Installationsserver verwendet werden. Ausführliche Informationen finden Sie in Abschnitt 13.5, „Verwalten eines SMB-Repositorys“.
13.1 Einrichten eines Installationsservers mithilfe von YaST #
YaST bietet ein grafisches Werkzeug zum Erstellen von Repositorys. Es unterstützt HTTP-, FTP- und NFS-Netzwerk-Installationsserver.
Melden Sie sich bei dem Rechner an, der als Installationsserver verwendet werden soll.
Installieren Sie das Paket yast2-instserver:
>
sudo
zypper in yast2-instserverStarten Sie
› › .Wählen Sie den gewünschten Repositorytyp (HTTP, FTP oder NFS). Der ausgewählte Dienst wird bei jedem Systemstart automatisch gestartet. Wenn ein Dienst des ausgewählten Typs auf dem System bereits ausgeführt wird und Sie diesen Dienst für den Server manuell konfigurieren möchten, deaktivieren Sie die automatische Konfiguration des Serverdiensts, indem Sie
wählen. Geben Sie in beiden Fällen das Verzeichnis an, in dem die Installationsdaten auf dem Server zur Verfügung gestellt werden sollen.Konfigurieren Sie den erforderlichen Repositorytyp. Dieser Schritt bezieht sich auf die automatische Konfiguration der Serverdienste. Wenn die automatische Konfiguration deaktiviert ist, wird dieser Schritt übersprungen.
Legen Sie einen Aliasnamen für das root-Verzeichnis auf dem FTP- oder HTTP-Server fest, in dem die Installationsdaten gespeichert werden sollen. Das Repository befindet sich später unter
ftp://Server-IP/Alias/Name
(FTP) oder unterhttp://Server-IP/Alias/Name
(HTTP). Name steht für den Namen des Repositorys, das im folgenden Schritt definiert wird. Wenn Sie im vorherigen Schritt NFS ausgewählt haben, legen Sie Platzhalter und Exportoptionen fest. Der Zugriff auf den NFS-Server erfolgt übernfs://Server-IP/Name
.Tipp: Firewall-EinstellungenStellen Sie sicher, dass die Firewall-Einstellungen Ihres Server-Systems Datenverkehr an den entsprechenden Ports für HTTP, NFS und FTP erlauben. Ist dies nicht der Fall, aktivieren Sie zuvor
oder .Konfigurieren Sie das Repository. Bevor die Installationsmedien in ihr Zielverzeichnis kopiert werden, müssen Sie den Namen des Repositorys angeben (dies sollte im Idealfall eine leicht zu merkende Abkürzung des Produkts und der Version sein). YaST ermöglicht das Bereitstellen von ISO-Images der Medien an Stelle von Kopien der Installations-DVDs. Wenn Sie diese Funktion verwenden möchten, aktivieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen und geben Sie den Verzeichnispfad an, in dem sich die ISO-Dateien lokal befinden. Abhängig vom Produkt, das über diesen Installationsserver verteilt werden soll, müssen Sie ggf. Medien als zusätzliche Repositorys hinzufügen, z. B. ServicePack-DVDs. Wenn Sie den Installationsserver über OpenSLP im Netzwerk bekannt geben möchten, aktivieren Sie die entsprechende Option.
Tipp: Bekanntgabe des RepositorysWenn Ihr Netzwerk diese Option unterstützt, sollten Sie Ihr Repository auf jeden Fall über OpenSLP bekannt machen. Dadurch ersparen Sie sich die Eingabe des Netzwerk-Installationspfads auf den einzelnen Zielcomputern. Die Zielsysteme werden unter Verwendung des SLP-Boot-Parameters gebootet und finden das Netzwerk-Repository ohne weitere Konfigurationsschritte. Weitere Informationen zu dieser Option finden Sie in Kapitel 4, Boot-Parameter.
Konfiguration weiterer Repositorys. In YaST gilt eine bestimmte Namenskonvention für die Konfiguration von Repositorys mit Add-on-CDs oder Service Pack-CDs. Die Konfiguration wird nur dann akzeptiert, wenn der Repository-Name der Add-on-CDs mit dem Repository-Namen der Installationsmedien beginnt. Wenn Sie also beispielsweise
SLES12SP1
als Repository-Namen für DVD angeben, müssen SieSLES12SP1addon
als Repository-Namen für DVD2 auswählen.Laden Sie die Installationsdaten hoch. Der die meiste Zeit in Anspruch nehmende Schritt bei der Konfiguration eines Installationsservers ist das Kopieren der eigentlichen Installations-DVDs. Legen Sie die Medien in der von YaST angegebenen Reihenfolge ein und warten Sie, bis der Kopiervorgang abgeschlossen ist. Wenn alle Quellen erfolgreich kopiert wurden, kehren Sie zur Übersicht der vorhandenen Repositorys zurück und schließen Sie die Konfiguration, indem Sie
wählen.Der Installationsserver ist jetzt vollständig konfiguriert und betriebsbereit. Er wird bei jedem Systemstart automatisch gestartet. Es sind keine weiteren Aktionen erforderlich. Sie müssen diesen Dienst nur dann ordnungsgemäß manuell konfigurieren und starten, wenn die automatische Konfiguration der ausgewählten Netzwerkdienste mit YaST anfänglich deaktiviert wurde.
Wählen Sie zum Deaktivieren eines Repositorys das zu entfernende Repository aus und wählen Sie dann
. Die Installationsdaten werden vom System entfernt. Um den Netzwerkdienst zu deaktivieren, verwenden Sie das entsprechende YaST-Modul.Wenn Ihr Installationsserver die Installationsdaten für mehrere Produkte der Produktversion bereitstellen muss, starten Sie das YaST-Installationsserver-Modul. Wählen Sie dann in der Übersicht der vorhandenen Repositorys die Option
und konfigurieren Sie das neue Repository.Durch die Konfiguration eines Servers als Installationsserver mit YaST wird automatisch der Apache Web-Server installiert und zur Überwachung auf Port 80 konfiguriert.
Wird ein Rechner jedoch als RMT-Server (Repository Mirroring Tool) konfiguriert, dann wird automatisch der NGINX Web-Server installiert und zur Überwachung auf Port 80 konfiguriert.
Versuchen Sie nicht, beide Funktionen auf demselben Server zu aktivieren. Ein einzelner Server kann nicht beide hosten.
13.2 Manuelles Einrichten eines NFS-Repositorys #
Es wird davon ausgegangen, dass ein SUSE Linux-basiertes Betriebssystem auf dem Computer ausgeführt wird, der als Installationsserver dienen soll. Ist dies nicht der Fall, verwenden Sie anstatt der folgenden Anweisungen die NFS-Dokumentation des Herstellers, dessen Produkt Sie verwenden.
Das Einrichten einer NFS-Quelle für die Installation erfolgt in zwei Hauptschritten. Erstellen Sie zunächst die Verzeichnisstruktur für die Installationsdaten und kopieren diese in die Struktur. Im zweiten Schritt exportieren Sie das Verzeichnis mit den Installationsdaten in das Netzwerk.
Gehen Sie wie folgt vor, um ein Verzeichnis für die Installationsdaten zu erstellen:
Melden Sie sich als
root
an.Erstellen Sie ein Verzeichnis, in dem die Installationsdaten gespeichert werden sollen, und wechseln Sie in dieses Verzeichnis. Beispiel:
#
mkdir -p /srv/install/PRODUCT/PRODUCTVERSION#
cd /srv/install/PRODUCT/PRODUCTVERSIONErsetzen Sie PRODUCT durch eine Abkürzung des Produktnamens und PRODUCTVERSION durch eine Zeichenkette, die den Produktnamen und die Version (beispielsweise
/srv/install/SLES/15.1
) enthält.Führen Sie für die einzelnen im Medienkit enthaltenen Installationsmedien die folgenden Kommandos aus:
Kopieren Sie den gesamten Inhalt des Installationsmediums in das Server-Installationsverzeichnis:
#
cp -a /media/PATH_TO_YOUR_MEDIA_DRIVE .Ersetzen Sie PATH_TO_YOUR_MEDIA_DRIVE durch den Einhängepunkt des Installationsmediums.
Benennen Sie das Verzeichnis in die Mediennummer um:
#
mv PATH_TO_YOUR_MEDIA_DRIVE DVDXErsetzen Sie X durch die Nummer des Installationsmediums.
In SUSE Linux Enterprise Desktop können Sie das Repository mit NFS unter Verwendung von YaST exportieren. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:
Melden Sie sich als
root
an.Starten Sie
› › .Wählen Sie
und und klicken Sie auf .Wählen Sie
und navigieren Sie zum Verzeichnis mit den Installationsquellen, in diesem FallPRODUCTVERSION
.Wählen Sie
, und geben Sie die Hostnamen der Computer ein, auf die die Installationsdaten exportiert werden sollen. An Stelle der Hostnamen können Sie hier auch Platzhalter, Netzwerkadressbereiche oder den Domänennamen Ihres Netzwerks eingeben. Geben Sie die gewünschten Exportoptionen an oder übernehmen Sie die Vorgabe, die für die meisten Konfigurationen ausreichend ist. Weitere Informationen dazu, welche Syntax beim Exportieren von NFS-Freigaben verwendet wird, finden Sie auf der man-Seite zuexports
.Klicken Sie auf SUSE Linux Enterprise Desktop-Repository befindet, wird automatisch gestartet und in den Bootvorgang integriert.
(Fertig stellen). Der NFS-Server, auf dem sich das
Wenn Sie das Repository manuell über NFS exportieren möchten, anstatt das NFS-Server-Modul von YaST zu verwenden, gehen Sie wie folgt vor:
Melden Sie sich als
root
an.Öffnen Sie die Datei
/etc/exports
und geben Sie die folgende Zeile ein:/PRODUCTVERSION *(ro,root_squash,sync)
Dadurch wird das Verzeichnis
/PRODUCTVERSION
auf alle Hosts exportiert, die Teil dieses Netzwerks sind oder eine Verbindung zu diesem Server herstellen können. Wenn der Zugriff auf diesen Server beschränkt werden soll, geben Sie anstelle des allgemeinen Platzhalters*
Netzmasken oder Domänennamen an. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der man-Seite für das Kommandoexport
. Speichern und schließen Sie diese Konfigurationsdatei.Um den NFS-Dienst zu der beim Booten des System generierten Liste der Server hinzuzufügen, führen Sie die folgenden Befehle aus:
#
systemctl enable nfsserverStarten Sie den NFS-Server mit
systemctl start nfsserver
. Wenn Sie die Konfiguration des NFS-Servers zu einem späteren Zeitpunkt ändern müssen, ändern Sie die Konfigurationsdatei wie erforderlich, und starten Sie den NFS-Dämon neu, indem Siesystemctl restart nfsserver
eingeben.
Die Bekanntgabe des NFS-Servers über OpenSLP stellt dessen Adresse allen Clients im Netzwerk zur Verfügung.
Melden Sie sich als
root
an.Erstellen Sie die Konfigurationsdatei
/etc/slp.reg.d/install.suse.nfs.reg
mit folgenden Zeilen:# Register the NFS Installation Server service:install.suse:nfs://$HOSTNAME/PATH_TO_REPOSITORY/DVD1,en,65535 description=NFS Repository
Ersetzen Sie PATH_TO_REPOSITORY durch den eigentlichen Pfad der Installationsquelle auf dem Server.
Starten Sie den OpenSLP-Daemon mit
systemctl start slpd
.
13.3 Manuelles Einrichten eines FTP-Repositorys #
Das Erstellen eines FTP-Repositorys ist dem Erstellen eines NFS-Repositorys sehr ähnlich. Ein FTP-Repository kann ebenfalls mit OpenSLP im Netzwerk bekannt gegeben werden.
Erstellen Sie wie in Abschnitt 13.2, „Manuelles Einrichten eines NFS-Repositorys“ beschrieben ein Verzeichnis für die Installationsquellen.
Konfigurieren Sie den FTP-Server für die Verteilung des Inhalts des Installationsverzeichnisses:
Melden Sie sich als
root
an, und installieren Sie mithilfe der YaST-Softwareverwaltung das Paketvsftpd
.Wechseln Sie in das root-Verzeichnis des FTP-Servers:
#
cd/srv/ftp
Erstellen Sie im root-Verzeichnis des FTP-Servers ein Unterverzeichnis für die Installationsquellen:
#
mkdir REPOSITORYErsetzen Sie REPOSITORY durch den Produktnamen.
Hängen Sie den Inhalt des Installations-Repository in der change-root-Umgebung des FTP-Servers ein:
#
mount --bind PATH_TO_REPOSITORY /srv/ftp/REPOSITORYErsetzen Sie PATH_TO_REPOSITORY und REPOSITORY durch Werte, die Ihrem Setup entsprechen. Wenn diese Einstellungen dauerhaft übernommen werden sollen, fügen Sie sie zu
/etc/fstab
hinzu.Starten Sie mit
vsftpd
vsftpd.
Geben Sie das Repository über OpenSLP bekannt, sofern dies von Ihrer Netzwerkkonfiguration unterstützt wird:
Erstellen Sie die Konfigurationsdatei
/etc/slp.reg.d/install.suse.ftp.reg
mit folgenden Zeilen:# Register the FTP Installation Server service:install.suse:ftp://$HOSTNAME/REPOSITORY/DVD1,en,65535 description=FTP Repository
Ersetzen Sie REPOSITORY durch den Namen des Repository-Verzeichnisses auf Ihrem Server. Die Zeile
service:
sollte als eine fortlaufende Zeile eingegeben werden.Starten Sie den OpenSLP-Daemon mit
systemctl start slpd
.
13.4 Manuelles Einrichten eines HTTP-Repositorys #
Das Erstellen eines HTTP-Repositorys ist dem Erstellen eines NFS-Repositorys sehr ähnlich. Ein HTTP-Repository kann ebenfalls mit OpenSLP im Netzwerk bekannt gegeben werden.
Erstellen Sie wie in Abschnitt 13.2, „Manuelles Einrichten eines NFS-Repositorys“ beschrieben ein Verzeichnis für die Installationsquellen.
Konfigurieren Sie den HTTP-Server für die Verteilung des Inhalts des Installationsverzeichnisses:
Installieren Sie den Webserver Apache.
Wechseln Sie in das root-Verzeichnis des HTTP-Servers (
/srv/www/htdocs
), und erstellen Sie ein Unterverzeichnis für die Installationsquellen:#
mkdir REPOSITORYErsetzen Sie REPOSITORY durch den Produktnamen.
Erstellen Sie einen symbolischen Link vom Speicherort der Installationsquellen zum root-Verzeichnis des Webservers (
/srv/www/htdocs
):#
ln -s /PATH_TO_REPOSITORY/srv/www/htdocs/REPOSITORYÄndern Sie die Konfigurationsdatei des HTTP-Servers (
/etc/apache2/default-server.conf
) so, dass sie symbolischen Links folgt. Ersetzen Sie die folgende Zeile:Options None
mit
Options Indexes FollowSymLinks
Laden Sie die HTTP-Server-Konfiguration mit
systemctl reload apache2
neu.
Geben Sie das Repository über OpenSLP bekannt, sofern dies von Ihrer Netzwerkkonfiguration unterstützt wird:
Erstellen Sie die Konfigurationsdatei
/etc/slp.reg.d/install.suse.http.reg
mit folgenden Zeilen:# Register the HTTP Installation Server service:install.suse:http://$HOSTNAME/REPOSITORY/DVD1/,en,65535 description=HTTP Repository
Ersetzen Sie REPOSITORY durch den eigentlichen Pfad des Repositorys auf dem Server. Die Zeile
service:
sollte als eine fortlaufende Zeile eingegeben werden.Starten Sie den OpenSLP-Daemon mit
systemctl start slpd
.
13.5 Verwalten eines SMB-Repositorys #
Mithilfe von SMB können Sie die Installationsquellen von einem Microsoft Windows-Server importieren und die Linux-Implementierung starten, ohne dass ein Linux-Computer vorhanden sein muss.
Gehen Sie wie folgt vor, um eine exportierte Windows-Freigabe mit demSUSE Linux Enterprise Desktop-Repository einzurichten:
Melden Sie sich auf dem Windows-Computer an.
Erstellen Sie ein neues Verzeichnis, das die gesamte Baumstruktur der Installation aufnehmen soll, und nennen Sie es beispielsweise
INSTALL
.Geben Sie dieses Verzeichnis wie in der Windows-Dokumentation beschrieben im Netzwerk frei.
Wechseln Sie in das freigegebene Verzeichnis und erstellen Sie ein Unterverzeichnis mit dem Namen
PRODUCT
. Ersetzen Sie PRODUCT durch den tatsächlichen Produktnamen.Wechseln Sie in das Verzeichnis
INSTALL/PRODUCT
und kopieren Sie jedes Medium in ein separates Verzeichnis, z. B.DVD1
undDVD2
.
Gehen Sie wie folgt vor, um eine SMB-eingehängte Freigabe als Repository zu verwenden:
Booten Sie das Installationsziel.
Wählen Sie
.Drücken Sie F4, um eine Auswahl der Repositorys anzuzeigen.
Wählen Sie „SMB“ und geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Windows-Computers, den Freigabenamen (in diesem Beispiel
INSTALL/PRODUCT/DVD1
), den Benutzernamen und das Passwort ein. Beispiel für die Syntax:smb://workdomain;user:password@server/INSTALL/DVD1
Wenn Sie Eingabetaste drücken, wird YaST gestartet und Sie können die Installation ausführen.
13.6 Verwenden von ISO-Images der Installationsmedien auf dem Server #
Statt physische Medien manuell in Ihr Serververzeichnis zu kopieren, können Sie auch die ISO-Images der Installationsmedien in Ihrem Installationsserver einhängen und als Repository verwenden. Gehen Sie wie folgt vor, um einen HTTP-, NFS- oder FTP-Server einzurichten, der ISO-Images anstelle von Medienkopien verwendet:
Laden Sie die ISO-Images herunter und speichern Sie sie auf dem Rechner, den Sie als Installationsserver verwenden möchten.
Melden Sie sich als
root
an.Wählen und erstellen Sie einen geeigneten Speicherort für die Installationsdaten. Siehe dazu Abschnitt 13.2, „Manuelles Einrichten eines NFS-Repositorys“, Abschnitt 13.3, „Manuelles Einrichten eines FTP-Repositorys“ oder Abschnitt 13.4, „Manuelles Einrichten eines HTTP-Repositorys“.
Erstellen Sie für jedes Installationsmedium ein Unterverzeichnis.
Erteilen Sie folgenden Befehl, um jedes ISO-Image an der endgültigen Position einzuhängen und zu entpacken:
#
mount -o loop PATH_TO_ISO PATH_TO_REPOSITORY/PRODUCT/MEDIUMXErsetzen Sie PATH_TO_ISO durch den Pfad zur lokalen Kopie des ISO-Images. Ersetzen Sie PATH_TO_REPOSITORY durch das Quellverzeichnis des Servers. Ersetzen Sie PRODUCT durch den Produktnamen und MEDIUMX durch den Typ (CD oder DVD) und die Nummer des verwendeten Mediums.
Wiederholen Sie die vorherigen Schritte, um alle erforderlichen ISO-Images für Ihr Produkt einzuhängen.
Starten Sie den Installationsserver wie gewohnt wie in Abschnitt 13.2, „Manuelles Einrichten eines NFS-Repositorys“, Abschnitt 13.3, „Manuelles Einrichten eines FTP-Repositorys“ oder Abschnitt 13.4, „Manuelles Einrichten eines HTTP-Repositorys“ beschrieben.
Wenn die ISO-Images beim Systemstart automatisch eingehängt werden sollen, fügen Sie die entsprechenden Einhänge-Einträge zu /etc/fstab
hinzu. Ein Eintrag würde dann gemäß dem vorherigen Beispiel wie folgt aussehen:
PATH_TO_ISO PATH_TO_REPOSITORY/PRODUCTMEDIUM auto loop