5 Installation unter IBM Z und LinuxONE #
In diesem Kapitel wird die Vorbereitung der Installation von SUSE® Linux Enterprise Server auf IBM Z beschrieben. Hier finden Sie alle erforderlichen Informationen, mit denen Sie die Installation auf LPAR- und z/VM-Seite vorbereiten.
5.1 Systemanforderungen #
Dieser Abschnitt enthält grundlegende Informationen zu den Systemanforderungen, der MicroCode-Ebene und der Software. Außerdem werden die verschiedenen Installationstypen vorgestellt, und es wird erläutert, wie Sie einen IPL-Vorgang bei der ersten Installation ausführen. Ausführliche technische Informationen zu IBM Z unter SUSE Linux Enterprise Server finden Sie unter https://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/documentation_suse.html.
5.1.1 Hardware #
SUSE Linux Enterprise Server wird auf folgenden Plattformen ausgeführt:
IBM zEnterprise EC12 (zEC12) (2827)
IBM zEnterprise BC12 (zBC12) (2828)
IBM z13 (2964)
IBM z13s (2965)
IBM LinuxONE Emperor (2964)
IBM LinuxONE Rockhopper (2965)
IBM z14 (3906)
IBM z14 ZR1 (3907)
IBM z Systems z15 (8561)
IBM LinuxONE Emperor II (3906)
IBM LinuxONE Rockhopper II (3907)
IBM LinuxONE Rockhopper III (8561)
5.1.1.1 Arbeitsspeicheranforderungen #
Für verschiedene Installationsmethoden gelten bei der Installation unterschiedliche Speicheranforderungen. Für die Textmodus-Installation unter z/VM, LPAR und KVM wird ein Arbeitsspeicher mit mindestens 1 GB empfohlen. Für die Installation im Grafikmodus ist ein Arbeitsspeicher mit mindestens 1,5 GB erforderlich.
Ein Arbeitsspeicher mit mindestens 512 MB ist für die Installation von NFS-, FTP- und SMB-Installationsquellen erforderlich oder wenn VNC verwendet wird. Denken Sie daran, dass Arbeitsspeicheranforderungen auch von der Anzahl der Geräte abhängig ist, die für den z/VM-Gast oder das LPAR-Image sichtbar sind. Die Installation mit vielen zugänglichen Geräten (selbst wenn sie für die Installation nicht verwendet werden) kann mehr Speicher erfordern.
5.1.1.2 Speicherplatzanforderungen #
Die Anforderungen an die Festplatte hängen im Wesentlichen von der Installation ab. Für ein ordnungsgemäß funktionierendes System benötigen Sie normalerweise mehr Speicherplatz als für die Installationssoftware erforderlich. Die Mindestanforderungen für die verfügbaren Installationstypen sind wie folgt:
Installationstyp |
Mindestanforderungen an die Festplatte |
---|---|
Expertenmodus |
1,5 GB |
Minimalinstallation |
2,5 GB |
GNOME-Desktop |
3 GB |
Alle Schemata |
4 GB |
Empfohlener Mindestwert (keine Btrfs-Snapshots): 10 GB | |
Erforderlicher Mindestwert (mit Btrfs-Snapshots): 16 GB | |
Empfohlener Mindestwert (mit Btrfs-Snapshots): 32 GB |
5.1.1.3 Netzwerkverbindung #
Für die Kommunikation mit dem SUSE Linux Enterprise Server-System wird eine Netzwerkverbindung benötigt. Dabei kann es sich um eine oder mehrere der folgenden Verbindungen oder Netzwerkkarten handeln:
OSA Express Ethernet (einschließlich Fast und Gigabit Ethernet)
HiperSockets oder Gast-LAN
10 GBE, VSWITCH
RoCE (RDMA over Converged Ethernet)
Folgende Schnittstellen sind noch enthalten, werden aber nicht mehr unterstützt:
CTC (oder virtuelles CTC)
ESCON
IP-Netzwerkschnittstelle für IUCV
Für Installationen unter KVM müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein, damit dem VM-Gast ein transparenter Zugang zum Netzwerk ermöglicht wird:
Die virtuelle Netzwerkschnittstelle muss mit einer Host-Netzwerkschnittstelle verbunden sein.
Die Host-Netzwerkschnittstelle muss mit einem Netzwerk verbunden sein, dem der virtuelle Server beitritt.
Wenn der Host mit einer redundanten Netzwerkverbindung konfiguriert ist, bei der zwei unabhängige OSA-Netzwerk-Ports zu einer Bonding-Netzwerkschnittstelle gruppiert sind, gilt für die Bonding-Netzwerkschnittstelle die Kennung
bond0
. Falls mehr als eine Bonding-Schnittstelle vorhanden ist, lauten siebond1
,bond2
usw.Für die Einrichtung einer nicht redundanten Netzwerkverbindung ist die Kennung der einzelnen Netzwerkschnittstelle erforderlich. Die Kennung hat das Format enccw0.0.NNNN, wobei NNNN für die Gerätenummer der gewünschten Netzwerkschnittstelle steht.
5.1.2 MicroCode-Ebene, APARs und Korrekturen #
Eine Dokumentation zu den Einschränkungen und Anforderungen für diese Version von SUSE Linux Enterprise Server finden Sie bei IBM developerWorks unter https://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/documentation_suse.html. Wir empfehlen die Verwendung des höchsten verfügbaren Servicelevels. Erfragen Sie die Mindestanforderungen beim IBM-Support.
Für z/VM werden die folgenden Versionen unterstützt:
z/VM 6.4
z/VM 7.1
Klären Sie die Reihenfolge der Installation mit dem IBM-Support, da es erforderlich sein kann, die VM APARs vor der Installation der neuen MicroCode-Ebenen zu aktivieren.
5.1.3 Software #
Beim Installieren von SUSE Linux Enterprise Server über nicht-Linux-gestütztes NFS oder FTP können Probleme mit der NFS- oder FTP-Serversoftware auftreten. Der standardmäßige FTP-Server unter Windows* kann Fehler verursachen. Daher empfehlen wir, die Installation auf diesen Rechnern über SMB durchzuführen.
Zum Herstellen einer Verbindung mit dem SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem ist eine der folgenden Methoden erforderlich (SSH oder VNC wird empfohlen):
- SSH mit Terminalemulation (xterm-kompatibel)
SSH ist ein Unix-Standardwerkzeug, das auf den meisten Unix- oder Linux-Systemen vorhanden ist. Für Windows können Sie den Putty SSH-Client verwenden, der unter http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/ verfügbar ist.
- VNC-Client
Für Linux ist der VNC-Client
vncviewer
in SUSE Linux Enterprise Server als Teil des Paketstightvnc
enthalten. Für Windows ist TightVNC ebenfalls erhältlich. Laden Sie es von http://www.tightvnc.com/ herunter.- X-Server
Suchen Sie eine geeignete X-Server-Implementierung auf jedem beliebigen Linux- oder Unix-Arbeitsplatzrechner. Für Windows und macOS sind zahlreiche kommerzielle X-Window-Systemumgebungen erhältlich. Einige davon können als kostenlose Testversionen heruntergeladen werden. Eine Testversion von Mocha X Server von MochaSoft kann unter http://www.mochasoft.dk/freeware/x11.htm bezogen werden.
Lesen Sie vor der Installation von SUSE Linux Enterprise Server unter IBM Z die README
-Datei, die sich im root-Verzeichnis des ersten Installationsmediums von SUSE Linux Enterprise Server befindet.
5.2 Allgemeine Informationen #
Dieser Abschnitt enthält grundlegende Informationen zu den Systemanforderungen, der MicroCode-Ebene und der Software. Außerdem werden die verschiedenen Installationstypen vorgestellt, und es wird erläutert, wie Sie einen IPL-Vorgang bei der ersten Installation ausführen. Ausführliche technische Informationen zu IBM Z unter SUSE Linux Enterprise Server finden Sie unter https://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/documentation_suse.html.
5.2.1 Systemanforderungen #
Dieser Abschnitt enthält eine Liste der Hardwarekomponenten für IBM Z, die von SUSE Linux Enterprise Server unterstützt werden. Als Nächstes wird die MicroCode-Ebene (MCL) erläutert, die in Ihrem IBM Z benutzt wird. Dies ist äußerst wichtig für die Installation. Zusätzliche Software, die installiert werden und für die Installation genutzt werden kann, wird am Ende dieses Abschnitts aufgeführt.
5.2.1.1 Hardware #
SUSE Linux Enterprise Server wird auf folgenden Plattformen ausgeführt:
IBM zEnterprise System z196 (2817)
IBM zEnterprise System z114 (2818)
IBM zEnterprise EC12 (zEC12) (2827)
IBM zEnterprise BC12 (zBC12) (2828)
IBM z Systems z13 (2964)
IBM z Systems z13s (2965)
IBM z Systems z14 (3906)
IBM z Systems z14 ZR1 (3907)
IBM z Systems z15 (8561)
IBM LinuxONE Emperor (2964)
IBM LinuxONE Rockhopper (2965)
IBM LinuxONE Emperor II (3906)
IBM LinuxONE Rockhopper II (3907)
IBM LinuxONE Emperor III (8561)
5.2.1.1.1 Arbeitsspeicheranforderungen #
Für verschiedene Installationsmethoden gelten bei der Installation unterschiedliche Speicheranforderungen. Nach Abschluss der Installation kann der Systemadministrator den Arbeitsspeicher auf die gewünschte Größe reduzieren. Für die Textmodus-Installation unter z/VM, LPAR und KVM wird ein Arbeitsspeicher mit mindestens 1 GB empfohlen. Für die Installation im Grafikmodus ist ein Arbeitsspeicher mit mindestens 1,5 GB erforderlich.
Ein Arbeitsspeicher mit mindestens 512 MB ist für die Installation von NFS-, FTP- und SMB-Installationsquellen erforderlich oder wenn VNC verwendet wird. Denken Sie auch daran, dass die Anzahl der für den z/VM-Gast oder das LPAR-Image sichtbaren Geräte die Speicheranforderungen beeinflusst. Die Installation mit vielen zugänglichen Geräten (selbst wenn sie für die Installation nicht verwendet werden) kann mehr Speicher erfordern.
5.2.1.1.2 Speicherplatzanforderungen #
Die Anforderungen an die Festplatte hängen im Wesentlichen von der Installation ab. Gewöhnlich benötigen Sie mehr Speicherplatz als die Installationssoftware alleine, damit ein System ordnungsgemäß arbeitet. Mindestanforderungen für verschiedene Optionen:
800 MB |
Minimalinstallation |
1,4 GB |
Minimalinstallation + Basissystem |
2,6 GB |
Standardinstallation |
3,6 GB+ |
Empfohlen (mit grafischem Desktop, Entwicklungspaketen und JAVA). |
5.2.1.1.3 Netzwerkverbindung #
Für die Kommunikation mit dem SUSE Linux Enterprise Server-System ist eine Netzwerkverbindung erforderlich. Dabei kann es sich um eine oder mehrere der folgenden Verbindungen oder Netzwerkkarten handeln:
OSA Express Ethernet (einschließlich Fast und Gigabit Ethernet)
HiperSockets oder Gast-LAN
10 GBE, VSWITCH
RoCE (RDMA over Converged Ethernet)
Folgende Schnittstellen sind noch enthalten, werden aber nicht mehr unterstützt:
CTC (oder virtuelles CTC)
ESCON
IP-Netzwerkschnittstelle für IUCV
Für Installationen unter KVM müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein, damit dem VM-Gast ein transparenter Zugang zum Netzwerk ermöglicht wird:
Die virtuelle Netzwerkschnittstelle muss mit einer Host-Netzwerkschnittstelle verbunden sein.
Die Host-Netzwerkschnittstelle muss mit einem Netzwerk verbunden sein, dem der virtuelle Server beitritt.
Wenn der Host mit einer redundanten Netzwerkverbindung konfiguriert ist, bei der zwei unabhängige OSA-Netzwerk-Ports zu einer Bonding-Netzwerkschnittstelle gruppiert sind, gilt für die Bonding-Netzwerkschnittstelle die Kennung
bond0
. Falls mehr als eine Bonding-Schnittstelle vorhanden ist, lauten siebond1
,bond2
usw.Für die Einrichtung einer nicht redundanten Netzwerkverbindung ist die Kennung der einzelnen Netzwerkschnittstelle erforderlich. Die Kennung hat das Format enccw0.0.NNNN, wobei NNNN für die Gerätenummer der gewünschten Netzwerkschnittstelle steht.
5.2.1.2 MicroCode-Ebene, APARs und Korrekturen #
Eine Dokumentation zu den Einschränkungen und Anforderungen für diese Version von SUSE Linux Enterprise Server finden Sie bei IBM developerWorks unter http://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/documentation_suse.html. Es wird empfohlen, immer den höchsten verfügbaren Service-Level zu verwenden. Erfragen Sie die Mindestanforderungen bei Ihrem IBM-Support.
5.2.1.2.1 z/VM #
z/VM 6.3 (Sie sollten zur Verbesserung der qclib-Ausgabe unbedingt APAR VM65419 (oder höher) installieren)
z/VM 6.4
z/VM 7.1
Besprechen Sie die Installationsreihenfolge mit Ihrem IBM-Support, da es eventuell erforderlich ist, die VM APARs vor der Installation der neuen MicroCode-Levels zu aktivieren.
5.2.1.3 Software #
Beim Installieren von SUSE Linux Enterprise Server über nicht-Linux-gestütztes NFS oder FTP können Probleme mit der NFS- oder FTP-Serversoftware auftreten. Der Windows-Standard-FTP-Server kann Fehler verursachen, daher wird auf diesen Rechnern generell eine Installation über SMB empfohlen.
Zum Herstellen einer Verbindung mit dem SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem ist eine der folgenden Methoden erforderlich (SSH oder VNC wird empfohlen):
- SSH mit Terminalemulation (xterm-kompatibel)
SSH ist ein Unix-Standardwerkzeug, das auf den meisten Unix- oder Linux-Systemen vorhanden ist. Für Windows können Sie den Putty SSH-Client verwenden, der unter http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/ verfügbar ist.
- VNC-Client
Für Linux ist der VNC-Client
vncviewer
in SUSE Linux Enterprise Server als Teil des Paketstightvnc
enthalten. Für Windows ist TightVNC ebenfalls erhältlich. Laden Sie es von http://www.tightvnc.com/ herunter.- X-Server
Suchen Sie eine geeignete X-Server-Implementierung auf jedem beliebigen Linux- oder Unix-Arbeitsplatzrechner. Für Windows und macOS sind zahlreiche kommerzielle X-Window-Systemumgebungen erhältlich. Einige davon können als kostenlose Testversionen heruntergeladen werden. Eine Testversion von Mocha X Server von MochaSoft kann unter http://www.mochasoft.dk/freeware/x11.htm bezogen werden.
Lesen Sie vor der Installation von SUSE Linux Enterprise Server unter IBM Z die README
-Datei, die sich im root-Verzeichnis des ersten Installationsmediums von SUSE Linux Enterprise Server befindet. Mit dieser Datei ist die vorliegende Dokumentation abgeschlossen.
5.2.2 Installationstypen #
In diesem Abschnitt finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Installationstypen, die für SUSE Linux Enterprise Server auf IBM Z zur Auswahl stehen. SUSE Linux Enterprise Server kann in einer LPAR, als Gast in z/VM oder als Gast in KVM installiert werden.
Abhängig vom Modus der Installation (LPAR oder z/VM) gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Start des Installationsvorgangs und Ausführen eines IPL-Vorgangs für das installierte System.
5.2.2.1 LPAR #
Wenn Sie SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z in eine logische Partition (LPAR) installieren, weisen Sie der Instanz die nötigen Arbeitsspeicher- und Prozessorressourcen zu. Installation in LPAR wird für stark belastete Produktionscomputer empfohlen. Durch die Ausführung in einer LPAR stehen außerdem höhere Sicherheitsstandards zur Verfügung. Netzwerkverbindungen zwischen LPARs werden über externe Schnittstellen oder Hipersockets ermöglicht. Wenn Sie die Installation für die Virtualisierung mit KVM einsetzen möchten, wird die Installation in einer LPAR dringend empfohlen.
5.2.2.2 z/VM #
Die Ausführung von SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z in z/VM bedeutet, dass SUSE Linux Enterprise Server als Gastsystem in z/VM fungiert. Ein Vorteil dieses Modus ist, dass Sie von z/VM die volle Kontrolle über SUSE Linux Enterprise Server haben. Dies ist sehr nützlich für Kernel-Entwicklung oder Kernel-basierte Fehlersuche. Es ist auch sehr einfach, Hardware zu Linux-Gästen hinzuzufügen oder von ihnen zu entfernen. Das Anlegen von SUSE Linux Enterprise Server-Gästen ist unkompliziert und Sie können Hunderte von Linux-Instanzen gleichzeitig ausführen.
5.2.2.3 KVM-Gast #
Damit SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z als KVM-Gast installiert werden kann, muss eine Instanz des KVM-Hostservers in der logischen Partition (LPAR) installiert sein. Weitere Informationen zur Installation von Gästen finden Sie in Prozedur 5.3, „Überblick über die Installation eines KVM-Gasts“.
5.2.3 IPL-Optionen #
Dieser Abschnitt bietet die Informationen, die Sie zur Ausführung eines IPL für die erste Installation benötigen. Abhängig von der Art der Installation müssen unterschiedliche Optionen verwendet werden. Es werden der VM-Reader, das Laden von CD-ROM oder von einem Server sowie das Laden von einer per SCSI verbundenen DVD-ROM vorgestellt. Die Installation der Softwarepakete, die über das Netzwerk erfolgt, benötigt das IPL-Medium nicht.
5.2.3.1 VM Reader #
Übertragen Sie für die Ausführung des IPL von einem VM-Reader zunächst die erforderlichen Dateien in den Reader. Zur Vereinfachung der Administration wird empfohlen, den Benutzer linuxmnt
anzulegen, der eine Minidisk mit den Dateien und Skripten besitzt, die für IPL benötigt werden. Auf diese Minidisk greifen dann die Linux-Gäste im Nur-Lese-Modus zu. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 5.3.4.2.1, „IPL vom z/VM-Reader“.
5.2.3.2 Laden von einem Wechselmedium oder einem Server #
Laden Sie für den IPL-Vorgang auf eine LPAR das Kernel-Image entweder direkt vom CD/DVD-ROM-Gerät der SE oder HMC oder von jedem Remote-System, das über FTP zugänglich ist. Diese Funktion kann von der HMC ausgeführt werden. Für die Installation ist eine Datei mit einer Zuordnung des Speicherorts der Installationsdaten im Dateisystem sowie den Arbeitsspeicherpositionen erforderlich, an die die Daten kopiert werden sollen.
Für SUSE Linux Enterprise Server gibt es zwei Dateien. Beide befinden sich im Stammverzeichnis des ersten Installationsmediums:
suse.ins
: Damit diese Datei funktioniert, müssen Sie den Netzwerkzugriff in Linuxrc einrichten, bevor Sie die Installation starten.susehmc.ins
: Hiermit können Sie die Installation ohne Netzwerkzugriff ausführen.
Erweitern Sie im linken Navigationsbereich der HMC den Eintrag SUSE Linux Enterprise Server gebootet werden soll, in der Tabelle der LPARs aus, und wählen Sie (Von Wechselmedium oder Server laden).
› , und wählen Sie das Mainframe-System aus, mit dem Sie arbeiten möchten. Wählen Sie die LPAR, in der
Wählen Sie .ins
-Datei nicht im root-Verzeichnis des Servers befindet, müssen Sie den Pfad dieser Datei angeben. Navigieren Sie zum Menü (Zu ladende Software auswählen) und wählen Sie dort den Eintrag für die entsprechende .ins
-Datei aus. Starten Sie die Installation mit .
5.2.3.3 Laden von einer per SCSI verbundenen DVD #
Zur Ausführung von IPL von einer SCSI-DVD benötigen Sie Zugriff auf einen FCP-Adapter, der mit einem DVD-Laufwerk verbunden ist. Darüber hinaus benötigen Sie Werte wie die WWPN und die LUN vom SCSI-Laufwerk. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 5.3.4.1.2, „IPL von per FCP angeschlossener SCSI-DVD“.
5.2.3.4 Laden vom Netzwerk mit zPXE #
Zur Ausführung von IPL vom Netzwerk mit zPXE ist ein Cobbler-Server mit Kernel, RAM-Datenträger und parmfile erforderlich. Es wird durch Ausführung des ZPXE EXEC-Skripts initiiert. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 5.3.1.3, „Verwenden eines Cobbler-Servers für zPXE“. zPXE ist nur auf z/VM verfügbar.
5.3 Vorbereitung der Installation #
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie die Daten zur Installation bereitstellen, SUSE Linux Enterprise Server mit verschiedenen Methoden installieren und den IPL-Vorgang des SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystems vorbereiten und ausführen. Das Kapitel enthält auch Informationen zur Netzwerkkonfiguration und Netzwerkinstallation.
5.3.1 Bereitstellen der Installationsdaten #
In diesem Abschnitt finden Sie ausführliche Informationen dazu, wie Sie die Installationsdaten für SUSE Linux Enterprise Server auf IBM Z zur Installation bereitstellen. Je nach Computer- und Systemumgebung treffen Sie eine Auswahl zwischen der NFS- oder FTP-Installation. Wenn Sie in Ihrer Umgebung Microsoft Windows-Arbeitsstationen ausführen, können Sie auch das Windows-Netzwerk einschließlich des SMB-Protokolls für die Installation von SUSE Linux Enterprise Server auf dem IBM Z-System verwenden.
Der IPL-Vorgang kann von DVD ausgeführt werden und die DVD kann als Installationsmedium herangezogen werden. Dies ist besonders praktisch, wenn Beschränkungen für das Einrichten eines Installationsservers bestehen, der Installationsmedien über das Netzwerk bereitstellt. Voraussetzung ist ein per FCP angeschlossenes SCSI-DVD-Laufwerk.
Es ist nicht möglich, von einer Festplatte zu installieren, indem der Inhalt der DVD auf eine Partition auf einem DASD kopiert wird.
5.3.1.1 Verwenden einer DVD für Linux Workstation oder SUSE Linux Enterprise Server #
Sie können einen Linux-Arbeitsplatzrechner in Ihrer Rechnerumgebung ausführen, um die Installationsdaten dem IBM Z-Installationsvorgang mit NFS oder FTP bereitzustellen. Wenn der Linux-Arbeitsplatzrechner unter SUSE Linux Enterprise Server ausgeführt wird, können Sie einen Installationsserver (NFS oder FTP) über das YaST-Modul einrichten, wie in Abschnitt 16.1, „Einrichten eines Installationsservers mithilfe von YaST“ beschrieben.
Durch das Exportieren des Dateisystem-root (/
) werden eingehängte Geräte (z. B. DVD) nicht automatisch exportiert. Daher müssen Sie den Einhängepunkt unter /etc/exports
explizit benennen:
/media/dvd *(ro)
Starten Sie nach dem Ändern dieser Datei den NFS-Server mit dem Befehl sudo systemctl restart nfsserver
neu.
Die Einrichtung eines FTP-Servers auf einem Linux-System umfasst die Installation und Konfiguration der Serversoftware, beispielsweise vsftpd. Wenn Sie SUSE Linux Enterprise Server verwenden, lesen Sie die Installationsanweisungen im Chapter 38, Einrichten eines FTP-Servers mit YaST. Da ein Download der Installationsdaten über eine anonyme Anmeldung nicht unterstützt wird, müssen Sie den FTP-Server für die Unterstützung der Benutzerauthentifizierung konfigurieren.
5.3.1.1.1 SUSE Linux Enterprise Server auf DVD #
Das erste Installationsmedium des SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z enthält ein bootfähiges Linux-Image für Intel-gestützte Arbeitsplatzrechner sowie ein Image für IBM Z.
Booten Sie bei Intel-basierten Arbeitsplatzrechnern von diesem Medium. Wählen Sie bei Aufforderung die gewünschte Antwortsprache und Tastaturbelegung und wählen Sie
aus. Hierfür sind mindestens 64 MB RAM erforderlich. Festplattenspeicher wird nicht benötigt, da sich das gesamte Rettungssystem im RAM des Arbeitsplatzrechners befindet. Für diesen Ansatz muss das Networking des Arbeitsplatzrechners manuell eingerichtet werden.
Führen Sie für IBM Z für Ihre LPAR/Ihren VM-Gast IPL von diesem Medium aus, wie in Abschnitt 5.3.4.1.2, „IPL von per FCP angeschlossener SCSI-DVD“ beschrieben. Nach Eingabe Ihrer Netzwerkparameter behandelt das Installationssystem das Medium als Quelle der Installationsdaten. Da an IBM Z kein X11-fähiges Terminal direkt angeschlossen werden kann, wählen Sie zwischen VNC- und SSH-Installation. SSH bietet auch eine grafische Installation durch Tunneling der X-Verbindung über SSH mit ssh -X
.
5.3.1.2 Mit einer Microsoft Windows-Arbeitsstation #
Sie können die Installationsmedien auf einer Microsoft Windows-Arbeitsstation in Ihrem Netzwerk zur Verfügung stellen. Am einfachsten gelingt dies mit dem SMB-Protokoll. Aktivieren Sie in jedem Fall
, da hierdurch die Verkapselung von SMB-Paketen in TCP/IP-Pakete ermöglicht wird. Detaillierte Informationen finden Sie in der Windows-Online-Hilfe bzw. in anderen Windows-Dokumentationen, die sich auf Netzwerke beziehen.5.3.1.2.1 Verwenden von SMB #
Sie stellen die Installationsmedien mit SMB zur Verfügung, indem Sie das USB-Flash-Laufwerk mit SLE-15-SP2-Online-ARCH-GM-media1.iso am USB-Port der Windows-Arbeitsstation anschließen. Erstellen Sie dann unter Verwendung des Laufwerkbuchstabens des USB-Flash-Laufwerks eine neue Freigabe und stellen Sie sie für sämtliche Benutzer im Netzwerk bereit.
Der Installationspfad in YaST kann wie folgt lauten:
smb://DOMAIN;USER:PW@SERVERNAME/SHAREPATH
Die Platzhalter bedeuten dabei Folgendes:
- DOMAIN
Optionale Arbeitsgruppe oder Active Directory-Domäne.
- USER , PW
Optionaler Benutzername und Passwort eines Benutzers, der auf diesen Server und seine Freigabe zugreifen kann.
- SERVERNAME
Name des Servers, auf dem sich die Freigabe(n) befinden.
- SHAREPATH
Pfad für die Freigabe(n).
5.3.1.2.2 Mit NFS #
Ziehen Sie die im Lieferumfang des Drittanbieter-Produkts enthaltene Dokumentation zurate, mit dem NFS-Serverdienste für Ihre Windows-Arbeitsstation aktiviert werden. Das USB-Flash-Laufwerk mit dem Medium SLE-15-SP2-Online-ARCH-GM-media1.iso muss sich im verfügbaren NFS-Pfad befinden.
5.3.1.2.3 FTP verwenden #
Ziehen Sie die im Lieferumfang des Drittanbieter-Produkts enthaltene Dokumentation zurate, mit dem FTP-Serverdienste auf Ihrer Windows-Arbeitsstation aktiviert werden. Das USB-Flash-Laufwerk mit dem Medium SLE-15-SP2-Online-ARCH-GM-media1.iso muss sich im verfügbaren FTP-Pfad befinden.
Der in bestimmten Versionen von Microsoft Windows enthaltene FTP-Server implementiert lediglich eine Teilmenge des FTP-Kommandosatzes und ist für die Bereitstellung der Installationsdaten nicht geeignet. Verwenden Sie in diesem Fall einen FTP-Server eines Drittanbieters, der die erforderliche Funktionalität bietet.
5.3.1.2.4 Verwenden eines per FCP angeschlossenen SCSI-DVD-Laufwerks #
Nachdem Sie den IPL-Vorgang, wie in Abschnitt 5.3.4.1.2, „IPL von per FCP angeschlossener SCSI-DVD“ beschrieben, durchgeführt haben, verwendet das Installationssystem die DVD als Installationsmedium. In diesem Fall benötigen Sie die Installationsmedien nicht auf einem FTP-, NFS- oder SMB-Server. Sie benötigen jedoch die Netzwerkkonfigurationsdaten für Ihren SUSE Linux Enterprise Server, da Sie das Netzwerk während der Installation zur Ausführung einer grafischen Installation über VNC oder X-Tunneling durch SSH einrichten müssen.
5.3.1.3 Verwenden eines Cobbler-Servers für zPXE #
Zur Ausführung von IPL vom Netzwerk ist ein Cobbler-Server mit Kernel, initrd und Installationsdaten erforderlich. Der Cobbler-Server wird in den folgenden Schritten vorbereitet:
5.3.1.3.1 Importieren der Installationsdaten #
Zum Importieren der Medien muss die Installationsquelle auf dem Cobbler-Server verfügbar sein – wahlweise als USB-Flash-Laufwerk oder als Netzwerkquelle. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Daten zu importieren:
tux >
sudo
cobbler import --path=PATH1 --name=IDENTIFIER2 --arch=s390x
Einhängepunkt der Installationsdaten. | |
Eine Zeichenkette, die das importierte Produkt bezeichnet, z. B. „sles15_s390x“. Diese Zeichenkette wird als Name für das Unterverzeichnis verwendet, in das die Installationsdaten kopiert werden. Auf einem Cobbler-Server unter SUSE Linux Enterprise ist dies |
5.3.1.3.2 Hinzufügen einer Distribution #
Durch das Hinzufügen einer Distribution kann Cobbler die für IPL erforderlichen Bestandteile (Kernel und initrd) über zPXE bereitstellen. Zum Hinzufügen von SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z führen Sie das folgende Kommando auf dem Cobbler-Server aus:
tux >
sudo
cobbler distro add --arch=s390 --breed=suse --name="IDENTIFIER"1 \ --os-version=sles152 \ --initrd=/srv/www/cobbler/ks_mirror/IDENTIFIER/boot/s390x/initrd3 \ --kernel=/srv/www/cobbler/ks_mirror/IDENTIFIER/boot/s390x/linux4 \ --kopts="install=http://cobbler.example.com/cobbler/ks_mirror/IDENTIFIER"5
Eindeutige Kennung für die Distribution, beispielsweise „SLES 15 SP2 IBM Z“. | |
Kennung für das Betriebssystem. Verwenden Sie | |
Path für initrd. Der erste Teil des Pfads ( | |
Pfad des Kernels. Der erste Teil des Pfads ( | |
URL des Installationsverzeichnisses auf dem Cobbler-Server. |
5.3.1.3.3 Anpassen des Profils #
Durch Hinzufügen einer Distribution (weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 5.3.1.3.2, „Hinzufügen einer Distribution“) wird automatisch ein Profil mit dem entsprechenden IDENTIFIER generiert. Mit dem folgenden Befehl nehmen Sie einige erforderliche Anpassungen vor:
tux >
sudo
cobbler distro edit \ --name=IDENTIFIER1 --os-version=sles102 --ksmeta=""3 --kopts="install=http://cobbler.example.com/cobbler/ks_mirror/IDENTIFIER"4
Kennung für das Profil. Verwenden Sie die Zeichenkette, die Sie beim Hinzufügen der Distribution angegeben haben. | |
Version des Betriebssystems. Distribution, für die das Profil gelten soll. Verwenden Sie die Zeichenkette, die Sie mit | |
Erforderliche Option zum Erstellen von Vorlagen für Kickstart-Dateien. Lassen Sie das Feld für diese Option leer, da sie für SUSE nicht verwendet wird. | |
Durch Komma getrennte Liste der Kernel-Parameter. Sie muss mindestens den Parameter |
5.3.1.3.4 Hinzufügen von Systemen #
Als letzten Schritt fügen Sie Systeme zum Cobbler-Server hinzu. Dieser Schritt muss für jeden IBM Z-Gast ausgeführt werden, der über zPXE booten sollte. Gäste werden durch ihre z/VM-Benutzer-ID gekennzeichnet (im folgenden Beispiel die ID „linux01“). Beachten Sie, dass die ID in Kleinbuchstaben geschrieben werden muss. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um ein System hinzuzufügen:
tux >
sudo
cobbler system add --name=linux01 --hostname=linux01.example.com \ --profile=IDENTIFIER --interface=qdio \ --ip-address=192.168.2.103 --subnet=192.168.2.255 --netmask=255.255.255.0 \ --name-servers=192.168.1.116 --name-servers-search=example.com \ --gateway=192.168.2.1 --kopts="KERNEL_OPTIONS"
Mit der Option --kopts
geben Sie den Kernel und die Installationsparameter an, die normalerweise in der Parameterdatei angegeben sind. Geben Sie die Parameter im folgenden Format an: PARAMETER1=VALUE1 PARAMETER2=VALUE2. Das Installationsprogramm fordert Sie zur Eingabe der fehlenden Parameter auf. Für eine vollständig automatisierte Installation müssen Sie alle Parameter für Netzwerke und DASDs angeben und eine AutoYaST-Datei bereitstellen. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für einen Gast mit einer OSA-Schnittstelle, der die obigen Netzwerkparameter nutzt.
--kopts=" \ AutoYaST=http://192.168.0.5/autoinst.xml \ Hostname=linux01.example.com \ Domain=example.com \ HostIP=192.168.2.103 \ Gateway=192.168.2.1 \ Nameserver=192.168.1.116 \ Searchdns=example.com \ InstNetDev=osa; \ Netmask=255.255.255.0 \ Broadcast=192.168.2.255 \ OsaInterface=qdio \ Layer2=0 \ PortNo=0 \ ReadChannel=0.0.0700 \ WriteChannel=0.0.0701 \ DataChannel=0.0.0702 \ DASD=600"
5.3.1.4 Installieren von einem USB-Flash-Laufwerk der HMC #
Für die Installation von SUSE Linux Enterprise Server auf IBM Z-Servern ist normalerweise eine Netzwerkinstallationsquelle erforderlich. Ist diese Anforderung nicht erfüllt, lässt SUSE Linux Enterprise Server das USB-Flash-Laufwerk der Hardware Management Console (HMC) als Installationsquelle für die Installation auf einer LPAR zu.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Installation vom USB-Flash-Laufwerk der HMC durchzuführen:
Fügen Sie
install=hmc:/
zurparmfile
(weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 5.4, „Die Parmfile – Automatisierte Systemkonfiguration“) oder zu den Kernel-Optionen hinzu.Verwenden Sie
linuxrc
für die Installation im manuellen Modus, wählen Sie Installation starten, dann Installation und schließlich Hardware Management Console. Das Installationsmedium muss sich in der HMC befinden.
Geben Sie vor der Installation eine Netzwerkkonfiguration in linuxrc
an. Dies ist nicht über Boot-Parameter möglich und Sie benötigen dazu sehr wahrscheinlich einen Netzwerkzugriff. Rufen Sie in linuxrc
Start Installation (Installation starten) auf und wählen Sie dann Netzwerkkonfiguration aus.
Erteilen Sie den Zugriff auf die Medien auf dem USB-Flash-Laufwerk der HMC erst nach dem Booten des Linux-Systems. Der IPL-Vorgang kann die Verbindung zwischen der HMC und der LPAR stören. Falls beim ersten Versuch mit der beschriebenen Methode ein Fehler auftritt, können Sie den Zugriff erteilen und die Option HMC
wiederholen.
Das USB-Flash-Laufwerk wird nicht als Installations-Repository beibehalten, weil die Installation ein einmaliger Vorgang ist. Falls Sie ein Installations-Repository benötigen, müssen Sie das Online-Repository registrieren und verwenden.
5.3.2 Installationstypen #
In diesem Abschnitt werden die Installationsschritte von SUSE Linux Enterprise Server für jeden einzelnen Installationsmodus beschrieben. Folgen Sei nach Abschluss der in den vorigen Kapiteln beschriebenen Vorbereitungsschritte dem Überblick des gewünschten Installationsmodus.
Wie in Abschnitt 5.3.1, „Bereitstellen der Installationsdaten“ beschrieben gibt es drei verschiedene Installationsmodi für Linux auf IBM Z: LPAR, z/VM und die Installation eines KVM-Gasts.
Bereiten Sie die für die Installation benötigten Geräte vor. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.3.1, „IPL-Vorbereitung einer LPAR-Installation“.
Führen Sie den IPL-(Initial Program Load-)Vorgang für das Installationssystem durch. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.4.1, „Ausführen eines IPL-Vorgangs bei einer LPAR-Installation“.
Konfigurieren Sie das Netzwerk. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.5, „Netzwerkkonfiguration“.
Stellen Sie eine Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem her. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.6, „Herstellen einer Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem“.
Starten Sie die Installation mit YaST, und führen Sie den IPL-Vorgang für das installierte System durch. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Kapitel 8, Installationsschritte.
Bereiten Sie die für die Installation benötigten Geräte vor. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.3.2.1, „Hinzufügen eines Linux-Gasts mit DirMaint“.
Führen Sie den IPL-(Initial Program Load-)Vorgang für das Installationssystem durch. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.4.2, „Ausführen eines IPL-Vorgangs bei einer z/VM-Installation“.
Konfigurieren Sie das Netzwerk. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.5, „Netzwerkkonfiguration“.
Stellen Sie eine Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem her. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.6, „Herstellen einer Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem“.
Starten Sie die Installation mit YaST, und führen Sie den IPL-Vorgang für das installierte System durch. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Kapitel 8, Installationsschritte.
Erstellen Sie ein Image des virtuellen Datenträgers und schreiben Sie eine XML-Domänendatei. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 5.3.3.3, „IPL-Vorbereitung der Installation eines KVM-Gasts“.
Bereiten Sie das Installationsziel vor und führen Sie einen IPL-Vorgang für den VM-Gast (VM Guest) aus. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 5.3.4.3, „Ausführen eines IPL-Vorgangs bei der Installation eines KVM-Gasts“.
Abschnitt 5.3.5.3, „Einrichten des Netzwerks und Auswählen der Installationsquelle“.
Stellen Sie eine Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem her. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.3.6, „Herstellen einer Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem“.
Starten Sie die Installation mit YaST, und führen Sie den IPL-Vorgang für das installierte System durch. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Kapitel 8, Installationsschritte.
5.3.3 Vorbereiten des IPL-Vorgangs für das SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem #
5.3.3.1 IPL-Vorbereitung einer LPAR-Installation #
Konfigurieren Sie Ihr IBM Z-System so, dass der Start im ESA/S390- oder Nur-Linux-Modus erfolgt (mit entsprechendem Aktivierungsprofil und IOCDS). Weitere Informationen finden Sie in der IBM-Dokumentation. Fahren Sie fort wie in Abschnitt 5.3.4.1, „Ausführen eines IPL-Vorgangs bei einer LPAR-Installation“ beschrieben.
5.3.3.2 IPL-Vorbereitung einer z/VM-Installation #
5.3.3.2.1 Hinzufügen eines Linux-Gasts mit DirMaint #
Zunächst werden ein oder mehrere DASDs im System hinzugefügt, zur Verwendung durch den Linux-Guest-Benutzer in z/VM. Dann wird ein neuer Benutzer in z/VM erstellt. Das Beispiel zeigt das Verzeichnis für einen Benutzer LINUX1
mit Passwort LINPWD
, 1 GB Speicher (auf maximal 2 GB erweiterbar), mehreren Minidisks (MDISK), zwei CPUs und einem OSA-QDIO-Gerät.
Wenn Sie einem z/VM-Gast Speicher zuweisen, vergewissern Sie sich, dass die Speichergröße auf den bevorzugten Installationstyp abgestimmt ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.2.1.1.1, „Arbeitsspeicheranforderungen“. Um die Arbeitsspeichergröße auf 1 GB einzustellen, verwenden Sie den Befehl CP DEFINE STORAGE 1G
. Setzen Sie nach dem Abschluss der Installation die Arbeitsspeichergröße auf den gewünschten Wert zurück.
USER LINUX1 LINPWD 1024M 2048M G *____________________________________________ * LINUX1 *____________________________________________ * This VM Linux guest has two CPUs defined. CPU 01 CPUID 111111 CPU 02 CPUID 111222 IPL CMS PARM AUTOCR IUCV ANY IUCV ALLOW MACH ESA 10 OPTION MAINTCCW RMCHINFO SHARE RELATIVE 2000 CONSOLE 01C0 3270 A SPOOL 000C 2540 READER * SPOOL 000D 2540 PUNCH A SPOOL 000E 3203 A * OSA QDIO DEVICE DEFINITIONS DEDICATE 9A0 9A0 DEDICATE 9A1 9A1 DEDICATE 9A2 9A2 * LINK MAINT 0190 0190 RR LINK MAINT 019E 019E RR LINK MAINT 019D 019D RR * MINIDISK DEFINITIONS MDISK 201 3390 0001 0050 DASD40 MR ONE4ME TWO4ME THR4ME MDISK 150 3390 0052 0200 DASD40 MR ONE4ME TWO4ME THR4ME MDISK 151 3390 0253 2800 DASD40 MR ONE4ME TWO4ME THR4ME
In diesem Beispiel wird Minidisk 201 als Home-Disk des Guest-Benutzers verwendet. Minidisk 150 mit 200 Zylindern ist das Linux-Auslagerungsgerät. Auf Disk 151 mit 2800 Zylindern wird die Linux-Installation verwaltet.
Fügen Sie nun als Benutzer MAINT
den Gast mit DIRM FOR LINUX1 ADD
dem Benutzerverzeichnis hinzu. Geben Sie den Namen des Guest-Benutzers ein (LINUX1
) und drücken Sie F5. Verwenden Sie zur Einrichtung der Umgebung des Benutzers Folgendes:
DIRM DIRECT DIRM USER WITHPASS
Das letzte Kommando gibt eine Reader-Dateinummer zurück Diese Nummer wird für den nächsten Befehl benötigt:
RECEIVE <number> USER DIRECT A (REPL)
Sie können sich nun als Guest-Benutzer LINUX1
anmelden.
Wenn die Option dirmaint
nicht verfügbar ist, konsultieren Sie die IBM-Dokumentation dazu, wie dieser Benutzer eingerichtet wird.
Fahren Sie mit Abschnitt 5.3.4.2, „Ausführen eines IPL-Vorgangs bei einer z/VM-Installation“ fort.
5.3.3.3 IPL-Vorbereitung der Installation eines KVM-Gasts #
Für die Installation eines KVM-Gasts sind eine XML-Domänendatei, in der die virtuelle Maschine definiert ist, und mindestens ein Image des virtuellen Datenträgers für die Installation erforderlich.
5.3.3.3.1 Erstellen eines Image des virtuellen Datenträgers #
Standardmäßig sucht libvirt in /var/lib/libvirt/images/
auf dem VM-Hostserver nach Datenträger-Images. Images können auch an einer anderen Stelle im Dateisystem gespeichert werden, allerdings wird empfohlen, zur einfacheren Verwaltung alle Images zentral an einem Ort zu speichern. Melden Sie sich zum Erstellen eines Image beim KVM-Hostserver an und führen Sie folgendes Kommando aus:
qemu-img create -f qcow2 /var/lib/libvirt/images/s12lin_qcow2.img 10G
Dadurch wird ein qcow2-Image mit einer Größe von 10 GB in /var/lib/libvirt/images/
erstellt. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Section 31.2, “Managing Disk Images with qemu-img
”.
5.3.3.3.2 Schreiben einer XML-Domänendatei #
Der VM-Gast wird in einer XML-Domänendatei definiert. Öffnen Sie zur Erstellung der XML-Domänendatei eine leere Datei (s15-1.xml
) mit einem Editor und erstellen Sie eine Datei wie im folgenden Beispiel.
Im folgenden Beispiel wird ein VM-Gast mit einer einzelnen CPU, 1 GB RAM und dem Image des virtuellen Datenträgers aus dem vorherigen Abschnitt (Abschnitt 5.3.3.3.1, „Erstellen eines Image des virtuellen Datenträgers“) erstellt. Es wird angenommen, dass der virtuelle Server an der Host-Netzwerkschnittstelle bond0
angeschlossen ist. Ändern Sie das Element für Ursprungsgeräte und passen Sie es an Ihre Netzwerkkonfiguration an.
<domain type="kvm"> <name>s15-1</name> <description>Guest-System SUSE SLES15</description> <memory>1048576</memory> <vcpu>1</vcpu> <os> <type arch="s390x" machine="s390-ccw-virtio">hvm</type> <!-- Boot kernel - remove 3 lines after successfull installation --> <kernel>/var/lib/libvirt/images/s15-kernel.boot</kernel> <initrd>/var/lib/libvirt/images/s15-initrd.boot</initrd> <cmdline>linuxrcstderr=/dev/console</cmdline> </os> <iothreads>1</iothreads> <on_poweroff>destroy</on_poweroff> <on_reboot>restart</on_reboot> <on_crash>preserve</on_crash> <devices> <emulator>/usr/bin/qemu-system-s390x</emulator> <disk type="file" device="disk"> <driver name="qemu" type="qcow2" cache="none" iothread="1" io="native"/> <source file="/var/lib/libvirt/images/s15lin_qcow2.img"/> <target dev="vda" bus="virtio"/> </disk> <interface type="direct"> <source dev="bond0" mode="bridge"/> <model type="virtio"/> </interface> <console type="pty"> <target type="sclp"/> </console> </devices> </domain>
5.3.4 Ausführen des IPL-Vorgangs für das SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem #
5.3.4.1 Ausführen eines IPL-Vorgangs bei einer LPAR-Installation #
Für das Ausführen des IPL-Vorgangs für SUSE Linux Enterprise Server in einer LPAR stehen mehrere Methoden zur Auswahl. Die bevorzugte Vorgehensweise ist die Funktion von SE bzw. HMC.
5.3.4.1.1 IPL von DVD-ROM #
Markieren Sie die LPAR für die Installation und wählen Sie
aus. Lassen Sie das Feld für den Dateispeicherort frei oder geben Sie den Pfad zum Stammverzeichnis der ersten DVD-ROM ein und wählen Sie aus. Behalten Sie die Standardauswahl in der angezeigten Liste der Optionen bei. In den Kernel-Boot-Meldungen sollte nun angezeigt werden.5.3.4.1.2 IPL von per FCP angeschlossener SCSI-DVD #
Sie können den
-Vorgang verwenden, indem Sie als für IPL von SCSI auswählen. Geben Sie den WWPN (Worldwide Port Name) und die LUN (Logical unit number) ein, die Ihre SCSI-Bridge oder Ihr SCSI-Speicher bereitstellt (16 Stellen – unterdrücken Sie auf keinen Fall die angehängten Nullen). Die Boot-Programmauswahl muss 2 sein. Verwenden Sie Ihren FCP-Adapter als und führen Sie einen IPL-Vorgang durch.5.3.4.2 Ausführen eines IPL-Vorgangs bei einer z/VM-Installation #
In diesem Abschnitt wird der IPL-Vorgang für das Installationssystem zur Installation von SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z auf einem z/VM-System beschrieben.
5.3.4.2.1 IPL vom z/VM-Reader #
Sie benötigen eine funktionierende TCP/IP-Verbindung und ein FTP-Clientprogramm in Ihrem neu definierten z/VM-Gast, um das Installationssystem über FTP zu übertragen. Die TCP/IP-Einrichtung für z/VM würde den Rahmen dieses Handbuchs sprengen. Ziehen Sie die entsprechende IBM-Dokumentation zurate.
Melden Sie sich für den IPL-Vorgang als z/VM-Linux-Guest-Benutzer an. Stellen Sie den Inhalt von Verzeichnis /boot/s390x
des Unified Installer (Medium 1) in Ihrem Netzwerk über FTP bereit. Rufen Sie aus diesem Verzeichnis die Dateien linux
, initrd
, parmfile
und sles.exec
ab. Übertragen Sie die Dateien mit einer festen Blockgröße von 80 Zeichen. Geben Sie die Größe mithilfe des FTP-Kommandos locsite fix 80
an. linux
(der Linux-Kernel) und initrd
(das Installations-Image) müssen in jedem Fall als Binärdateien kopiert werden, Sie sollten folglich den binary
-Übertragungsmodus verwenden. parmfile
und sles.exec
müssen im ASCII-Modus übertragen werden.
Im folgenden Beispiel werden die erforderlichen Schritte gezeigt. In diesem speziellen Szenario wird angenommen, dass der Zugriff auf die erforderlichen Dateien von einem FTP-Server mit IP-Adresse 192.168.0.3
möglich ist. Die Anmeldung erfolgt mit lininst
.
FTP 192.168.0.3 VM TCP/IP FTP Level 530 Connecting to 192.168.0.3, port 21 220 ftpserver FTP server (Version wu-2.4.2-academ[BETA-18](1) Thu Feb 11 16:09:02 GMT 2010) ready. USER lininst 331 Password required for lininst PASS ****** 230 User lininst logged in. Command: binary 200 Type set to I Command: locsite fix 80 Command: get /media/dvd1/boot/s390x/linux sles15.linux 200 PORT Command successful 150 Opening BINARY mode data connection for /media/dvd1/boot/s390x/linux (10664192 bytes) 226 Transfer complete. 10664192 bytes transferred in 13.91 seconds. Transfer rate 766.70 Kbytes/sec. Command: get /media/dvd1/boot/s390x/initrd sles12.initrd 200 PORT Command successful 150 Opening BINARY mode data connection for /media/dvd1/boot/s390x/initrd (21403276 bytes) 226 Transfer complete. 21403276 bytes transferred in 27.916 seconds. Transfer rate 766.70 Kbytes/sec. Command: ascii 200 Type set to A Command: get /media/dvd1/boot/s390x/parmfile sles12.parmfile 150 Opening ASCII mode data connection for /media/dvd1/boot/s390x/parmfile (5 bytes) 226 Transfer complete. 5 bytes transferred in 0.092 seconds. Transfer rate 0.05 Kbytes/sec. Command: get /media/dvd1/boot/s390x/sles.exec sles.exec 150 Opening ASCII mode data connection for /media/dvd1/boot/s390x/sles.exec (891 bytes) 226 Transfer complete. 891 bytes transferred in 0.097 seconds. Transfer rate 0.89 Kbytes/sec. Command: quit
Verwenden Sie das heruntergeladene REXX-Skript, sles.exec, um den IPL-Vorgang für das Linux-Installationssystem auszuführen. Mit diesem Skript werden Kernel, parmfile sowie der anfängliche RAM-Datenträger für den IPL-Vorgang in den Reader geladen.
/* REXX LOAD EXEC FOR SUSE LINUX S/390 VM GUESTS */ /* LOADS SUSE LINUX S/390 FILES INTO READER */ SAY '' SAY 'LOADING SLES12 FILES INTO READER...' 'CP CLOSE RDR' 'PURGE RDR ALL' 'SPOOL PUNCH * RDR' 'PUNCH SLES12 LINUX A (NOH' 'PUNCH SLES12 PARMFILE A (NOH' 'PUNCH SLES12 INITRD A (NOH' 'IPL 00C'
Mithilfe dieses Skripts führen Sie den IPL-Vorgang für das SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem mit dem Kommando sles12
aus. Daraufhin wird der Linux-Kernel gestartet und gibt Boot-Meldungen aus.
Fahren Sie zur weiteren Installation mit Abschnitt 5.3.5, „Netzwerkkonfiguration“ fort.
5.3.4.2.2 IPL von per FCP angeschlossener SCSI-DVD #
Bereiten Sie für die Ausführung des IPL-Vorgangs in z/VM den SCSI-IPL-Vorgang mithilfe des Parameters SET LOADDEV vor:
SET LOADDEV PORTNAME 200400E8 00D74E00 LUN 00020000 00000000 BOOT 2
Führen Sie nach der Festlegung des LOADDEV-Parameters mit den entsprechenden Werten den IPL-Vorgang Ihres FCP-Parameters durch, z. B.:
IPL FC00
Fahren Sie zur weiteren Installation mit Abschnitt 5.3.5, „Netzwerkkonfiguration“ fort.
5.3.4.2.3 IPL von einem Cobbler-Server mit zPXE #
Zur Ausführung von IPL über einen Cobbler-Server mit zPXE übertragen Sie das Skript zpxe.rexx
per FTP vom Cobbler-Server an den z/VM-Gast. Der z/VM-Gast benötigt dazu eine funktionsfähige TCP/IP-Verbindung und ein FTP-Client-Programm.
Melden Sie sich als z/VM Linux-Gast bei IPL an, und übertragen Sie das Skript mit einer festen Größe von 80 Zeichen im ASCII-Modus (ein Beispiel finden Sie unter Beispiel 5.3, „Übertragen der Binärdateien über FTP“). Das Skript zpxe.rexx
befindet sich auf der Unified Installer-DVD unter /boot/s390x/zpxe.rexx
oder auf einem SLE-Cobbler-Server unter /usr/share/doc/packages/s390-tools/zpxe.rexx
.
zpxe.rexx
ersetzt die Datei PROFILE EXEC
des Gasts. Fertigen Sie eine Sicherungskopie der vorhandenen Datei PROFILE EXEC
an und benennen Sie ZPXE REXX
in PROFILE EXEC
um. Rufen Sie alternativ ZPXE REXX
vom bestehenden PROFILE EXEC
auf, indem Sie dort die Zeile 'ZPXE REXX'
hinzufügen.
Im letzten Schritt erstellen Sie eine Konfigurationsdatei (ZPXE CONF
), in der ZPXE REXX
angewiesen wird, welcher Cobbler-Server kontaktiert und für welchen Datenträger der IPL-Vorgang ausgeführt werden soll. Führen Sie xedit zpxe conf a
aus, und erstellen Sie ZPXE CONF
mit dem folgenden Inhalt (Beispieldaten entsprechend ersetzen):
HOST cobbler.example.com IPLDISK 600
Damit wird der Cobbler-Server bei der nächsten Anmeldung als z/VM-Gast verbunden. Wenn eine Installation auf dem Cobbler-Server geplant ist, so wird sie gestartet. Zum Planen der Installation führen Sie den folgenden Befehl auf dem Cobbler-Server aus:
tux >
sudo
cobbler system edit --name ID1 --netboot-enabled 12 --profile PROFILENAME3
z/VM-Benutzer-ID. | |
Aktivieren der IPL-Ausführung vom Netzwerk. | |
Name eines vorhandenen Profils (siehe Abschnitt 5.3.1.3.3, „Anpassen des Profils“). |
5.3.4.3 Ausführen eines IPL-Vorgangs bei der Installation eines KVM-Gasts #
Um mit der Installation des Gasts zu beginnen, müssen Sie zunächst den in Abschnitt 5.3.3.3.1, „Erstellen eines Image des virtuellen Datenträgers“ definierten VM-Gast starten. Stellen Sie vor Beginn sicher, dass der Kernel und initrd für IPL verfügbar sind.
5.3.4.3.1 Vorbereiten der Installationsquelle #
Der Kernel und die initrd des Installationssystems müssen auf den VM-Hostserver kopiert werden, damit der IPL-Vorgang für den VM-Gast im Installationssystem möglich ist.
Melden Sie sich am KVM-Host an und vergewissern Sie sich, dass Sie eine Verbindung zum Remote-Host oder dem Gerät herstellen können, der bzw. das die Installationsquelle bereitstellt.
Kopieren Sie die folgenden beiden Dateien aus der Installationsquelle in
/var/lib/libvirt/images/
. Wenn die Daten von einem Remote-Host bereitgestellt werden, übertragen Sie diese mitftp
,sftp
oderscp
:/boot/s390x/initrd
/boot/s390x/cd.ikr
Benennen Sie die Dateien auf dem KVM-Host um:
tux >
sudo
cd /var/lib/libvirt/images/tux >
sudo
mv initrd s15-initrd.boottux >
sudo
mv cd.ikr s15-kernel.boot
5.3.4.3.2 IPL-Vorgang für den VM-Gast #
Zur Ausführung des IPL-Vorgangs für den VM-Gast müssen Sie sich am KVM-Host anmelden und den folgenden Befehl ausführen:
tux >
virsh create s15-1.xml --console
Der Installationsvorgang startet, sobald der VM-Gast aktiv ist und ausgeführt wird. Sie sollten dann folgende Meldung sehen:
Domain s15-1 started Connected to domain s15-1 Escape character is ^] Initializing cgroup subsys cpuset Initializing cgroup subsys cpu Initializing cgroup subsys cpuacct . . Please make sure your installation medium is available. Retry? 0) <-- Back <-- 1) Yes 2) No
Beantworten Sie die Frage mit Abschnitt 5.3.5.3, „Einrichten des Netzwerks und Auswählen der Installationsquelle“ fort.
(Nein) und wählen Sie im nächsten Schritt aus. Fahren Sie entsprechend den Anweisungen in5.3.5 Netzwerkkonfiguration #
Warten Sie, bis der Kernel seine Startroutinen abgeschlossen hat. Wenn Sie die Installation im Basismodus oder in einer LPAR vornehmen, rufen Sie an der HMC bzw. in SE
auf.
Wählen Sie zunächst linuxrc
. Wählen Sie dann , um den Installationsvorgang zu starten. Wählen Sie als Installationsmedium und danach den Netzwerkprotokolltyp aus, den Sie zur Installation verwenden möchten. Abschnitt 5.3.1, „Bereitstellen der Installationsdaten“ beschreibt, wie die Installationsdaten für die unterschiedlichen Arten von Netzwerkverbindungen bereitgestellt werden. Zurzeit werden , , und (Windows-Dateifreigabe) unterstützt.
Wählen Sie aus der Liste der verfügbaren Geräte ein OSA- oder HiperSockets-Netzwerkgerät für den Empfang der Installationsdaten. Obwohl die Liste möglicherweise auch CTC-, ESCON- oder IUCV-Geräte enthält, werden diese jedoch unter SUSE Linux Enterprise Server nicht mehr unterstützt.
5.3.5.1 Konfigurieren einer HiperSockets-Schnittstelle #
Wählen Sie ein HiperSocket-Gerät aus der Liste der Netzwerkgeräte aus. Geben Sie dann die Werte für den Lese-, Schreib- und Datenkanal ein:
Choose the network device. 1) IBM parallel CTC Adapter (0.0.0600) 2) IBM parallel CTC Adapter (0.0.0601) 3) IBM parallel CTC Adapter (0.0.0602) 4) IBM Hipersocket (0.0.0800) 5) IBM Hipersocket (0.0.0801) 6) IBM Hipersocket (0.0.0802) 7) IBM OSA Express Network card (0.0.0700) 8) IBM OSA Express Network card (0.0.0701) 9) IBM OSA Express Network card (0.0.0702) 10) IBM OSA Express Network card (0.0.f400) 11) IBM OSA Express Network card (0.0.f401) 12) IBM OSA Express Network card (0.0.f402) 13) IBM IUCV > 4 Device address for read channel. (Enter '+++' to abort). [0.0.0800]> 0.0.0800 Device address for write channel. (Enter '+++' to abort). [0.0.0801]> 0.0.0801 Device address for data channel. (Enter '+++' to abort). [0.0.0802]> 0.0.0802
5.3.5.2 Konfigurieren eines OSA Express-Geräts #
Wählen Sie ein OSA Express-Gerät aus der Liste der Netzwerkgeräte aus, und geben Sie eine Portnummer an. Geben Sie die Nummer für den Lese-, Schreib- und Datenkanal ein. Wählen Sie, ob die Unterstützung von OSI-Schicht 2 aktiviert werden soll.
Die Portnummer ist für die neuen OSA Express 3-Netzwerkgeräte mit 2 Ports erforderlich. Wenn Sie kein OSA Express 3-Gerät verwenden, geben Sie 0
ein. OSA Express-Karten können auch im „OSI layer 2 support“-Modus oder dem älteren und üblicheren „layer 3“-Modus ausgeführt werden. Der Kartenmodus beeinflusst alle Systeme, die das Gerät gemeinsam nutzen, einschließlich Systeme auf anderen LPARs. Geben Sie im Zweifelsfall 2
an, um Kompatibilität mit dem Standardmodus zu erreichen, den andere Betriebssysteme wie z/VM und z/OS verwenden. Erfragen Sie weitere Informationen zu diesen Optionen bei Ihrem Hardware-Administrator.
Choose the network device. 1) IBM parallel CTC Adapter (0.0.0600) 2) IBM parallel CTC Adapter (0.0.0601) 3) IBM parallel CTC Adapter (0.0.0602) 4) IBM Hipersocket (0.0.0800) 5) IBM Hipersocket (0.0.0801) 6) IBM Hipersocket (0.0.0802) 7) IBM OSA Express Network card (0.0.0700) 8) IBM OSA Express Network card (0.0.0701) 9) IBM OSA Express Network card (0.0.0702) 10) IBM OSA Express Network card (0.0.f400) 11) IBM OSA Express Network card (0.0.f401) 12) IBM OSA Express Network card (0.0.f402) 13) IBM IUCV > 7 Enter the relative port number. (Enter '+++' to abort). > 0 Device address for read channel. (Enter '+++' to abort). [0.0.0700]> 0.0.0700 Device address for write channel. (Enter '+++' to abort). [0.0.0701]> 0.0.0701 Device address for data channel. (Enter '+++' to abort). [0.0.0702]> 0.0.0702 Enable OSI Layer 2 support? 0) <-- Back <-- 1) Yes 2) No > 1 MAC address. (Enter '+++' to abort). > +++
5.3.5.3 Einrichten des Netzwerks und Auswählen der Installationsquelle #
Nachdem Sie alle Parameter für das Netzwerkgerät eingegeben haben, wird der zugehörige Treiber installiert und die entsprechenden Kernel-Meldungen werden angezeigt.
Als Nächstes müssen Sie angeben, ob die automatische DHCP-Konfiguration für die Einrichtung der Netzwerkschnittstellenparameter verwendet werden soll. Wählen Sie
, da DHCP nur auf wenigen Geräten ausgeführt wird und spezielle Einstellungen für die Hardwarekonfiguration erfordert. Daraufhin werden Sie aufgefordert, die folgenden Netzwerkparameter anzugeben:IP-Adresse des zu installierenden Systems
die entsprechende Netzwerkmaske (falls nicht über IP-Adresse angegeben)
IP-Adresse eines Gateways zur Verbindung mit dem Server
Liste der Suchdomänen, die vom Domain Name Server (DNS) abgedeckt sind
IP-Adresse Ihres Domain Name Server
Automatic configuration via DHCP? 0) <-- Back <-- 1) Yes 2) No > 2 Enter your IP address with network prefix. You can enter more than one, separated by space, if necessary. Leave empty for autoconfig. Examples: 192.168.5.77/24 2001:db8:75:fff::3/64. (Enter '+++' to abort). > 192.168.0.20/24 Enter your name server IP address. You can enter more than one, separated by space, if necessary. Leave empty if you don't need one. Examples: 192.168.5.77 2001:db8:75:fff::3. (Enter '+++' to abort). > 192.168.0.1 Enter your search domains, separated by a space:. (Enter '+++' to abort). > example.com Enter the IP address of your name server. Leave empty if you do not need one. (En ter '+++' to abort). > 192.168.0.1
Geben Sie abschließend die erforderlichen Informationen zum Installationsserver an, beispielsweise die IP-Adresse, das Verzeichnis, in dem sich die Installationsdaten befinden, sowie den Berechtigungsnachweis. Das Installationssystem wird geladen, sobald die erforderlichen Informationen angegeben wurden.
5.3.6 Herstellen einer Verbindung zum SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem #
Nach dem Laden des Installationssystems fordert linuxrc Sie auf, den Anzeigetyp zur Steuerung des Installationsverfahrens zu wählen. Die verfügbaren Optionen sind X11
(X Window-System), VNC
(Virtual Network Computing-Protokoll), SSH
(Textmodus bzw. X11-Installation über Secure Shell) und ASCII-Konsole
. Die empfohlenen Optionen sind VNC
oder SSH
.
Wenn die Option ASCII-Konsole
ausgewählt wird, startet YaST im Textmodus, und Sie können die Installation direkt am Terminal durchführen. Weitere Informationen zur Verwendung von YaST im Textmodus finden Sie in Chapter 4, YaST im Textmodus. Die Option ASCII Console
(ASCII-Konsole) ist nur bei der Installation in einer LPAR von Nutzen.
Für die Arbeit mit YaST im Textmodus ist die Ausführung in einem Terminal mit VT220/Linux-Emulation (auch als ASCII-Konsole
bezeichnet) erforderlich.
5.3.6.1 Initiieren der Installation für VNC #
So steuern Sie eine Installation über VNC fern:
Durch Auswahl der Option
VNC
wird der VNC-Server gestartet. Ein kurzer Hinweis an der Konsole zeigt die IP-Adresse und Anzeigenummer zur Herstellung einer Verbindung mit vncviewer an.Geben Sie die IP-Adresse sowie die Display-Nummer des SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystems ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Geben Sie nach Aufforderung die IP-Adresse und die Anzeigenummer des SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystems ein.
http://<IP address of installation system>:5801/
Sobald die Verbindung hergestellt wurde, installieren Sie SUSE Linux Enterprise Server mit YaST.
5.3.6.2 Initiieren der Installation für das X Window-System #
Die direkte Installation über das X Window System beruht auf einem auf Hostnamen basierenden Authentifizierungsmechanismus. Dieser Mechanismus ist in den aktuellen Versionen von SUSE Linux Enterprise Server deaktiviert. Wir empfehlen die Installation über SSH oder VNC.
So steuern Sie eine Installation über X-Forwarding fern:
Vergewissern Sie sich, dass der X-Server dem Client (dem installierten System) den Verbindungsaufbau ermöglicht. Legen Sie die Variable
DISPLAYMANAGER_XSERVER_TCP_PORT_6000_OPEN=„yes“
in der Datei/etc/sysconfig/displaymanager
fest. Starten Sie den X-Server erneut und ermöglichen Sie dem Client die Verbindung mit dem Server überxhost CLIENT_IP_ADDRESS
.Wenn Sie auf dem Installationssystem dazu aufgefordert werden, geben Sie die IP-Adresse des Rechners ein, auf dem der X-Server ausgeführt wird.
Warten Sie, bis YaST geöffnet wird, und starten Sie dann die Installation.
5.3.6.3 Initiieren der Installation für SSH #
Zum Verbinden des Installationssystems mit dem Namen earth
über SSH führen Sie das Kommando ssh -X earth
aus. Verwenden Sie das unter http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/ verfügbare Putty-Tool, wenn Ihre Arbeitsstation unter Microsoft Windows ausgeführt wird. Aktivieren Sie (X11-Forwarding aktivieren) in PuTTy unter › › (Verbindung > SSH > X11).
Falls Sie ein anderes Betriebssystem verwenden, führen Sie ssh -X earth
aus, um sich mit einem Installationssystem namens earth
zu verbinden. Wenn ein lokaler X-Server verfügbar ist, wird X-Forwarding über SSH unterstützt. Andernfalls stellt YaST über ncurses eine Textschnittstelle zur Verfügung.
Geben Sie nach Aufforderung den root
-Benutzernamen ein und melden Sie sich mit Ihrem Passwort an. Geben Sie yast.ssh
ein, um YaST zu starten. Anschließend werden Sie von YaST durch den Installationsvorgang geführt.
Setzen Sie den Installationsvorgang wie in Kapitel 8, Installationsschritte beschrieben fort.
5.3.7 Bootverfahren für SUSE Linux Enterprise Server auf IBM Z #
Unter SLES 10 und 11 wurde der Bootvorgang vom zipl-Bootloader durchgeführt. Zur Aktivierung des Bootvorgangs von Btrfs-Partitionen und der Unterstützung von System-Rollbacks mit Snapper wurde die Bootmethode für SUSE Linux Enterprise Server auf IBM Z geändert.
GRUB 2 ersetzt zipl in SUSE Linux Enterprise Server für IBM Z. GRUB 2 auf der AMD64/Intel 64-Architektur enthält Gerätetreiber auf Firmware-Ebene für den Zugriff auf das Dateisystem. Mainframes arbeiten ohne Firmware. Die Einbindung von ccw
in GRUB 2 wäre nicht nur ein immenser Arbeitsaufwand, sondern würde eine Neuimplementierung von zipl in GRUB 2 erfordern. In SUSE Linux Enterprise Server gilt daher ein zweiphasiges Verfahren:
- 1. Phase:
Eine separate Partition mit dem Kernel und einer initrd ist in
/boot/zipl
eingehängt. Dieser Kernel und die initrd werden über zipl mit der Konfiguration aus/boot/zipl/config
geladen.Diese Konfiguration fügt das Schlüsselwort
initgrub
in die Kernel-Befehlszeile ein. Sobald der Kernel und die initrd geladen sind, aktiviert die initrd die erforderlichen Geräte, mit denen das root-Dateisystem eingehängt wird (siehe/boot/zipl/active_devices.txt
). Anschließend wird ein GRUB 2-Userspace-Programm gestartet, mit dem die Datei/boot/grub2/grub.cfg
gelesen wird.- 2. Phase:
Der Kernel und die initrd, die in
/boot/grub2/grub.cfg
angegeben sind, werden perkexec
gestartet. In/boot/zipl/active_devices.txt
aufgeführte und zum Starten des Systems auf Datenträger benötigte Geräte werden dann aktiviert. Sonstige Geräte auf dieser Liste werden zwar in die Whitelist gestellt, doch ignoriert. Das root-Dateisystem wird eingehängt und der Bootvorgang wird wie auf den anderen Architekturen fortgesetzt.
Weitere Informationen zum Bootvorgang finden Sie im Chapter 12, Einführung in den Bootvorgang.
5.4 Die Parmfile – Automatisierte Systemkonfiguration #
Der Installationsvorgang kann durch Angabe der wesentlichen Parameter in der Parameterdatei
teilweise automatisiert werden. Die parmfile
enthält alle für die Netzwerkeinrichtung und die DASD-Konfiguration erforderlichen Daten. Darüber hinaus kann sie zum Einrichten der Verbindungsmethode für das SUSE Linux Enterprise Server-Installationssystem und die dort ausgeführte YaST-Instanz verwendet werden. Dadurch wird die Benutzerinteraktion für die aktuelle YaST-Installation reduziert.
Die in Abschnitt 5.4.1, „Allgemeine Parameter“ aufgelisteten Parameter können an die Installationsroutine als Standardwerte für die Installation übergeben werden. Beachten Sie, dass alle hier angegebenen IP-Adressen, Servernamen und numerischen Werte Beispiele sind. Ersetzen Sie sie durch die tatsächlichen Werte Ihres Installationsszenarios.
Die Anzahl der Zeilen in der Datei parmfile ist auf 10 begrenzt. Sie können mehrere Parameter pro Zeile angeben. Bei Parameternamen muss die Groß- und Kleinschreibung nicht beachtet werden. Parameter müssen durch Leerzeichen getrennt werden. Die Parameter können in beliebiger Reihenfolge angegeben werden. Achten Sie darauf, dass die Zeichenfolge PARAMETER=value
immer zusammen in einer Zeile steht. Die Länge jeder Zeile darf 80 Zeichen nicht überschreiten. Beispiel:
Hostname=s390zvm01.suse.de HostIP=10.11.134.65
Standardmäßig können Sie Ihrem Rechner nur IPv4-Netzwerkadressen zuweisen. Geben Sie zur Aktivierung von IPv6 während der Installation einen der folgenden Parameter an der Bootaufforderung an: ipv6=1
(IPv4 und IPv6 akzeptieren) oder ipv6only=1
(nur IPv6 akzeptieren).
Einige der folgenden Parameter sind erforderlich. Wenn Sie fehlen, werden Sie im automatischen Vorgang zu deren Angabe aufgefordert.
5.4.1 Allgemeine Parameter #
AutoYaST=
<URL>Manual=0
Der Parameter
AutoYaST
gibt den Speicherort der Steuerungsdateiautoinst.xml
für die automatische Installation an. Mit dem ParameterManual
wird gesteuert, ob die anderen Parameter nur Standardwerte sind, die vom Benutzer noch akzeptiert werden müssen. Setzen Sie diesen Parameter auf0
, wenn alle Werte ohne Nachfrage übernommen werden sollen. Wenn SieAutoYaST
festlegen, wirdManual
standardmäßig auf0
festgelegt.Info=
<URL>Gibt einen Speicherort für eine Datei mit zusätzlichen Optionen an. Dadurch werden die Beschränkungen auf 10 Zeilen (und 80 Zeichen pro Zeile unter z/VM) für diese Parameterdatei außer Kraft gesetzt. Weitere Dokumentationen zur Infodatei finden Sie im Section 6.3.3, “Combining the
linuxrc
info
File with the AutoYaST Control File”. Da auf die Infodatei typischerweise nur über das Netzwerk auf IBM Z zugegriffen werden kann, können Sie sie nicht verwenden, um Optionen anzugeben, die zum Einrichten des Netzwerks erforderlich sind, d. h. die in Abschnitt 5.4.2, „Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle“ beschriebenen Optionen. Sonstige linuxrc-spezifischen Optionen wie die in Bezug auf die Fehlersuche müssen in der Parameterdatei angegeben werden.Upgrade=<0|1>
Geben Sie zum Upgrade von SUSE Linux Enterprise den Parameter
Upgrade=1
an. Soll eine bestehende Installation von SUSE Linux Enterprise upgegradet werden, ist eine benutzerdefinierte parmfile erforderlich. Ohne diesen Parameter bietet die Installation keine Upgradeoption.
5.4.2 Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle #
Die in diesem Abschnitt beschriebenen Einstellungen gelten nur für die während der Installation verwendete Netzwerkschnittstelle. Konfigurieren Sie zusätzliche Netzwerkschnittstellen im installierten System, indem Sie die Anleitungen in Section 19.5, “Manuelle Netzwerkkonfiguration” befolgen.
Hostname=zsystems.example.com
Geben Sie den vollständigen Hostnamen ein.
Domain=example.com
Domänensuchpfad für DNS. Ermöglicht Ihnen, kurze anstelle von vollständig qualifizierten Hostnamen zu verwenden.
HostIP=192.168.1.2/24
Geben Sie die IP-Adresse der zu konfigurierenden Schnittstelle ein.
Gateway=192.168.1.3
Geben Sie den gewünschten Gateway an.
Nameserver=192.168.1.4
Geben Sie den beteiligten DNS-Server an.
InstNetDev=osa
Geben Sie den zu konfigurierenden Schnittstellentyp ein. Zulässige Werte sind
osa
,hsi
,ctc
,escon
undiucv
. (CTC, ESCON und IUCV werden nicht mehr offiziell unterstützt.)Geben Sie für die
ctc
-Schnittstellenescon
undiucv
(CTC, ESCON und IUCV werden offiziell nicht mehr unterstützt) die IP-Adresse des Peer ein:Pointopoint=192.168.55.20
OsaInterface=<lcs|qdio>
Für
osa
-Netzwerkgeräte geben Sie die Host-Schnittstelle (qdio
oderlcs
) ein.Layer2=<0|1>
Geben Sie für
osa
-QDIO-Ethernet- undhsi
-Geräte an, ob die Unterstützung von OSI-Schicht 2 aktiviert (1
) oder deaktiviert (0
) werden soll.OSAHWAddr=02:00:65:00:01:09
Für Schicht-2-fähige
osa
-QDIO-Ethernet-Geräte. Geben Sie manuell eine MAC-Adresse ein, oder verwenden Sie den SystemstandardwertOSAHWADDR=
(mit nachfolgendem Leerzeichen).PortNo=<0|1>
Geben Sie für
osa
-Netzwerkgeräte die Portnummer an (sofern das Gerät diese Funktion unterstützt). Der Standardwert ist 0.
Für die einzelnen Schnittstellen sind bestimmte Setup-Optionen erforderlich:
Schnittstellen
ctc
undescon
(CTC und ESCON werden offiziell nicht mehr unterstützt):ReadChannel=0.0.0600 WriteChannel=0.0.0601
Mit
ReadChannel
wird der zu verwendende READ-Kanal angegeben.WriteChannel
gibt den WRITE-Kanal an.Geben Sie für die Schnittstelle
ctc
(wird offiziell nicht mehr unterstützt) das Protokoll an, das für diese Schnittstelle verwendet werden soll:CTCProtocol=<0/1/2>
Gültige Einträge:
0
Kompatibilitätsmodus, auch für Nicht-Linux-Peers mit Ausnahme von OS/390 und z/OS (dies ist der Standardmodus)
1
Erweiterter Modus
2
Kompatibilitätsmodus mit OS/390 und z/OS
Netzwerkgerättyp
osa
mit Schnittstellelcs
:ReadChannel=0.0.0124
ReadChannel
steht für die in dieser Einrichtung verwendete Kanalnummer. Die zweite Portnummer kann hiervon abgeleitet werden, indem SieReadChannel
den Wert 1 hinzufügen.Mit
Portnumber wird der relative Port angegeben.Schnittstelle
iucv
:IUCVPeer=PEER
Geben Sie den Namen des Peer-Computers ein.
Netzwerkgerätetyp
osa
mit Schnittstelleqdio
für OSA-Express Gigabit Ethernet:ReadChannel=0.0.0700 WriteChannel=0.0.0701 DataChannel=0.0.0702
Geben Sie für
ReadChannel
die Nummer des READ-Kanals ein. Geben Sie fürWriteChannel
die Nummer des WRITE-Kanals ein.Mit
DataChannel wird der DATA-Kanal angegeben. Stellen Sie sicher, dass für den READ-Kanal eine gerade Gerätenummer festgelegt ist.Schnittstelle
hsi
für HiperSockets und VM-Gast-LANs:ReadChannel=0.0.0800 WriteChannel=0.0.0801 DataChannel=0.0.0802
Geben Sie für
ReadChannel
die entsprechende Nummer des READ-Kanals ein. Geben Sie fürWriteChannel
undDataChannel
die Nummern des WRITE- bzw. des DATA-Kanals ein.
5.4.3 Angeben der Installationsquelle und der YaST-Schnittstelle #
Install=nfs://server/directory/DVD1/
Geben Sie den Speicherort der zu verwendenden Installationsquelle an. Unterstützte Protokolle sind
nfs
,smb
(Samba/CIFS),ftp
,tftp
http
undhttps
.Wenn eine
ftp
-,tftp
- odersmb
-URL angegeben wird, geben Sie den Benutzernamen und das Passwort an. Überspringen Sie den Berechtigungsnachweis für die anonyme oder Gast-Anmeldung.Install=ftp://USER:PASSWORD@SERVER/DIRECTORY/DVD1/ Install=tftp://USER:PASSWORD@SERVER/DIRECTORY/DVD1/
Wenn Sie die Installation über eine verschlüsselte Verbindung vornehmen möchten, verwenden Sie eine URL vom Typ
https
. Falls das Zertifikat nicht überprüft werden kann, deaktivieren Sie die Prüfung von Zertifikaten mit der Bootoptionsslcerts=0
.Bei einer Samba- oder CIFS-Installation können Sie zudem die Domäne angeben:
Install=smb://WORKDOMAIN;USER:PASSWORD@SERVER/DIRECTORY/DVD1/
ssh=1
vnc=1
Display_IP=192.168.42.42
Die Installationsmethode hängt davon ab, welchen Parameter Sie angeben. Mit
ssh
wird die SSH-Installation aktiviert, mitvnc
wird ein VNC-Server auf dem Installationsrechner gestartet und mitDisplay_IP
versucht das Installationssystem, eine Verbindung zu einem X-Server an der angegebenen Adresse herzustellen. Es sollte nur einer dieser Parameter festgelegt werden.Wichtig: X-AuthentifizierungsmechanismusDie direkte Installation über das X Window System beruht auf einem auf Hostnamen basierenden Authentifizierungsmechanismus. Dieser Mechanismus ist in den aktuellen Versionen von SUSE Linux Enterprise Server deaktiviert. Wir empfehlen eine Installation mit SSH oder VNC.
Um eine Verbindung zwischen dem YaST- und dem Remote-X-Server zu ermöglichen, führen Sie den Befehl
xhost
<IP-Adresse>
mit der Adresse des Installationscomputers auf dem Remote-Computer aus.Geben Sie für
VNC
ein aus 6 bis 8 Zeichen bestehendes Passwort für die Installation ein:VNCPassword=<a password>
Geben Sie für
SSH
ein aus 6 bis 8 Zeichen bestehendes Passwort für die Installation ein:ssh.password=<a password>
5.4.4 Beispiele für Parmfiles #
Eine Parmfile kann maximal 860 Zeichen umfassen. Als Anhaltspunkt sollte die Parmfile maximal 10 Zeilen mit maximal je 79 Zeichen enthalten. Beim Lesen einer Parmfile werden alle Zeilen ohne Leerzeichen miteinander verkettet. Das letzte Zeichen (Nr. 79) in jeder Zeile muss daher ein Leertaste sein.
Für den Empfang etwaiger Fehlermeldungen an der Konsole verwenden Sie
linuxrclog=/dev/console
ramdisk_size=131072 root=/dev/ram1 ro init=/linuxrc TERM=dumb instnetdev=osa osainterface=qdio layer2=1 osahwaddr= pointopoint=192.168.0.1 hostip=192.168.0.2 nameserver=192.168.0.3 install=nfs://192.168.0.4/SLES/SLES-12-Server/s390x/DVD1 autoyast=http://192.168.0.5/autoinst.xml linuxrclog=/dev/console vnc=1 VNCPassword=testing
ramdisk_size=131072 root=/dev/ram1 ro init=/linuxrc TERM=dumb AutoYast=nfs://192.168.1.1/autoinst/s390.xml Hostname=zsystems.example.com HostIP=192.168.1.2 Gateway=192.168.1.3 Nameserver=192.168.1.4 InstNetDev=hsi layer2=0 Netmask=255.255.255.128 Broadcast=192.168.1.255 readchannel=0.0.702c writechannel=0.0.702d datachannel=0.0.702e install=nfs://192.168.1.5/SLES-12-Server/s390x/DVD1/ ssh=1 ssh.password=testing linuxrclog=/dev/console
ro ramdisk_size=50000 MANUAL=0 PORTNO=1 ReadChannel=0.0.b140 WriteChannel=0.0.b141 DataChannel=0.0.b142 cio_ignore=all,!condev,!0.0.b140-0.0.b142,!0.0.e92c,!0.0.5000,!0.0.5040 HostIP= Gateway= Hostname=zsystems.example.com nameserver=192.168.0.1 Install=ftp://user:password@10.0.0.1/s390x/SLES15.0/INST/ usevnc=1 vncpassword=12345 InstNetDev=osa Layer2=1 OSAInterface=qdio ssl_certs=0 osahwaddr= domain=example.com self_update=0 vlanid==eth0.201=192.168.0.2/16,192.168.0.1
5.5 Verwenden des Terminalemulators vt220 #
Neuere MicroCode-Stufen ermöglichen neben dem standardmäßigen Zeilenmodusterminal (ASCII-Terminal) die Verwendung eines integrierten vt220-Terminalemulators. Das vt220-Terminal ist mit /dev/ttysclp0
verbunden. Das Zeilenmodusterminal ist mit /dev/ttysclp_line0
verbunden. Bei LPAR-Installationen ist der vt220-Terminalemulator standardmäßig aktiviert.
Zum Starten der ASCII-Konsole auf der HMC melden Sie sich bei der HMC an, und wählen Sie
› › . Aktivieren Sie die Optionsschaltfläche für die LPAR, und wählen Sie › .
Um die Kernel-Meldungen zum Boot-Zeitpunkt von der Systemkonsole an das vt220-Terminal umzuleiten, fügen Sie der Zeile parameters
in der Datei /etc/zipl.conf
folgende Einträge hinzu:
console=ttysclp0 console=ttysclp_line0
Die sich daraus ergebende parameters
-Zeile sieht in etwa wie folgt aus:
parameters = "root=/dev/dasda2 TERM=dumb console=ttysclp0 console=ttysclp_line0"
Speichern Sie die Änderungen in /etc/zipl.conf
, führen Sie zipl
aus und starten Sie das System neu.
5.6 Weitere Informationen zu IBM Z #
In den IBM Redbooks (https://www.redbooks.ibm.com/Redbooks.nsf/domains/zsystems) oder bei IBM developerWorks (https://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/) finden Sie weitere technische Dokumentationen zu IBM Z. Unter finden Sie die produktspezifische Dokumentation zu SUSE Linux Enterprise Serverhttps://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/documentation_suse.html.
5.6.1 Allgemeine Dokumente zu Linux auf IBM Z #
Eine allgemein gehaltene Erläuterung zu Linux auf IBM Z finden Sie in folgenden englischsprachigen Dokumenten:
Linux on IBM eServer zSeries and S/390: ISP and ASP Solutions (SG24-6299)
Obwohl diese Dokumente möglicherweise nicht den aktuellen Stand der Linux-Entwicklung widerspiegeln, bleiben die beschriebenen Grundprinzipien von Linux weiterhin gültig.
5.6.2 Technische Aspekte von Linux auf IBM Z #
Ziehen Sie folgende Dokumente für technische Informationen zum Linux-Kernel sowie hinsichtlich anwendungsbezogener Themen zurate. Die neuesten Versionen der Dokumente finden Sie unter http://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/index.html.
Linux auf System z-Gerätetreibern, Funktionen und Kommandos
zSeries ELF Application Binary Interface Supplement
Linux auf System z-Gerätetreibern unter Verwendung der Dump-Tools
IBM zEnterprise 196 Technical Guide
IBM zEnterprise EC12 Technical Guide
IBM z13 Technical Guide
IBM z14 Technical Guide
IBM z15 Technical Guide
Ein Redbook für die Linux-Anwendungsentwicklung ist verfügbar unter http://www.redbooks.ibm.com:
Linux on IBM eServer zSeries and S/390: Application Development (SG24-6807)
5.6.3 Advanced Configurations for Linux on IBM Z #
Komplexere IBM Z-Szenarien finden Sie in folgenden Redbooks, Redpapers und Online-Ressourcen:
Linux on IBM eServer zSeries and S/390: Large Scale Deployment (SG24-6824)
Linux on IBM eServer zSeries and S/390: Performance Measuring and Tuning (SG24-6926)
Linux with zSeries and ESS: Essentials (SG24-7025)
IBM TotalStorage Enterprise Storage Server Implementing ESS Copy Services with IBM eServer zSeries (SG24-5680)
Linux on IBM zSeries and S/390: High Availability for z/VM and Linux (REDP-0220)
Saved Segments Planning and Administration
Linux on System z documentation for „Development stream“
http://www.ibm.com/developerworks/linux/linux390/development_documentation.html