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Gilt für GIMP 15 SP6

17 GIMP: Manipulieren von Grafiken

GIMP (GNU Image Manipulation Program) ist ein Programm zum Erstellen und Bearbeiten von Rastergrafiken. Die Funktionen sind weitgehend vergleichbar mit Adobe* Photoshop* und anderen kommerziellen Programmen. Sie können damit u. a. Fotos vergrößern, verkleinern und retuschieren, Grafiken für Webseiten entwerfen und Titelbilder für Ihre CDs erstellen. GIMP erfüllt sowohl die Anforderungen von Amateuren als auch von Profis.

Anmerkung
Anmerkung: Es kann sein, dass GIMP nicht installiert ist.

Bevor Sie fortfahren, stellen Sie sicher, dass das Paket gimp installiert ist.

GIMP ist ein komplexes Programm. In diesem Kapitel werden daher nur einige Funktionen, Werkzeuge und Menüoptionen erläutert. Weitere Informationen zum Programm finden Sie in Abschnitt 17.8, „Weitere Informationen“.

17.1 Grafikformate

Es gibt zwei Arten von digitalen Grafiken: Raster- und Vektorgrafiken. GIMP dient zur Arbeit mit Rastergrafiken, die am häufigsten für Digitalfotos und gescannte Bilder verwendet werden.

Rasterbilder.  Ein Rasterbild ist eine Sammlung von Pixeln: kleine Farbblöcke, die zusammen ein vollständiges Bild ergeben. Hochauflösende Bilder enthalten zahlreiche Pixel. Solche Bilddateien werden daher meist äußerst groß. Ein Rasterbild kann nur bei gleichzeitigem Qualitätsverlust vergrößert werden.

GIMP unterstützt die geläufigsten Rastergrafikformate wie JPEG, PNG, GIF, BMP, TIFF, PSD und viele mehr.

Vektorbilder.  Im Gegensatz zu Rasterbildern werden in Vektorbildern keine Informationen zu einzelnen Pixeln gespeichert. Stattdessen werden geometrische Figuren wie Punkte, Linien, Kurven und Polygone verwendet. Vektorgrafiken können sehr einfach skaliert werden. Je nach Inhalt können Vektorbilddateien sehr klein oder auch sehr groß ausfallen. Die Dateigröße ist jedoch in der Regel unabhängig von ihrer Anzeigegröße.

Der Nachteil von Vektorbildern besteht darin, dass sie komplexe Bilder mit vielen unterschiedlichen Farben wie etwa Fotos schlecht darstellen können. Es gibt viele spezielle Anwendungen für Vektorgrafiken, wie zum Beispiel Inkscape. GIMP unterstützt Vektorgrafiken nur sehr begrenzt. Es kann beispielsweise Vektorgrafiken im SVG-Format öffnen und rastern und mit Vektorpfaden arbeiten.

GIMP unterstützt die geläufigsten Farbräume:

  • RGB-Bilder mit 8 Bit pro Kanal. Dies entspricht 24 Bit pro Pixel in RGB-Bildern ohne Alpha-Kanal (Transparenz). Mit Alpha-Kanal ergeben sich 32 Bit pro Pixel.

  • Graustufenbilder mit 8 Bit pro Pixel.

  • Indexbilder mit bis zu 255 Farben.

Viele gute Digitalkameras erzeugen Bilddateien mit Farbtiefen von mehr als 8 Bit pro Kanal. Wenn Sie ein solches Bild in GIMP importieren, gehen Farbinformationen verloren. GIMP bietet zudem keine Unterstützung für den CMYK-Farbmodus für den professionellen Druck.

17.2 Starten GIMP

Öffnen Sie zum Starten von GIMP die Aktivitätenübersicht, indem Sie auf Meta drücken und nach gimp suchen.

17.3 Übersicht über die Benutzeroberfläche

Standardmäßig besteht GIMP aus drei Fenstern. Dabei handelt es sich um die Werkzeugsammlung, ein leeres Bildfenster mit der Menüleiste und ein Fenster mit mehreren angedockten Dialogfeldern. Die Fenster können je nach Bedarf auf dem Bildschirm angeordnet werden. Wenn sie nicht mehr benötigt werden, können Sie sie auch wieder schließen.

In der Standardeinstellung speichert GIMP beim Beenden des Programms die Anordnung der Fenster. Geöffnete Dialogfelder werden beim nächsten Programmstart wieder angezeigt.

Sollen alle GIMP-Fenster kombiniert werden, wählen Sie Windows (Fenster) › Single-Window Mode (Einzelfenster-Modus).

17.3.1 Das Bildfenster

Wenn zurzeit kein Bild geöffnet ist, ist das Bildfenster leer. Es werden lediglich die Menüleiste und der Ablegebereich angezeigt, in dem beliebige Dateien durch Ziehen und Ablegen geöffnet werden können. Jedes neue, geöffnete oder gescannte Bild wird in einem eigenen Fenster angezeigt. Sind mehrere Bilder geöffnet, verfügt jedes Bild über ein eigenes Bildfenster. Es ist stets mindestens ein Bildfenster geöffnet.

Im Einzelfenstermodus sind alle Bildfenster über die Tab-Leiste oben im Fenster erreichbar.

Über die Menüleiste am oberen Fensterrand haben Sie Zugriff auf alle Bildfunktionen. Alternativ rufen Sie das Menü durch einen Klick mit der rechten Maustaste auf das Bild oder durch einen Klick auf den kleinen Pfeil links oben vom Lineal auf.

Im Menü Datei finden sich die Standard-Dateivorgänge wie Neu, Öffnen, Speichern, Drucken und Alle schließen/anzeigen. Mit Beenden wird die Anwendung beendet.

Mit den Elementen im Menü View (Ansicht) steuern Sie die Anzeige des Bilds und des Bildfensters. New View (Neue Ansicht) öffnet ein zweites Fenster, in dem das aktuelle Bild angezeigt wird. Die in einer Ansicht vorgenommenen Änderungen werden auch in allen anderen Fenstern angezeigt. Das Arbeiten mit unterschiedlichen Ansichten ist hilfreich, um beispielsweise einen Bildausschnitt für die Bearbeitung zu vergrößern, während das komplette Bild in einer anderen Ansicht zu sehen ist. Mit Zoom können Sie die Vergrößerungsstufe des aktuellen Fensters anpassen. Bei Auswahl von Fit Image in Window (Bild an Fenster anpassen) wird die Größe des Bildfensters exakt an das aktuelle Bild angepasst.

17.3.2 Die Werkzeugsammlung

Die Werkzeugsammlung umfasst Zeichenwerkzeuge, eine Farbauswahl und einen frei konfigurierbaren Bereich für Optionsseiten. Falls Sie die Werkzeugsammlung versehentlich geschlossen haben, können Sie sie mit Werkzeuge ›  Toolbox (Neue Werkzeugsammlung) wieder öffnen.

Wenn Sie mit der Maus auf ein bestimmtes Werkzeug zeigen, erhalten Sie Informationen zu seiner Funktion. Ganz oben befindet sich ein Ablegebereich, in dem eine beliebige Bilddatei durch einfaches Ziehen und Ablegen geöffnet werden kann.

Die Werkzeugsammlung
Abbildung 17.1: Die Werkzeugsammlung

Die aktuellen Farben für Vorder- und Hintergrund werden in zwei überlappenden Feldern dargestellt. Die Standardfarbe für den Vordergrund ist schwarz und die Standardhintergrundfarbe ist weiß. Mithilfe des Symbols mit dem gebogenen Pfeil in der oberen rechten Ecke der Felder vertauschen Sie die Vorder- und Hintergrundfarbe. Mit dem Schwarzweiß-Symbol links unten setzen Sie die Farben auf die Standardfarben zurück. Klicken Sie auf das Feld, um ein Farbwahldialogfeld zu öffnen.

Unter der Toolbox werden in einem Dialogfeld die Optionen des ausgewählten Werkzeugs angezeigt. Wenn das Dialogfeld nicht angezeigt wird, öffnen Sie es durch Doppelklicken auf das Werkzeugsymbol in der Werkzeugsammlung.

17.3.3 Fenster für Ebenen, Kanäle, Pfade, Rückgängig

Layer (Ebene) zeigt die unterschiedlichen Ebenen im aktuellen Bild und Sie können die Ebenen hier bearbeiten. Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 17.6.6, „Schichten“.

Colors (Farben) zeigt die Farbkanäle des aktuellen Bilds an und Sie können sie hier bearbeiten.

Pfade stellen vektorbasierte Methoden zur Auswahl von Bildbereichen dar. Sie können auch zum Zeichnen verwendet werden. Paths (Pfade) zeigt die für ein Bild verfügbaren Pfade an und ermöglicht den Zugriff auf Pfadfunktionen. Undo (Rückgängig) listet eine begrenzte History der am aktuellen Bild vorgenommenen Änderungen auf. Seine Verwendung wird in Abschnitt 17.6.5, „Korrigieren von Fehlern“ beschrieben.

17.4 Erste Schritte

Obwohl GIMP auf neue Benutzer etwas überfordernd wirkt, finden sich die meisten schnell mit der Bedienung zurecht, sobald sie einige Grundlagen gemeistert haben. Wichtige Grundfunktionen sind das Erstellen, Öffnen und Speichern von Bildern.

17.4.1 Erstellen eines neuen Bilds

  1. Zum Erstellen eines neuen Bilds wählen Sie Datei › Neu. Ein Dialogfeld wird geöffnet, in dem Sie Einstellungen für das neue Bild vornehmen.

  2. Sie können eine vordefinierte Einstellung, eine sogenannte Vorlage (Template), auswählen.

    Anmerkung
    Anmerkung: Benutzerdefinierte Vorlagen

    Wenn Sie eine benutzerdefinierte Schablone erstellen möchte, wählen Sie die Optionsfolge Windows (Fenster) › Dockable Dialogs (Andockbare Dialogfelder) › Templates (Schablonen) und nutzen Sie die Steuerelemente, die in dem daraufhin eingeblendeten Fenster zur Verfügung stehen.

  3. Unter Image Size (Bildgröße) können Sie die Bildgröße in Pixel oder in einer anderen Einheit festlegen. Klicken Sie auf den Namen der Einheit und wählen Sie in der Liste eine andere Einheit aus.

  4. (Optional) Zum Festlegen einer anderen Auflösung klicken Sie auf Advanced Options (Erweiterte Optionen) und ändern Sie den Wert für Resolution (Auflösung).

    Die Standardauflösung für GIMP liegt in der Regel bei 72 Pixel pro Zoll. Dies entspricht der normalen Bildschirmanzeige und reicht für die meisten Webseitengrafiken völlig aus. Für Druckbilder verwenden Sie eine höhere Auflösung, beispielsweise 300 Pixel pro Zoll.

    Legen Sie unter Color space (Farbraum) fest, ob das Bild in Farbe (RGB) oder in Graustufen (Grayscale) angelegt werden soll. Ausführliche Informationen über Bildtypen finden Sie unter Abschnitt 17.6.7, „Bildmodi“.

    Wählen Sie unter Fill with (Füllung) eine Füllfarbe für das Bild aus. Sie können zwischen Foreground color (Vordergrundfarbe), Background color (Hintergrundfarbe), White (Weiß) oder Transparency (Transparenz) wählen. Transparenz wird durch ein grau kariertes Muster dargestellt.

  5. Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK.

17.4.2 Öffnen eines vorhandenen Bilds

Zum Öffnen eines vorhandenen Bilds wählen Sie File › (Datei) Open (Öffnen).

Wählen Sie im angezeigten Dialogfeld die Datei aus und klicken Sie auf Open (Öffnen).

17.5 Speichern und Exportieren von Bildern

In GIMP wird zwischen dem Speichern und dem Exportieren von Bildern unterschieden.

Speichern eines Bilds.  Das Bild wird mit allen Eigenschaften in einem verlustfreien Format gespeichert. Hierzu gehören beispielsweise Ebenen- und Pfadinformationen. Wenn Sie ein Bild wiederholt öffnen und speichern, verschlechtert sich also nicht die Bildqualität und die Bildbearbeitung ist nicht eingeschränkt.

Zum Speichern einer Datei wählen Sie File (Datei) › Save (Speichern) oder File (Datei) › Save as (Speichern unter). Damit alle Eigenschaften gespeichert werden können, ist in diesem Modus nur das native Format von GIMP zulässig: das XCF-Format.

Exportieren eines Bilds.  Das Bild wird in einem Format gespeichert, in dem einige Eigenschaften verloren gehen können. Die meisten Bildformate unterstützen beispielsweise keine Ebenen. GIMP teilt Ihnen beim Exportieren mit, welche Eigenschaften verloren gehen, und fordert Sie auf, sich festzulegen, wie Sie fortfahren möchten.

Zum Exportieren eines Bilds wählen Sie File (Datei) › Overwrite (Überschreiben) oder File (Datei) › Export As (Exportieren als). Beispiele der gängigsten Dateiformate für den Export aus GIMP:

JPEG

Ein häufig verwendetes Format für nicht transparente Fotografien und Webgrafiken. Durch die Art der Komprimierung wird die Dateigröße reduziert, allerdings gehen dabei Bildinformationen verloren. Beim Einstellen der Komprimierungsstufe sollte man daher möglichst die Vorschau-Option verwenden. Einstellungen zwischen 85 % und 75 % führen meist zu einer akzeptablen Bildqualität bei vernünftiger Komprimierung. Das wiederholte Laden und Speichern eines JPEG kann schnell zu einer schlechten Bildqualität führen.

GIF

Obwohl GIF in der Vergangenheit ein weit verbreitetes Format für nicht transparente Grafiken war, wird es heute seltener verwendet. GIF wird auch für animierte Grafiken verwendet. In diesem Format können nur indizierte Bilder gespeichert werden. Siehe Abschnitt 17.6.7, „Bildmodi“ für Informationen über indizierte Bilder. Die Dateigröße ist meist relativ gering, wenn nur einige Farben verwendet werden.

PNG

Aufgrund seiner Transparenz-Unterstützung, der verlustfreien Komprimierung und der guten Browser-Unterstützung ist PNG das bevorzugte Format für Webgrafiken mit Transparenz. Ein zusätzlicher Vorteil von PNG ist die Teiltransparenz, die GIF nicht bietet. Mit der Teiltransparenz entstehen weichere Übergänge zwischen farbigen und transparenten Bereichen ( Antialiasing). Außerdem wird der komplette RGB-Farbbereich unterstützt, sodass sich dieses Format auch für Fotos eignet. Für Animationen kann es jedoch nicht verwendet werden.

17.6 Bearbeiten von Bildern

GIMP bietet verschiedene Werkzeuge, mit denen sich Bilder ändern lassen. Nachfolgend werden diejenigen Funktionen beschrieben, die für weniger umfangreiche Bearbeitungen am interessantesten sind.

17.6.1 Ändern der Größe eines Bilds

Die Größe eines gescannten Bilds oder einer von der Kamera geladenen digitalen Fotografie muss häufig angepasst werden, damit das Bild auf einer Webseite angezeigt oder gedruckt werden kann. Das Verkleinern von Bildern ist kein Problem: Sie werden entweder auf das gewünschte Format skaliert oder entsprechend zugeschnitten.

Das Vergrößern von Bildern ist dagegen problematischer. Aufgrund der Eigenschaften von Rastergrafiken kann ein Bild nicht ohne Qualitätsverlust vergrößert werden. Vor dem Skalieren oder Zuschneiden sollten Sie daher immer eine Kopie des Originalbilds erstellen.

17.6.1.1 Zuschneiden eines Bilds

  1. Wählen Sie das Zuschneidewerkzeug (ein Brieföffner) in der Werkzeugsammlung aus oder wählen Sie Tools › (Werkzeuge) Transform Tools › (Umformungstools) Crop (Zuschneiden).

  2. Klicken Sie an eine Ecke des Bildbereichs, den Sie behalten möchten, und ziehen Sie eine Kontur um den gewünschten Bildbereich auf. Daraufhin wird ein Rechteck mit dem Ablegebereich angezeigt.

  3. Wenn Sie die Größe des Rechtecks anpassen möchten, bewegen Sie den Mauszeiger auf eine der Seiten oder Ecken des Rechtecks und ziehen Sie das Rechteck bei gedrückt gehaltener Maustaste auf die erforderliche Größe. Wenn sowohl die Breite als auch die Höhe des Rechtecks angepasst werden sollen, verwenden Sie eine Ecke. Zum Anpassen nur einer Dimension verwenden Sie eine Seite. Um das gesamte Rechteck ohne Größenänderung an eine andere Stelle zu verschieben, klicken Sie an einer beliebigen Stelle in der Nähe der Mitte und ziehen Sie es an die gewünschte Stelle.

  4. Wenn der Zuschneidebereich Ihren Vorstellungen entspricht, klicken Sie im Zuschneidebereich an einer beliebigen Stelle, um das Bild zuzuschneiden, oder drücken Sie die Eingabetaste. Wenn Sie den Zuschneidevorgang abbrechen möchten, klicken Sie außerhalb des Zuschneidebereichs an einer beliebigen Stelle.

17.6.1.2 Skalieren eines Bilds

  1. Wählen Sie Image (Bild) › Scale Image (Bild skalieren) aus, um die Gesamtgröße eines Bilds zu ändern.

  2. Passen Sie Breite und Höhe an.

    Wenn Sie die Bildgröße disproportional ändern möchten (dadurch wird das Bild verzerrt), klicken Sie rechts neben den beiden Feldern auf das Kettensymbol, um die Verknüpfung der beiden Felder aufzuheben. Wenn diese Felder verknüpft werden, ändern sich alle Werte proportional. Stellen Sie die Auflösung in den Feldern X resolution (X-Auflösung) und Y resolution (Y-Auflösung) ein.

    Mithilfe der Option Interpolation (Interpolation) wird die Qualität des generierten Bilds gesteuert. Die Standardinterpolationsmethode Cubic (Kubisch) ist in der Regel gut geeignet.

  3. Bestätigen Sie abschließend mit Scale (Skalieren).

17.6.1.3 Ändern der Leinwandgröße

Die Leinwand ist der gesamte sichtbare Bereich eines Bilds. Die Leinwand und das Bild sind nicht voneinander abhängig. Wenn die Leinwand kleiner ist als das Bild, so ist nur ein Teil des Bilds sichtbar. Ist die Leinwand größer, wird das Bild in Originalgröße und mit einem zusätzlichen Rahmen angezeigt.

  1. Wählen Sie Image (Bild) › Leinwandgröße.

  2. Geben Sie im eingeblendeten Dialogfeld die neue Größe an. Wenn die Abmessungen des Bilds unverändert bleiben sollen, klicken Sie auf das Symbol mit der Kette.

  3. Legen Sie nach der Angabe der Größe die Position des Bilds innerhalb des Bildrahmens fest. Verwenden Sie die Versatz-Werte oder verschieben Sie unten im Dialogfeld das Feld im Bildrahmen.

  4. Bestätigen Sie die Änderungen mit Resize (Größe ändern).

17.6.2 Auswählen von Bildausschnitten

Oft müssen nur bestimmte Ausschnitte eines Bilds bearbeitet werden. Hierzu muss der zu bearbeitende Teil des Bilds ausgewählt werden. Bildausschnitte können mit den Auswahlwerkzeugen der Werkzeugsammlung, mit der Schnellmaske oder durch Kombination verschiedener Optionen ausgewählt werden. Auswahlen können mit den Funktionen unter Select (Auswählen) auch geändert werden. Eine Auswahl wird durch eine gestrichelte Linie, die Markierungslinie, gekennzeichnet.

17.6.2.1 Verwenden der Auswahlwerkzeuge

Die wichtigsten Auswahlwerkzeuge sind einfach zu bedienen. Die komplexeren Pfadwerkzeuge werden an dieser Stelle nicht beschrieben.

Mit der Zeile Mode (Modus) in den Werkzeugoptionen legen Sie fest, ob eine neue Auswahl eine vorhandene Auswahl ersetzen oder ergänzen oder ob die Schnittmenge beider Auswahlen gebildet werden soll.

Rechteckauswahl

Mit diesem Werkzeug wählen Sie rechteckige oder quadratische Bereiche aus. Um einen Bereich mit einem festen Seitenverhältnis oder einer festen Breite, Höhe oder Größe auszuwählen, aktivieren Sie die Option Fest und wählen Sie im Dialogfeld Werkzeugoptionen den entsprechenden Modus aus. Halten Sie zum Erstellen eines Quadrats Umschalttaste gedrückt, und wählen Sie einen Bereich aus.

Elliptische Auswahl

Mit diesem Werkzeug wählen Sie elliptische oder runde Bereiche aus. Es stehen dieselben Optionen wie für die Rechteckauswahl zur Verfügung. Halten Sie zum Erstellen eines Kreises Umschalttaste gedrückt, und wählen Sie einen Bereich aus.

Free Select („Freie Auswahl“; Lasso)

Mit diesem Werkzeug können Sie eine Auswahl erstellen, die auf einer Kombination aus Freihandzeichnung und polygonalen Segmenten basiert. Wenn Sie eine Freihandlinie zeichnen möchten, halten Sie die linke Maustaste gedrückt, während Sie die Maus über das Bild ziehen. Wenn Sie ein polygonales Segment erstellen möchten, lassen Sie die Maustaste an der Stelle los, an der das Segment beginnen soll, und drücken Sie sie an der Stelle, an der das Segment enden soll. Verweilen Sie zum Fertigstellen der Auswahl mit dem Zeiger über dem Startpunkt und klicken Sie in den Kreis.

Fuzzy Select („Zauberstab“; Auswahl nach ähnlichen Farben)

Mit diesem Werkzeug wählen Sie einen fortlaufenden Bereich auf der Basis von ähnlichen Farben aus. Den maximalen Unterschied zwischen den Farben wählen Sie in den Werkzeugoptionen unter Threshold (Schwellwert) aus. Standardmäßig wird die Auswahl nur für die aktive Ebene getroffen. Um die Auswahl für alle sichtbaren Ebenen zu treffen, aktivieren Sie die Option Beispiel zusammengeführt.

Auswahl nach Farbe

Mit diesem Werkzeug wählen Sie alle Bildpixel mit der gleichen oder einer ähnlichen Farbe wie das angeklickte Pixel aus. Den maximalen Unterschied zwischen den Farben wählen Sie in den Werkzeugoptionen unter Threshold (Schwellwert) aus. Fuzzy Select (Zauberstab) lässt sich auf fortlaufende farbige Bereiche anwenden, während Select by Color (Nach Farbe auswählen) alle Pixel mit ähnlichen Farben im gesamten Bild auswählt, unabhängig von ihrer Position.

Intelligente Schere

Klicken Sie auf verschiedene Punkte im Bild. Während Sie klicken, werden die Punkte auf Grundlage von Farbunterschieden verbunden. Klicken Sie abschließend auf den ersten Punkt, um den ausgewählten Bereich zu schließen. Klicken Sie in die Auswahl, um sie in eine gleichförmige Auswahl zu konvertieren.

Foreground Select (Vordergrundauswahl)

Mit dem Werkzeug Foreground Select (Vordergrundauswahl) können Sie halbautomatisch ein Objekt in einem Foto mit minimalem manuellem Aufwand auswählen.

So verwenden Sie das Werkzeug Foreground Select (Vordergrundauswahl):

  1. Aktivieren Sie das Werkzeug Foreground Select (Vordergrundauswahl), indem Sie in der Toolbox (Werkzeugkasten) auf das entsprechende Symbol klicken oder im Menü Werkzeuge ›  Selection Tools (Auswahlwerkzeuge) ›  Foreground Select wählen.

  2. Wählen Sie grob das Vordergrundobjekt aus, das extrahiert werden soll. Wählen Sie so wenig wie möglich vom Hintergrund aus, aber schließen Sie das gesamte Objekt ein. An diesem Punkt funktioniert das Werkzeug genau wie das Werkzeug Fuzzy Select (Auswahl nach ähnlichen Farben).

    Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird der nicht ausgewählte Teil des Bilds mit einer dunkelblauen Maske bedeckt.

  3. Ziehen Sie eine durchgehende Linie durch das Vordergrundobjekt über alle Farben hinweg, die zur Extrahierung beibehalten werden. Übermalen Sie keine Pixel im Hintergrund.

    Wenn Sie die Maustaste loslassen, wird der gesamte Hintergrund mit einer dunkelblauen Maske bedeckt. Wenn Teile des Objekts ebenfalls von der Maske bedeckt sind, übermalen Sie diese. Die Maske wird entsprechend angepasst.

  4. Wenn Sie mit der Maske zufrieden sind, drücken Sie die Eingabetaste. Die Maske wird zu einer neuen Auswahl konvertiert.

17.6.2.2 Verwenden der Schnellmaske

Mit der Schnellmaske können Sie Bildbereiche mithilfe der Malwerkzeuge auswählen. Es empfiehlt sich, zuvor mit dem Werkzeug Intelligent Scissors (Intelligente Schere) oder Free Select (Freie Auswahl) eine grobe Vorauswahl zu treffen. Verwenden Sie dann die Quick Mask (Schnellmaske):

  1. Zum Aktivieren der Quick Mask (Schnellmaske) klicken Sie unten links im Bildfenster auf das Symbol mit dem gestrichelten Feld. Das Symbol für Quick Mask (Schnellmaske) wird durch ein rotes Feld ersetzt.

    Die Quick Mask (Schnellmaske) markiert die nicht hervorgehobenen Teile des Bilds mit einer roten Überlagerung. Flächen, die in ihrer normalen Farbe dargestellt werden, sind ausgewählt.

    Anmerkung
    Anmerkung: Ändern der Farbe für die Maske

    Die von der Schnellmaske verwendeten Farben können Sie ändern. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Symbol der Schnellmaske und wählen Sie im Kontextmenü die Option Configure Color and Opacity (Farbe und Transparenz konfigurieren) aus. Klicken Sie im eingeblendeten Dialogfeld auf das Farbfeld, um die Farbe zu ändern.

  2. Diese Auswahl können Sie mit den Malwerkzeugen ändern.

    Alle Bildstellen, die Sie weiß anmalen, werden ausgewählt. Ausgewählte Bildstellen, die Sie schwarz anmalen, werden aus der Auswahl entfernt. Graustufen (Farben werden als Graustufen behandelt) führen zu einer partiellen Auswahl. Durch partielle Auswahlen sorgen Sie für einen weichen Übergang zwischen ausgewählten und nicht ausgewählten Bildbereichen.

  3. Mit dem Symbol unten links im Bildfenster kehren Sie abschließend zur normalen Auswahlansicht zurück. Die Auswahl wird dann mit den „laufenden Ameisen“ angezeigt.

17.6.3 Auftragen und Entfernen von Farbe

Bei fast allen Bildbearbeitungen muss Farbe aufgetragen oder entfernt werden. Durch die Auswahl bestimmter Teile des Bilds können Sie die Bereiche eingrenzen, in denen die Farbe aufgetragen oder entfernt werden soll. Wenn Sie ein Werkzeug auswählen und mit der Mauszeiger auf das Bild zeigen, nimmt der Mauszeiger das Aussehen des ausgewählten Werkzeugs an.

Bei vielen Werkzeugen wird neben dem Pfeil ein Symbol des aktuellen Werkzeugs angezeigt. Für Malwerkzeuge erscheint ein Umriss der aktuellen Pinselform, damit Sie exakt sehen, wo Sie im Bild malen und wie groß der gemalte Bereich ist.

17.6.3.1 Auswählen von Farben

Der GIMP-Werkzeugkasten enthält stets zwei Farbpaletten. Die Vordergrundfarbe wird von den Malwerkzeugen verwendet. Die Hintergrundfarbe kommt deutlich seltener zum Einsatz, kann jedoch schnell und einfach als Vordergrundfarbe festgelegt werden.

  1. Zum Ändern der Farbe in der Farbpalette klicken Sie auf die Palette. Es wird daraufhin ein Dialogfeld geöffnet.

  2. Diese Registerkarten verwenden verschiedene Farbauswahlmethoden. Nur die erste in Abbildung 17.2, „Das Dialogfeld zur Farbauswahl“ abgebildete Registerkarte wird hier beschrieben. Die neue Farbe wird im Feld Current (Aktuell) angezeigt. Die vorherige Farbe wird im Feld Old (Alt) angezeigt.

    Das Dialogfeld zur Farbauswahl
    Abbildung 17.2: Das Dialogfeld zur Farbauswahl

    Die einfachste Möglichkeit der Farbauswahl ist die Verwendung der farbigen Bereiche in den Feldern links. Klicken Sie in der schmalen vertikalen Spalte auf eine Farbe, die der gewünschten Farbe möglichst nahe kommt. Im größeren Feld auf der linken Seite werden nun die verfügbaren Nuancen dieser Farbe angezeigt. Wählen Sie eine Farbnuance aus. Diese wird nun im Feld Current (Aktuell) angezeigt.

    Mit der Pfeilschaltfläche rechts neben Current (Aktuell) speichern Sie die Farben. Klicken Sie auf den Pfeil, um die aktuelle Farbe in die History zu kopieren. Diese Farben können später schnell wieder aus der History abgerufen werden.

    Eine Farbe kann auch durch Angabe ihres Hexadezimal-Farbcodes im Feld HTML Notation (HTML-Schreibweise) ausgewählt werden.

    Die Farbauswahl bietet standardmäßig die Auswahl nach Farbton an. Wenn Sie die Farbe nach Sättigung, Farbwert oder Rot-, Grün- oder Blauanteil auswählen möchten, aktivieren Sie die entsprechende Option auf der rechten Seite. Auch über die Schieberegler und Zahlenfelder lässt sich die ausgewählte Farbe modifizieren. Spielen Sie ein wenig mit den verschiedenen Optionen der Farbauswahl herum, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Methode Ihnen am besten liegt.

  3. Klicken Sie abschließend auf OK.

Verwenden Sie das Werkzeug Color Picker (Farbpipette), um eine Farbe auszuwählen, die bereits im Bild vorhanden ist. Legen Sie in den Werkzeugoptionen fest, ob die ausgewählte Farbe als Vorder- oder Hintergrundfarbe verwendet werden soll.

17.6.3.2 Malen und Radieren

Mit den Werkzeugen aus der Toolbox können Sie malen und radieren (löschen). Jedes Werkzeug kann durch eine Reihe von Optionen eingestellt werden. Die auf Druckstärke reagierenden Optionen sind nur bei Verwendung eines druckempfindlichen Grafik-Tablets aktiv.

Stift, Pinsel, Airbrush und Radierer funktionieren fast wie im echten Leben. Das Tintenwerkzeug wird wie ein Füllfederhalter verwendet. Sie malen durch Klicken und Ziehen des Zeigers. Mit dem Farbeimer färben Sie größere Bildbereiche ein. Der einzufärbende Bildbereich wird durch Farbgrenzen bestimmt. Durch Einstellung des Schwellwerts beeinflussen Sie die Empfindlichkeit des Werkzeugs auf Farbänderungen.

17.6.3.3 Hinzufügen von Text

Mit dem Textwerkzeug fügen Sie Text ein. Legen Sie die Schriftart und die Texteigenschaften in den Werkzeugoptionen fest. Klicken Sie in das Bild und beginnen Sie mit der Texteingabe.

Das Textwerkzeug erstellt Text in einer speziellen Textschicht. Wie Sie das Bild nach der Texteingabe bearbeiten, erfahren Sie unter Abschnitt 17.6.6, „Schichten“. Wenn die Textschicht aktiv ist, kann der Text geändert werden. Dazu klicken Sie auf das Bild, um das Textdialogfeld erneut zu öffnen.

17.6.3.4 Retuschieren von Bildern – das Klonwerkzeug

Mit dem Klonwerkzeug lassen sich Bilder perfekt retuschieren. Sie können damit einen Bildbereich mit den Informationen eines anderen Bildbereichs übermalen. Bei Bedarf kann das Werkzeug stattdessen Informationen eines Musters aufnehmen.

Verwenden Sie beim Retuschieren einen kleinen Pinsel mit weichen Kanten. Auf diese Weise fügen sich die Änderungen besser in das Originalbild ein.

Den Quellpunkt im Bild wählen Sie aus, indem Sie Strg gedrückt halten, während Sie auf den Quellpunkt klicken. Malen Sie dann mit dem Werkzeug. Während Sie den Mauszeiger zum Malen bewegen, verschiebt sich auch der mit einem Kreuz gekennzeichnete Quellpunkt.

Wenn Sie für Alignment (Ausrichtung) die Standardeinstellung None (Keine) übernehmen, wird die Quelle auf den Ursprung zurückgesetzt, sobald Sie die linke Maustaste loslassen.

17.6.4 Anpassen der Farbebenen

Für optimale Druck- oder Anzeigeergebnisse müssen Bilder häufig ein wenig angepasst werden.

  1. Wählen Sie Farben › Levels (Ebenen). Ein Dialogfeld wird geöffnet, in dem die Farbebenen des Bilds eingestellt werden können.

  2. Die Option Auto Input Levels (Automatische Quellwerte) liefert in der Regel gute Ergebnisse. Zur manuellen Anpassung aller Kanäle verwenden Sie für All Channels (Alle Kanäle) die Pipette, um diejenigen Bildbereiche auszuwählen, die als schwarze, neutral graue und weiße Orientierungspunkte verwendet werden sollen.

    Zur Änderung eines einzelnen Kanals wählen Sie den betreffenden Kanal unter Channel (Kanal) aus. Stellen Sie danach die Markierungen für schwarz, weiß und mittel auf dem Schieberegler unter Input Levels (Eingabeebenen) ein. Außerdem können Sie mit der Pipette bestimmte Bildpunkte auswählen, die für diesen Kanal als weiße, schwarze oder graue Orientierungspunkte verwendet werden sollen.

    Wenn Vorschau aktiviert ist, zeigt das Bildfenster eine Vorschau davon, wie das Bild mit den zugewiesenen Änderungen wirken würde.

  3. Klicken Sie abschließend auf OK.

17.6.5 Korrigieren von Fehlern

Die meisten Änderungen in GIMPkönnen rückgängig gemacht werden. Wenn Sie einen Änderungsverlauf anzeigen möchten, verwenden Sie das Dialogfeld „Undo“ (Rückgängig) im Standardfensterlayout. Sie können den Verlauf auch im Menü des Bildfensters mit der Optionsfolge Windows (Fenster) › Dockable Dialogs (Andockbare Dialoge) › Undo History (Journal) aufrufen.

Das Dialogfeld zeigt das Basisbild sowie eine Reihe von Bearbeitungsschritten, die rückgängig gemacht werden können. Mit den Schaltflächen können Sie Änderungen rückgängig machen und wiederherstellen. Auf diese Weise können Sie sich häufig schrittweise zum ursprünglichen Bild zurückarbeiten.

Mit den Befehlen Undo (Rückgängig) und Redo (Wiederholen) im Menü Bearbeiten können Sie die Änderungen rückgängig machen und wiederholen. Alternativ können Sie die Tastenkürzel Strg Z und Strg Y verwenden.

17.6.6 Schichten

Ebenen sind ein wichtiger Aspekt von GIMP. Wenn Sie einzelne Teile eines Bilds in verschiedenen Schichten erstellen, können Sie diese Teile ändern, verschieben oder löschen, ohne die restlichen Bildbereiche zu beeinflussen.

Schichten können Sie sich wie eine Reihe aufeinandergelegter transparenter Folien vorstellen. Verschiedene Teile des Bilds werden auf verschiedenen Folien eingezeichnet. Der Stapel kann je nach Bedarf angeordnet und sortiert werden. Einzelne Schichten oder mehrere zusammengefasste Schichten können verschoben werden. Dadurch können Sie einzelne Bildbereiche innerhalb des Bilds verschieben. Sie können neue Blätter einfügen und andere entfernen oder als unsichtbar kennzeichnen.

Die vorhandenen Schichten eines Bilds zeigen Sie im Dialogfeld Layers (Ebenen) an. Der mit dem Textwerkzeug eingegebene Text wird automatisch in einer speziellen Textschicht abgelegt. Die jeweils aktive Schicht ist ausgewählt. Die Schaltflächen am unteren Rand des Dialogfelds bieten eine Reihe von Funktionen an. Weitere Funktionen enthält das Menü, das eingeblendet wird, wenn Sie im Dialogfeld mit der rechten Maustaste auf eine Schicht klicken. Über die beiden Symbole vor dem Bildnamen können Sie die Sichtbarkeit des Bilds (Augensymbol, wenn sichtbar) einstellen und Schichten verknüpfen. Verknüpfte Schichten sind durch ein Kettensymbol gekennzeichnet. Sie werden als Gruppe behandelt und verschoben.

17.6.7 Bildmodi

GIMP bietet drei Bildmodi:

  • RGB ist ein gängiger Farbmodus, der für die Bearbeitung der meisten Bilder optimal geeignet ist.

  • Der Graustufenmodus wird für Schwarzweißbilder verwendet.

  • Der Modus „Indexed“ (Indiziert) beschränkt die Farben im Bild auf eine eingestellte Anzahl. In diesem Modus stehen maximal 255 Farben zur Verfügung. Dieser Modus wird in erster Linie für GIF-Bilder verwendet.

Wenn Sie ein indiziertes Bild benötigen, sollten Sie das Bild zunächst in RGB bearbeiten und dann unmittelbar vor dem Speichern in den Modus „Indexed“ (Indiziert) umwandeln. Beim Exportieren in ein Format, das ein indiziertes Bild verlangt, bietet GIMP die Indizierung des Bilds beim Exportieren an.

17.6.8 Spezialeffekte

GIMP bietet eine große Auswahl an Filtern und Skripten für die Bildoptimierung, für Spezialeffekte und für künstlerische Manipulationen. Sie stehen unter Filters (Filter) zur Verfügung. Durch Experimentieren finden Sie am besten heraus, was Sie alles damit machen können.

17.7 Drucken von Bildern

Wählen Sie zum Drucken einer Datei aus dem Bildmenü File (Datei) › Print (Drucken) aus. Falls Ihr Drucker im System konfiguriert ist, sollte er in der Liste aufgeführt werden. Druckoptionen können auf den Karteireitern Page Setup (Seite einrichten) und Image Settings (Bildeinstellungen) konfiguriert werden.

Das Druckfenster
Abbildung 17.3: Das Druckfenster

Wenn Sie alle Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf Print (Drucken). Cancel (Abbrechen) bricht den Druckvorgang ab.

17.8 Weitere Informationen

Die folgenden Dokumente enthalten deutlich mehr Informationen zu GIMP, als dieses Kapitel bieten könnte. Wenn Sie GIMP für anspruchsvollere Aufgaben nutzen möchten, werfen Sie einen Blick hinein.

  • Die offizielle Homepage von https://www.gimp.org/ ist GIMP. Auf der Homepage werden regelmäßig Neuheiten über GIMP und verwandte Software veröffentlicht.

  • Über Hilfe erhalten Sie Zugriff auf das interne Hilfesystem, das auch das ausführliche GIMP-Benutzerhandbuch umfasst. Hierfür muss das Paket gimp-help installiert werden. Diese Dokumentation ist unter https://docs.gimp.org/ auch im HTML- und PDF-Format verfügbar. Übersetzungen in verschiedene Sprachen sind ebenfalls verfügbar.

  • Eine Sammlung interessanter GIMP-Lernprogramme finden Sie unter https://www.gimp.org/tutorials/. Es gibt einfache Lernprogramme für Anfänger sowie Lernprogramme für fortgeschrittene und erfahrene Benutzer.

  • Gedruckte Literatur über GIMP wird regelmäßig veröffentlicht. Eine Auswahl der besten Bücher mit kurzen Kommentaren dazu finden Sie unter https://www.gimp.org/books/.

  • Die Funktionalität von GIMP kann durch Skripte und Plugins erweitert werden. Viele Skripte und Plugins werden als Teil des GIMP-Pakets bereitgestellt. Andere hingegen können aus dem Internet heruntergeladen werden.

Sie können auch Mailinglisten oder IRC-Kanäle nutzen, um Fragen zu GIMP zu stellen. Versuchen Sie jedoch stets, in der oben genannten Dokumentation oder in Mailinglisten-Archiven Antworten zu finden, bevor Sie Ihre Fragen stellen. Erfahrene Benutzer sind nur begrenzte Zeit in GIMP-Listen und -Kanälen anwesend. Verhalten Sie sich höflich und geduldig. Es kann einige Zeit dauern, bis Ihre Frage beantwortet wird.

  • Es gibt verschiedene Mailinglisten zu GIMP. Sie finden diese unter https://www.gimp.org/mail_lists.html. Die GIMP-Benutzerliste ist der beste Ort für Benutzerfragen.

  • Es gibt ein ganzes IRC-Netzwerk, das GIMP und der GNOME-Desktopumgebung gewidmet ist – GIMPNet. Sie können über Ihren bevorzugten IRC-Client eine Verbindung mit GIMPNet herstellen, indem Sie als Server irc.gimp.org angeben. Der Kanal #gimp-users ist der richtige Ort, um Fragen zur Verwendung von GIMP zu stellen. Wenn Sie die Diskussionen von Entwicklern mitverfolgen möchten, müssen Sie den Kanal #gimp abonnieren.